Potsdam Neues Palais

Potsdam Neues Palais

Das Neue Palais ist ein großes Schloss in Potsdam und gehört zu dem Ensemble von Sanssouci. Es befindet sich am westlichen Ende der fast 2 km langen Hauptallee vom Park Sanssouci. Das Neue Palais wurde 1769 fertiggestellt.

Das Neue Palais war ein typisches Sommerschloss. Hier hielt sich der König nur wenige Tage im Jahr auf.

Es werden Führungen durch einige Räume vom Neuen Palais angeboten.

Der Muschelsaal ist beeindruckend, denn hier wurden unterschiedlichste Muscheln und zahlreiche Edelsteine als Wandschmuck eingesetzt.

Leider befinden sich nur noch wenige Möbel im Schloss, daher wirken etliche Räume etwas „leer“. Der Rückkauf von Möbeln aus dieser Zeit vom Kunstmarkt ist wohl eine teuere Angelegenheit. Die Stiftung preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg hat wahrscheinlich schon mit der Instanthaltung der von Ihr betreuten Schlösser und Objekte genug Ausgaben.

Panoramabild mit Communs und Neuem Palais
(Blick aus Richtung Süden)

Wenn man auf der Westseite aus dem Schloss schaut, sieht man die herrlichen Nebengebäude mit den geschwungenen Treppen. Die Wirtschaftsgebäude sind über den Kolonnadenbogen miteinander verbunden. Das Triumphtor in der Mitte vereint das Ensemble.

In einem Nebengebäude war die königliche Küche untergebracht. Die Speisen wurden über den Hof getragen. Später wurde ein Gang unter dem Platz angelegt, damit die Speisen noch „warm“ in das Schloss gelangten.

Beachtenswert ist das Badezimmer der Königin. Schon vor mehr als 100 Jahren gab es hier eine Badewanne. Gleich daneben befinden sich an der Wand etliche übereinander angeordnete Klingeln um unterschiedlichste Dienerschaft herbeizurufen (Garderobenfrau…).

Ja, die ersten elektrisch betriebenen Anlagen wurden hier vor etwas mehr als 100 Jahren eingebaut.

Auszug aus einem alten Buch von 1798

Hofstaat der Königin
(aus Adresskalender Berlin und Potsdam 1786)
Hofstaat der Königin (aus dem Buch von 1798)

Dienerschaft Ihro Majestät der regierenden Königin.

Ober-Hofmeisterin…

Hof-Damen…

Kammerherr…

Leibpagen…

Kammerfrauen…

Kammerdiener…

Adress-Kalender der Königlich Preußischen Haupt- und Residenz-Städte… 1798
Titel Adresskalender Berlin und Potsdam 1786
Adress-Kalender der Königlich Preußischen Haupt- und Residenzstädte Berlin und Potsdam 1786

Quelle

Adress-Kalender der Königlich Preußischen Haupt- und Residenz-Städte Berlin und Potsdam, besonders der daselbst befindlichen hohen und niederen Collegien, Instanzien und Expeditionen : auf das Jahr …

Verlagsort: Berlin | Erscheinungsjahr: 1798 | Verlag: Unger
Signatur: Bor. 7 dm-1798

Bayrische Staatsbibliothek digital

Permalink zum Buch

Nutzungsbedingungen

Die historische Zeichnung (ca. 1925)

Neues Palais

https://nat.museum-digital.de/index.php?t=objekt&oges=775038&cachesLoaded=true
https://nat.museum-digital.de/singleimage.php?imagenr=440321
Herkunft/Rechte: Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V. / Thomas Voßbeck, 2020 [CC BY]

Titel: Potsdam-Sanssouci: Neues Palais und Schlosstheater von Südosten

Material/Technik: Radierung in Braun auf Kupferdruckpapier

Zeichner: unbekannt

Wann: ca. 1925

Umgebung

Einige Meter westlich des Neuen Palais befinden sich die Communs, dementsprechend könnten Sie einen kleinen Bummel über den ehemaligen Exerzier-Platz machen.

Vorschlag für eine kleine Wanderung

Machen Sie einen Spaziergang, es lohnen sich verschiedene Ziele auch außerhalb des Parkes Sanssouci.

In nördlicher Richtung, unweit des Neuen Palais befindet sich das Schloss Lindstedt.

Die kaiserlichen Schießanlagen im Katharinenholz, die Teufelsbrücke oder das Belvedere auf dem Klausberg erreichen Sie ebenfalls in nördlicher Richtung.

Bewertung

Sehenswürdigkeit:3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)
Geschichte:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Architektur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)

Lage

Schloss Wiesenburg

Land Brandenburg – Schloss Wiesenburg

Das Schloss Wiesenburg ist ein schönes Schloss mit einer weitläufigen Parkanlage. Bereits im 12. Jahrhundert stand an dieser Stelle eine mittelalterliche Burg.

Schloss Wiesenburg
Schloss Wiesenburg (2020)

Warum sollten sich dieses Schloss unbedingt mal ansehen?

  • Es ist eine relativ große Schlossanlage für solch einen kleinen Ort.
  • Die ersten Bebauungen an dieser Stelle reichen bis in das 12. Jahrhundert zurück.
  • Der 48 m hohe Bergfried ist aus dem 13. Jahrhundert. Eine Besteigung ist möglich.
  • Das Torhaus mit Tordurchfahrt und reichlich Verzierungen stammt aus dem 16. Jahrhundert.
  • Die große Parkanlage mit Teichen vor dem Schloss lädt zum spazieren ein.

