Wartburg bei Eisenach

Bundesland: Thüringen

Die Wartburg ist eine Burg in der Mitte von Deutschland mit herausragender kulturgeschichtlicher Bedeutung. Die Burg hat eine fast 1000 jährige Geschichte, wobei das heutige Aussehen größtenteils auf das 19. Jahrhundert zurück geht.

Martin Luther hielt sich 1521/22 hier auf und übersetzte das neue Testament der Bibel ins Deutsche.

Marienblick auf die Wartburg
Blick von Süden aus auf die Wartburg

Die Wartburg ist ein Wahrzeichen Thüringens. Sie ist eine der ältesten und besterhaltenen Burgen des Landes.

Ansichten der Wartburg

Befindet man sich auf der Burg und schaut sich um, so kann man in vielen Details der Burganlage die Einflüsse der vergangenen Jahrhunderte gut erkennen. Die gesamte Burganlage ist toll rekonstruiert worden und lohnt einen Besuch.

Burgplan

Plan der Burg:

  • (1) Zufahrt
  • (2) Schanze
  • (3) Zugbrücke
  • (4) Torhaus
  • (5) Ritterhaus
  • (6) Vogtei und erster Burghof
  • (7) Margarethengang
  • (8) Dirnitz
  • (9) (inneres) Torhaus
  • (10) Neue Kemenate
  • (11) Treppenhaus
  • (12) Bergfried
  • (13) Palas
  • (14) Ritterbad
  • (15) Gadem
  • (16) zweiter Burghof mit Zisterne
  • (17) Südturm
  • (18) südliche Wehrmauer
  • (19) Küchengarten
  • (20) Kommandantengarten
  • (21) Elisabethengang
  • (22) Hotel auf auf der Wartburg

Die Burg im Wandel der Zeiten

Die Gartenlaube (1863) b 621

Bildunterschrift: „Der Empfang der Künstler auf der Wartburg.

various, Public domain, via Wikimedia Commons

Ausschnitt aus Scan from the original work der Seite 397 aus „Die Gartenlaube“ 

1863

Blick in den Hof

Der Palas und der Südturm sind auf der Abbildung von 1863 auch gut zu erkennen. Hier hat sich in den letzten 160 Jahren nicht viel verändert.

Die Burg aus der Luft gesehen (1930er Jahre)

Luftbild Wartburg 1930
Luftbild mit Blick auf die Wartburg und Eisenach (Postkarte, 1930er Jahre)
SchiDD, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/94/Wartburg-Luftbild.jpg

Die Burggeschichte geht über 1000 Jahre zurück und namhafte Personen der jeweiligen Zeit werden mit der Burg in Verbindung gebracht.

Burgherren der Wartburg

Viele Burggrafen nutzten und bauten an der Burg

  • Ludwig der Springer († 1123) war einer ersten bekannten Burgherren.
  • In die Zeit der Regierung von Landgraf Ludwig II. (reg. 1140–1172) fiel der Bau des sogenannten Palas (repräsentativer Saalbau einer mittelalterlichen Pfalz oder Burg).
  • Heinrich Raspe IV. war Landgraf von Thüringen und regierte in der Zeit von 1227 bis 1247. Er nutzte die Burg über einen längeren Zeitraum. Üblich war wohl in jener Zeit ein „Burgen Hopping“: Es wurde nur so lange auf der Burg geblieben, bis die Ressourcen erschöpft waren.

Weitere historische interessante Namen des Mittelalters in Zusammenhang mit der Wartburg

Dresden Fuerstenzug Heinrich der Erlauchte

Heinrich der Erlauchte

Albrecht der Entartete

Dresden Fuerstenzug Friedrich der Gebissene

Markgraf Friedrich der Freidige

Die aussagekräftigen Namenszusätze lassen einige Deutungen zu.

Kerker

Am Südturm der Burg ist eine Gedenktafel für Fritz Erbe angebracht, der zu Zeiten der Reformation 1540 im Südturm festgesetzt wurde und 1548 hier verstarb.

Gruselig: Der einzige Zugang zu dem Verlies erfolgte wohl über eine Öffnung im Fußboden des Turmmittelgeschosses.

Ausflug zur Wartburg

Es gibt mehrere Möglichkeiten, um auf die Burg zu gelangen.

Wanderung vom Eisenacher Stadtzentrum aus

Vom Stadtzentrum gelangen Sie in südwestlicher Richtung zur Schlossbergstrasse oder über die Burgstraße, welche dann als Wege in ca. 2 km zur Wartburg führen. Aber Achtung: Es geht ein wenig aufwärts: Ca. 200 Höhenmeter sind vom Stadtzentrum aus bis auf die Wartburg (411 m) zu überwinden.

Vorbei geht es an Plätzen, Kirchen und tollen Villen der Stadt Eisenach.

Wanderung von Süden her

Starten Sie an der „Hohen Sonne“ und laufen die Drachenschlucht abwärts. Nach der Drachenschlucht schlagen Sie den Weg über die Sängerwiese Richtung Wartburg ein. So gelangen Sie quasi von hinten, über das Waldhaus (Gaststätte) an der Sängerwiese, auf die Burg. Unterwegs gibt es noch ein paar fantastische Ausblicke auf die Wartburg.

Bewertung

Natur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Geschichte:4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)
Wanderfreude:4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

Lage

Lilienstein (Sächsische Schweiz)

Bundesland Sachsen

Der Lilienstein in der Sächsischen Schweiz ist ein markanter Tafelberg hoch über dem Elbtal. Von oben hat man eine phantastische Sicht auf das gesamte Elbsandsteingebirge.

Lilienstein
Lilienstein von Rathen aus gesehen

Was für ein toller Aussichtspunkt!

Oben angekommen, erwartet Sie ein beeindruckender Ausblick in alle Richtungen.

Der herrliche Blick von oben umfasst: die Elbe, dahinter das Gebiet der Steine. Felder, Hügel und immer wieder Felsgruppen aus Sandstein prägen die Landschaft.

Lilienstein (Panoramabild)
Panoramabild vom Lilienstein aus

Wenn Sie genau hinschauen, können Sie die Eisenbahnstrecke parallel zur Elbe entdecken. Auf der Eisenbahntrasse verläuft seit 1850/51 der Zugverkehr aus Richtung Dresden nach Tschechien, Österreich und Ungarn.

Was kann ich mir oben anschauen?

Mehrere Gedenksäulen erinnern an die verschiedenen Epochen dieses Landstrichs. Eine Säule gedenkt der Besteigung des sächsischen Königs bereits 1708 (siehe unten), eine andere ist dem Adelsgeschlecht der Wettiner gewidmet.

Die Wettiner

So wurde die Wettinsäule 1889 vom Gebirgsverein eingeweiht. Die Wettiner sind ein uraltes Adelsgeschlecht, dessen Nachkommen z.B. in Sachsen, aber auch in vielen anderen Ländern Europas auf dem Thron saßen.

Frühe Besiedlung und Nutzung

Die Reste eines Trigonometrischen Punktes oder auch alte Burgreste auf dem Lilienstein zeugen von einer frühen Besiedlung und damit von der Bedeutung in früheren Jahrhunderten.

Wie gelange ich hinauf? – Aufstiege

Der Lilienstein wurde schon sehr zeitig bestiegen bzw. begehbar gemacht.

Es gibt mehrere Möglichkeiten den Lilienstein zu ersteigen.

Südaufstieg

Nordaufstieg

Der Südaufstieg – August der Starke auf dem Lilienstein

Anlässlich der Besteigung des Tafelberges durch August des Starken im Jahre 1708 wurde ein Obelisk errichtet. Die Überlieferung sagt, dass der heutige Südaufstieg extra für ihn angelegt wurde.

Obelisk auf dem Lilienstein

Die meisten Wanderer kommen im Elbtal mit dem Zug aus Dresden (S1) in Königstein an und setzen dann mit der Fähre auf die andere Elbseite über. Hier gelangen Sie über einen kurzen steilen Aufstieg zur Ebenheit, um dann dem Lilienstein in voller Pracht entgegenzulaufen und nochmals kurz und knackig über Eisenleitern aufzusteigen.

Der Nordaufstieg

Kommen Sie aus Richtung Rathen oder von Waltersdorf, so empfiehlt sich der Nordaufstieg.

Früher war alles anders – Übernachtung und Aussichtsturm

Ehemaliger Aussichtsturm auf dem Lilienstein (ca. 1886 bis ca. 1936)

Ja, es gab mal einen hölzernen Aussichtsturm neben dem Gasthaus. Hier konnte man für 10 Pfennige aufsteigen.

Ehemaliger Aussichtsturm auf dem Lilienstein
Ansicht des Aussichtsturmes auf dem Lilienstein in der Sächsischen Schweiz, Lithographie, ab 1896
© SLUB / Deutsche Fotothek

Beschreibung von 1890

Schon 1890 ist von einem neu erbauten Gasthaus die Rede. Auch Übernachtungen wurden angeboten. Zu dieser Zeit begann die touristische Erschließung des Elbsandsteingebirges. Der Aussichtsturm existiert heute leider nicht mehr.