„geschichte-zum-anfassen.de“ – Extra Informationen

Dieser Landstrich gehörte einmal zu Sachsen. Und so war im 18. Jahrhundert ein kurfürstlich-sächsische Kammerjunker Besitzer dieses Schlosses.

1944 residierte hier das Oberkomando des Heeres für mehrere Wochen.

Bis 1992 wurde das Gebäude von einer Schule genutzt. Hierzu wurde auch der Rittersaal umfunktioniert und diente als Duschraum.

Anfang der 2000er Jahre wurde das Schloss wieder privatisiert und restauriert. Heute beherbergt das Schloss zahlreiche Wohnungen und Büros.

Quelle: Wikipedia Schloss Wiesenburg

Tipp für einen Spaziergang

Sie können am Schlosspark mit dem Auto parken. Der Parkplatz befindet sich gleich neben einem bunten Schulgebäude.

Durch den Park kommt man an mehreren Teichen vorbei, linker Hand ist das Schloss schon zu sehen. Eine Besonderheit bilden die unterschiedlichsten Bäume, welche auch oft beschriftet wurden. Sie gelangen an einem Steintisch vorbei über mehrere kleine Holzbrücken bis in den kunstvoll angelegten Garten vor dem Schloss.

Zwei Treppen führen am Schloss hinauf zu einer schönen Terrasse. Der direkte Zugang zum Schloss ist nun abgesperrt aber auch von hier hat man eine schöne Aussicht auf die weitläufige Parkanlage.

Um zum Schloss zu gelangen geht man ein wenig rechts um das Schloss herum und gelangt über eine kleine Brücke durch ein wunderschönes Torhaus in den Schlosshof.

Rechter Hand ist der guterhaltene Bergfried und in der Mitte des Schlossplatzes der Schlossbrunnen.

Geht man durch dieses Tor wieder hinaus und hält sich gleich nach links erreicht man nach ein paar Schritten das kleine Parkcafé.

Sie haben aber ebenso die Möglichkeit in der Schlossschenke an der Schlossbrücke Rast zu machen.

Der Rückweg erfolgt wieder durch den Park zurück zum Auto.

Umgebung

  • Burg Eisenhardt in Bad Belzig
  • Burg Ziesar
  • Hagelberg (200 m – eine der höchsten Erhebungen Brandenburgs)
  • Burg Rabenstein

Bewertung

Sehenswürdigkeit:3 out of 5 stars (3,0 / 5)
Geschichte:3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)
Architektur:3 out of 5 stars (3,0 / 5)

Lage

Wiesenburg/Mark liegt etwas abseits der größeren Städte im Süden von Brandenburg. Der Ort ist mitten im schönen Naturpark Hoher Fläming gelegen. Größere Orte in der näheren Umgebung sind Bad Belzig, Genthin, oder Dessau-Roßlau.

Kommt man von Süden oder Norden so können Sie Wiesenburg/Mark bequem von der A9 aus erreichen. Aus Richtung Westen kommend können Sie von der A2 die Abfahrt Ziesar nehmen.

Communs am Neuen Palais

Potsdam Communs am Neues Palais

Die Communs befinden sich westlich hinter dem Neuen Palais und bilden den Abschluss des Schlossparks von Sanssouci. Die repräsentativen Bauten mit weitläufigen geschwungen Treppen, Kolonnaden und Säulengängen wurden gemeinsam mit dem Neuen Palais errichtet.

Diese repräsentativen Bauten wurden in den Jahren 1766 bis 1769 von Carl von Gontard errichtet.

Sie beherbergten die ehemaligen Wirtschaftsgebäude des Neuen Palais. In einem der Häuser war die kaiserliche Küche untergebracht, wahrscheinlich aus Brandschutzgründen und wegen der Geruchsbelästigung.

Heute gehören die Gebäude zur Universität Potsdam.

Basis für den Vergleich mit den historischen Fotos

2020

Potsdam Neues Palais (Communs)

Zu sehen ist das Triumphtor mit den seitlichen Kolonnaden. Erst 2008 bis 2014 erfolgte eine umfassende Sanierung. Heute kann man unter dem Triumphtor und unter den Kolonaden wieder spazieren gehen.

1990er Jahre

Das Foto ist in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts entstanden. Die Kolonnaden hatten noch Kriegsschäden und waren weiträumig abgesperrt und restaurierungsbedürftig. Oben auf dem Tor wachsen bereits kleine Bäume.

Communs 1990er

1900er Jahre

Das Foto stammt aus den Beständen des Architekturmuseums und ist leider ohne Zeitangabe.

Schätzung des Artikelautors: Foto vom Anfang der 1900er Jahre

Gontard Carl von (1731-1791), Communs, Potsdam: Portal mit Durchblick zum Neuen Palais. Lichtdruck (?), 24,40 x 17,30 cm (inkl. Scanrand). Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin Inv. Nr. F 0506.

Umgebung

Das Neue Palais befindet sich nur wenige Meter entfernt. Etwas weiter in nördlicher Richtung befindet sich das schöne Schloss Lindstedt.

Auch ein Abstecher in das Katharinenholz zu den gut erhaltenen kaiserlichen Schießanlagen ist lohnenswert (Geheimtipp).

Über die Teufelsbrücke und über das Belvedere am Klausberg gelangen Sie wieder zurück zum Neuen Palais.

Bewertung

Sehenswürdigkeit:3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)
Geschichte:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Architektur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)

Lage