Panorama vom Lilienstein, Krone der sächsischen Schweiz. 1890,
SLUB Dresden,
https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/12704/1/#
(Public Domain Mark 1.0)
PURL http://digital.slub-dresden.de/id27928098X

Vergleich der Aussicht – Heute und vor hundert Jahren

Schon 1890 erschienen Beschreibungen von touristischen Sehenswürdigkeiten und mit Ihnen tolle Übersichtspläne von der Landschaft.

Vergleichen Sie selbst. Die Bergspitzen haben sich nicht geändert, auffällig sind die deutlich größeren Ortschaften.

Vergleich der Jahre 2020 und Jahr 1890

Blick vom Lilienstein
Aussicht vom Lilienstein Richtung Bad Schandau (2020)
Panorama vom Lilienstein, Krone der sächsischen Schweiz
Panorama vom Lilienstein, Krone der sächsischen Schweiz. 1890,
SLUB Dresden,
https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/12704/1/#
(Public Domain Mark 1.0)
PURL http://digital.slub-dresden.de/id27928098X

Geschichte – Rolle des Liliensteins im siebenjährigen Krieg

1756 begann der Siebenjährige Krieg. Die Preußen marschierten in Sachsen ein. Mehrere tausend Sachsen wurden gefangen genommen und vor dem Lilienstein auf der Ebenheit im Oktober 1756 arrestiert. Später wurden die Gefangenen dann in preußische Dienste gepresst, aber viele Soldaten desertierten auch.

Quelle: Wikipedia, Siebenjähriger Krieg

Auf dem Plan, welcher die militärische Lage 1756 zeigt, kann man folgendes erkennen:

Darstellung auf der KarteWas ist dargestellt?Besonderheit
leicht grünlich eingefärbtdie Elbe fließt in einer Schleife von Osten nach NordenBrücke für die Truppen erkennbar nördlich der Festung Königstein
bräunliche rundliche FelsgebildeNördlich der Elbe: Lilienstein
Südlich der Elbe: Festung Königstein
rötliche Rechteckesächsische Truppeneingekesselt auf der Ebenheit vor dem Lilienstein
bläuliche Rechteckepreussische Truppennördlich des Liliensteins gut zu erkennen

Fazit

Der Lilienstein ist ein tolles Ausflugsziel mit ganz viel Geschichte.

Umgebung

Einige weitere lohnende Ziele in der näheren Umgebung:

  • Schrammsteine
  • Festung Königstein
  • Bastei

Bewertung

Ausflugsziel:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Natur:4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)
Felsen:4 out of 5 stars (4,0 / 5)

Lage

Bastei (Sächsische Schweiz)

Bundesland: Sachsen

Die Bastei in der Sächsischen Schweiz ist ein Aussichtsfelsen hoch über der Elbe. Die beeindruckende Felsformation war einst Teil einer Felsenburg und ist heute das touristische Highlight des Elbsandsteingebirges.

Diesen Aussichtpunkt können Sie vom Kurort Rathen aus über verschiedene Wege erwandern oder auch von Lohmen aus bequem mit dem Auto erreichen.

Bastei
Bastei mit Basteibrücke und Aussichtsfelsen in der Sächsischen Schweiz

Warum sollten Sie sich das anschauen?

Es erwartet Sie die schönste Felslandschaft der Sächsischen Schweiz. Die Namen der Felsen spiegeln die ganze Vielfalt der unterschiedlichen Felsformationen wieder.

  • Raaber Kessel
  • Wehlturm
  • Lokomotive
  • Lamm
  • Wartturm
  • Steinschleuder
  • Canapés

Dazu eine beeindruckende Weitsicht von der Basteibrücke in Richtung Dresden aber auch in Richtung Tschechien. Unter einem liegt das schöne Elbtal und dahinter reihen sich die vielen mehr oder weniger bekannten Tafelberge des Elbsandsteingebirges.

So eine tolle Aussicht bekommen Sie so schnell nicht wieder!

Anreise

Die schönste Anreise hat man mit dem Zug (S1) aus Richtung Dresden. Steigen Sie dann am Bahnhof Rathen aus.

Der Bahnhof mit seinem alten Bahnhofsgebäude macht immer noch einen verschlafenen Eindruck. Hier ist die Zeit stehengeblieben. Früher empfing Sie der Wirt der gegenüberliegenden Gaststätte schon mal auf der kleinen Straße, die nun ein kurzes Stück Richtung Elbe abwärts führt.

An der Elbe angekommen, bietet eine Seilfähre die einzige Möglichkeit, um trockenen Fußes ans andere Elbufer zu gelangen.

Wenn Sie Glück haben, dann wartet die Seilfähre auf Sie, andernfalls nutzen Sie die Wartezeit um die beeindruckende Landschaft zu genießen. Sie können in alle Richtungen schauen, überall findet sich ein interessantes Detail.

Ein Schaufelrad-Passagierdampfer, ein Kanu oder auch ein Frachtkahn – die Elbe ist ein beliebter Transportweg. An schönen Sommertagen oder auch zu Zeiten, in denen Besucher zur Felsenbühne Rathen strömen, sind Sie hier bestimmt nicht allein. Viele Touristen wollen dieses herrliche Fleckchen in der Sächsischen Schweiz an solchen Tagen besuchen. Reihen Sie sich ein auf den Weg in den Amselgrund, um dann schon nach ein paar Metern in Richtung Bastei aufzusteigen.

Kommen Sie aber im Herbst oder früh am morgen oder auch am späten Abend teilen Sie die Fähre nur mit den Fährmännern, wenigen Einheimischen und Übernachtungsgästen.

Blick von der Bastei

Basteifelsen und Rathen

Oben angekommen, können Sie von der Basteibrücke tolle Ausblicke genießen. Direkt über und unter sich sehen Sie das herrliche Felspanorama zahlreicher Kletterfelsen.

Gebiet der Steine und Wehlen

Aussicht von der Bastei

Die Aussicht in das Elbtal und darüber hinaus ist sehr lohnend. Auch auf der anderen Elbseite ist das Gebiet der Steine mit zahlreichen Felsformationen zu erkennen. Die bekanntesten davon sind: Lilienstein, Zirkelstein, Kaiserkrone, Festung Königstein, Pfaffenstein, Rauensteine, Gohrisch, Papststein…

Historische Fotos im Vergleich zu heute

Die hier gezeigten Fotos sind richtig alt und stammen aus der Hermann-Krone-Sammlung der TU Dresden.

Herrmann Krone (1827-1916) war ein Photograph, Wissenschaftler, Hochschullehrer und Publizist. 1907 übergab er sein „Historisches Lehrmuseum für Photographie“ dem in Gründung befindlichen Wissenschaftlich-Photographischen Institut der Technischen Hochschule Dresden. Aus seinem Atelier sind Fotos erhalten aus der Anfangszeit der Fotographie.

Die beiden gezeigten Bilder wurden mit freundlicher Genehmigung der Hermann-Krone-Sammlung der TU Dresden für diese Publikation zur Verfügung gestellt.

Basteibrücke vom Ferdinandstein (1856-1858)

Bastei
Hermann Krone
„Basteibrücke, vom Ferdinandstein.“
Historisches Lehrmuseum für Photographie, Lehrtafel 8
(c) Hermann-Krone-Sammlung, IAPP, TU Dresden

Basteibrücke 2020 (Von der Lokomotive aus gesehen)

Die Basteibrücke war nicht immer aus Stein. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die hölzerne Brücke durch die Steinbrücke ersetzt, jedoch musste auch diese Brücke schon mehrfach aufwendig saniert werden.

Aussicht von der Bastei (1856-1858)

Bastei
Hermann Krone
„Aussicht von der Bastei.“
Historisches Lehrmuseum für Photographie, Lehrtafel 8
(c) Hermann-Krone-Sammlung, IAPP, TU Dresden
Bastei
Basteifelsen (2020)

Der Basteifelsen ist eines der beliebtesten Ausflugsziele der Sächsischen Schweiz. Der vordere Teil des Basteifelsens ist heute nicht mehr begehbar aber die Aussicht zählt zu den schönsten im Elbsandsteingebirge.

Eine neue Aussichtsplattform, welche sich mehr auf den hinteren Teil des Felsens abstützt, ist in Planung.

Anregungen für Ausflüge und Wanderungen

Bewertung

Ausflugsziel:4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)
Felsentheater:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Natur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)

Lage

Dessau (Stadt)

Bundsland: Sachsen-Anhalt

Dessau ist weltbekannt für Architektur und Design. Die Stadt Dessau liegt in Sachsen-Anhalt an der Elbe und ist seit einigen Jahren nur noch ein Stadtteil von der Stadt Dessau-Roßlau.

Dessau

Innenstadt

Bauhaus und Meisterhäuser

Wofür ist Dessau berühmt? Na klar, für das Bauhaus, welches in den 20iger Jahren des 20. Jahrhunderts hier herzog. Namhafte Persönlichkeiten lehrten und wirkten hier. Für sie wurden die Meisterhäuser errichtet.

Georgium

Das Georgium ist ein kunsthistorisch bedeutender Landschaftspark mitten in der Stadt Dessau im englischen Stil. Hier befinden sich viele ältere Skulpturen, Denkmale und Parkbauten.

Es lohnt sich, einmal durch den Park zu schlendern.

Römische Ruine: Die Sieben Säulen

Eigentlich besteht dieses Tor ja aus 8 Säulen, aber von den meisten Betrachtungs-Standorten kann man nur sieben gleichzeitig sehen. Eine ist immer verdeckt. So entstand dieser kuriose Name für die Ruine.

Tierpark mit Mausoleum

Das Mausoleum ist ein markanter Kuppelbau aus dem 19.Jahrhundert und wurde als Begräbnisstätte der Herzöge von Anhalt errichtet. Seit den 60er Jahren wird das Areal als Tierpark für hauptsächlich europäische Arten genutzt.

Für Familien lohnt sicherlich der Besuch im Tierpark.

Historischer Bahnhof und Bundesumweltamt

Das rote Backsteingebäude ist ziemlich markant und schön wieder hergerichtet. Die Bahnstrecke führte von Dessau über Oranienbaum nach Wörlitz. Erbaut und betrieben wurde die Bahnstrecke von der Dessau-Wörlitzer Eisenbahn-Gesellschaft.

Der hintere Teil des Bahnhofs ist heute vom Bundesumweltamt überbaut.

Perlen der Architektur – Kurz vor dem Verfall

Etliche Bauten warten noch auf einen Investor/Nutzungskonzept. Man sieht den Bauten an, dass sie einmal maßgeblich die Architektur der Stadt prägten.

Dessau an der Elbe

Richtung Elbe – Elbpavillion und Kornhaus

Laufen Sie doch einige Schritte Richtung Elbe. Hier kommen Sie am Elbpavillion vorbei und gelangen dann zur großen Elbe-Schleife.

Als Kornhauskurs bezeichnet man die Motorbootrennstrecke die hier vorbei führt. Das ist eine der ältesten Motorboot-Rennstrecken Deutschlands.

Ein kleines Stückchen weiter erwartet Sie das geschichtsträchtige Kornhaus. Ebenfalls ein architektonisches Meisterstück aus der Bauhauszeit.

Kornhaus Dessau, Elbseite

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kornhaus_Dessau,_Elbseite.jpg
Urheber: M_H.DE / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)

Hier haben Sie die Möglichkeit sich in der Gaststätte zu stärken. Wenn Sie Glück haben, erwischen Sie einen lauschigen Sommertag und können auf der großen Terrasse mit Blick auf die Elbe speisen.

Aber auch für den kleinen Hunger ist gesorgt. Wer es etwas eiliger hat, kann auch am Imbiss direkt etwas unterhalb an der Elbe Getränke und Speisen zu sich nehmen. Dieser Platz wird von den vielen Radfahrern gerne genutzt.

Weitere Ziele in Dessau und Umgebung

  • Bauhaus mit Meisterhäusern
  • Luisium
  • Anhaltinisches Theater
  • Technikmuseum Hugo Junkers
  • Historische Rennstrecke (10 km gerader Teil der A9)
Dessau

Weitere Umgebung von Dessau

Machen Sie einen Ausflug in den Fläming Richtung Norden (Land Brandenburg). Besuchenswert sind hier das Schloss Wiesenburg oder die Burg Rabenstein.

Bewertung

Architektur:4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)
Natur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Abwechslung:4 out of 5 stars (4,0 / 5)

Lage

Schloss Wustrau (Land Brandenburg)

Das Schloss Wustrau befindet sich ca. 40 km nordwestlich von Berlin. Hier begann Fontane seine Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Im benachbarten Gutshaus wurde zudem ein berühmter General des Königs Friedrich des Großen geboren.

Schloss Wustrau (Zieten-Schloss)
Zieten Schloss (2020)

Leider ist das Schloss Wustrau nur von außen zu besichtigen. Heute beherbergt es die Deutsche Richterakademie.

Theodor Fontane über Wustrau (1862)

Lage und Landschaft

Wuſtrau liegt an der Südſpitze des See’s. Der Boden iſt

fruchtbar und wo die Fruchtbarkeit aufhört, beginnt das Wu-

ſtrauſche Luch, eine Torfgegend, die an Ergiebigkeit mit den

Linummer Gräbereien wetteifert. Das eigentliche Dorf, ſaubere, von

Wohlſtand zeugende Bauerhäuſer, liegt etwas zurückgezogen vom

See; zwiſchen Dorf und See breitet ſich der Park aus, deſſen

Baumgruppen das etwas hoch gelegene Herrenhaus überragt. Dies

Schloß oder Herrenhaus gleicht auf ein Haar den adligen Wohn-

häuſern, wie ſie in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts

in Städten und Dörfern hier zu Lande gebaut wurden.


Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. [Bd. 1: Die Grafschaft Ruppin. Der Barnim. Der Teltow]. Berlin, 1862, S. 4 und 5. In: Deutsches Textarchiv <http://www.deutschestextarchiv.de/fontane_brandenburg01_1862/23>, abgerufen am 17.05.2020.

Besitz und Ortschaften

Wuſtrau beſtand bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts

aus drei Rittergütern; nur eines derſelben gehörte den Zieten, die

beiden andern (altes Beſitzthum der Familien v. Lohe und v. Güh-

len) dem General-Feldmarſchall von Doſſow. Wann die Zieten in

den (theilweiſen) Beſitz von Wuſtrau gelangten, iſt nicht mehr

ſicher feſtzuſtellen. Eben ſo wenig kennt man das Stammgut der

Familie. In der Mark Brandenburg befinden ſich neun Ortſchaften,

die den Namen Zieten, wenn auch in abweichender Schreibart, führen.


Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. [Bd. 1: Die Grafschaft Ruppin. Der Barnim. Der Teltow]. Berlin, 1862, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <http://www.deutschestextarchiv.de/fontane_brandenburg01_1862/22>, abgerufen am 17.05.2020.

Ein schönes Plätzchen in der Nähe des Schlosses

Was für eine tolle Lage am Ruppiner See

Es stört nicht weiter, dass das Schloss nicht für Besucher geöffnet ist. In unmittelbarer Umgebung gibt es noch einiges zu entdecken.

Ein paar Schritte entfernt, wartet das Hotel/Restaurant Theodors direkt am Ruppiner See auf seine Gäste. Der schöne Platz davor lädt ein, einen Moment Pause zu machen und einzukehren oder einfach nur sein Picknick zu genießen.

Hotel/Restaurant Theodors in Wustrau
Hotel/Restaurant Theodors in Wustrau

Kirche, uralte Linde, und ältere Grabstellen

Wiederum ein paar Schritte landeinwärts gelangen Sie zur hübschen Kirche. Auf dem Friedhot hinter der Kirche steht eine uralte ausladende Linde, welche im Sommer Schatten und ein wenig Kühle spendet.

Gleich dahinter liegen etliche älteren Grabstellen. Unter einem riesigen Feldstein befindet sich das Grab des Landrats Friedrich-Emil Graf von Zieten (1765-1854). Dabei handelt es sich um den Sohn des Husarengenerals Hans Joachim von Zieten.

Hans Joachim von Zieten (1699-1786) war einer der berühmtesten Generäle der preußischen Geschichte und ein enger Vertrauter von König Friedrich dem Großen.

Husaren General Zieten
Hans Joachim von Zieten
Das Standbild des Husarengenerals Hans Joachim von Zieten befindet sich vor dem Brandenburg-Preußen-Museum in Wustrau. 


Brandenburg-Preußen Museum Wustrau

Ein paar Schritte weiter, können Sie in einem Museum in die brandenburgisch-preußische Geschichte eintauchen.

Das kleine Museum eines Privatmannes (Gesellschafter der Weberbank Berlin) hat einige Stücke aus der Geschichte Preußens zusammengetragen. Tolle Schautafeln mit Erklärungen zur Zeit, zu den damaligen bedeutenden Personen und Ereignissen lassen einen kleinen Rundgang von ca. 1 Stunde wie im Fluge vergehen.

Gehen Sie ruhig hinein. So trocken ist die Geschichte der Preußen nicht.

Weitere Ausflugsmöglichkeiten in der Umgebung des Schloss Wustrau

Nur ein paar Kilometer weiter südlich liegt bei Fehrbellin die Siegessäule Hakenberg. Diese stammt aus dem Jahr 1875 und erinnert an die Schlacht bei Fehrbellin, wo der brandenburgische Kurfürst Friedrich Wilhelm am 18. Juni 1675 gegen die Schweden siegte.

Oder fahren Sie zum Schloss Ribbeck ca. 40 km südlich. Hier können Sie ein schönes altes Rittergut besichtigen.

Noch etwas weiter südlich lohnt es sich das Schloss Paretz (bei Potsdam) oder das Schloss Marquardt (bei Potsdam) zu besuchen.

Bewertung

Natur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Geschichte:3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)
Abwechslung:4 out of 5 stars (4,0 / 5)

Lage

Schloss Ribbeck (Land Brandenburg)

Das Schloss Ribbeck und der dazugehörige Gutshof gehörten einem Adelsgeschlecht, dessen Historie schon mehr als 700 Jahre zurück reicht. Das Gut Ribbeck kann heute besichtigt werden. Viele Gebäude sind Ende des 19. Jahrhunderts entstanden: Kirche, Brennerei, Scheune und weitere Nebengebäude.

Schloss Ribbeck (2020)
Schloss Ribbeck (2020)

Der Ort Ribbeck liegt ca. 9 km nordwestlich von Nauen. Das Dorf liegt an der Bundesstraße 5, welche Hamburg und Berlin verbindet. Diese Bundesstraße hatte früher eine viel größere Bedeutung als heute. Heutzutage kann man zwischen beiden Großstädten ja auch die Autobahn nutzen, welche bis Mitte des 20. Jahrhunderts noch nicht existierte.

Ribbeck
Panorama von Ribbeck (2020)

Bereits im 13. Jahrhundert wurde ein Herr Johann von Ribbeck urkundlich erwähnt. Und immer wieder gibt es Unterlagen mit dem Namen des Adelsgeschlechts und des Gutes in den folgenden Jahrhunderten.

Die große Bekanntheit erlangte der Ort dann 1889 durch eine Ballade von Theodor Fontane. Die Ballade ist vielen teilweise auch aus dem Schulunterricht bekannt: Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland

Fontanes Ballade geht auf einen „von Ribbeck“ zurück. Die Figur ist angelehnt an Hans Georg von Ribbeck (1689–1759).

Ja, an manchen Stellen scheint hier die Zeit stehengeblieben zu sein. Anderes wird wiederbelebt oder neu gestaltet (Pfarrgarten).

Mehrere Fahrradrouten treffen sich hier und sind gut ausgeschildert. Aber bis zum Havelradweg sind es noch ein paar Kilometer zu strampeln.

Ausflugsziele in der weiteren Umgebung

Wollen Sie noch mehr ländliche Idylle? Dann empfehle Ich Ihnen sich das Schloss Paretz mit Park, Dorf und Kirche anzuschauen. Hier hatten ein König und eine Königin ihre Sommerresidenz.

Oder Sie machen einen etwas weiteren Ausflug zum Schloss Marquardt, welches zwar noch nicht restauriert ist, aber zusammen mit dem Schlosspark ist es allemal einen Ausflug wert.

Lage

Potsdam Schloss Marquardt

Das Schloss Marquardt liegt im gleichnamigen Ortsteil von Potsdam. Das Schloss und der Schlosspark haben ein lange wechselvolle Geschichte.

Schloss Marquardt (bei Potsdam)
Aufnahmedatum: 2020

Schon der König kam auf dieses Anwesen mehrfach zu Besuch wie die Auszüge aus den Beschreibungen von Theodor Fontane weiter unten zeigen.

Dieses Schloss hat viele Besitzer gesehen, Adlige und Bürgerliche.

Auch die Nutzung dieses Bauwerkes war höchst unterschiedlich: Schloss, Hotel, Lazarett, Flüchtlingsheim oder Teil eines Instituts für Obstbau.

Schloss Marquardt von der Wasserseite aus

Zustand des Schlosses

Auch heute noch sind das Schloss und die umgebenden Gutsgebäude in keinem guten Zustand. Man sieht schon an vielen Details den schlechten Zustand des Bauwerks.

Allerdings hat dieser Zustand auch seinen Reiz und man kann mit geübten Auge auch viele schöne Details erkennen. Hier der besondere Turm, dort das wunderschön gestaltete Erkerfenster oder auch die verschiedenen Terrassen und die besondere Bepflanzung des Schlossparks.


Um die eigentliche Terrasse steht schon länger ein Bauzaun. Als Begrenzung der Terrasse gab es mal eine schöne Mauer mit vielen tollen Figuren als Abschluss (hierzu gab es Bilder aus den 1950er Jahren). Die Begrenzung der Terrasse fehlt inzwischen völlig.


Auch die verschiedenen Nebengebäude sind verriegelt und baufällig. Hoffentlich findet sich bald ein Investor, welcher dieses schöne Ensemble saniert und für die Öffentlichkeit wieder erlebbar macht.


Zeit des Umbaus

1892 übernahm der Berliner Louis Auguste Ravené das Schloss. Louis Ravené kam durch einen Stahl-Großhandel zu seinem Reichtum. Er gestaltete das Schloss um und stiftete den Neubau der nahe gelegenen Dorfkirche. Diese hübsche Kirche befindet sich gleich neben dem Schloss.


Nutzung und Aussichten für das Schloss

An der Einschätzung der Märkischen Allgemeinen Zeitung aus dem Jahr 2015 hat sich wohl bis heute nicht viel geändert:

Das Schloss und der öffentlich genutzte Park stehen seit Jahren zum Verkauf. Ein Käufer ist bei einer geschätzten Gesamtinvestition von 100 Millionen Euro allerdings nicht in Sicht. Genutzt wird es für Veranstaltungen und Hochzeiten. Zudem ist Schloss Marquardt eine beliebte Filmkulisse.

Märkische Allgemeine Potsdam, Spuren der Vergangenheit
Artikel vom 01.20.2015
Kempinski-Hotel: „Who is Who?“ im Dritten Reich

Die kuriose Geschichte zum Schloss Marquardt

Historisch belegt ist die Begebenheit vom “Franzosenkeller“, einem Tiefkeller, in welchem im Jahre 1806 ein französischer Soldat nach erheblichem Weingenuss den Ausgang nicht mehr fand und umkam.

Quelle: https://web.archive.org/

Auszug aus der Literatur

Ja, der König war mehrfach zu Besuch auf dem Schloss Marquardt, wie die folgenden Zeilen des Dichters Theodor Fontane zeigen.

1873 – Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg

Eine Meile hinter Bornſtädt, über deſſen monumentenreichen

Kirchhof wir im vorigen Kapitel berichtet, liegt Marquardt,

ein altwendiſches Dorf, eben ſo anziehend durch ſeine Lage, wie

ſeine Geſchichte. Wir paſſiren Bornim, durchſchneiden den

„Königsdamm“ und münden unmerklich aus der Chauſſee in

die Dorfſtraße ein, zu deren Linken ein prächtiger Park (in

ſeiner Mitte das Herrenhaus) bis an die Wublitz und die breiten

Flächen des Schlänitz-Sees ſich ausdehnt.


Der Taufe folgte die Tafel und im Lauf des Nachmittags

ein ländliches Feſt. Der König blieb; die ſchöne Jahreszeit lud

dazu ein. Noch leben Leute im Dorfe, achtzigjährige, die ſich

dieſes Tages entſinnen. Ein Erinnerungsbaum wurde gepflanzt,

ein Ringelreihen getanzt; der König, in weißer Uniform, leuch-

tete aus dem Kreiſe der Tanzenden hervor. Am Abend brann-

ten Lampions in allen Gängen des Parks, und die Lichter,

ſammt den dunklen Schatten der Eichen- und Ahornbäume,

ſpiegelten ſich im Schlänitzſee. Sehr ſpät erſt kehrte der König

nach Potsdam zurück.

Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Bd. 3: Ost-Havelland. Berlin, 1873, S. [256]. In: Deutsches Textarchiv <http://www.deutschestextarchiv.de/fontane_brandenburg03_1873/274>, abgerufen am 02.03.2020.

Umgebung

Die kleineren Orte, die Havel und die vielen Seen in der Umgebung laden zum Entdecken ein.

Nur wenige Kilometer entfernt liegt das Schloss Paretz.

Aber auch Potsdam ist nicht weit entfernt mit dem Park Sanssouci, dem Neuen Palais und den Communs. Aber auch das Schloss Lindstedt oder die kaiserlichen Schießanlagen in der Nähe von Potsdam Bornstedt sind sehenswert.

Lage

Potsdam Russisch-Orthodoxe Kirche

Das ist wohl die älteste russisch-orthodoxe Kirche in Deutschland. Sie wurde 1829 erbaut. Am Entwurf der Kirche hat Karl Friedrich Schinkel mitgewirkt.

Russisch-Orthodoxe Kirche in Potsdam

Am Rande der Russischen Kolonie Alexandrowka geht es ein Stück den Kapellenberg hinauf. Oben befindet sich ein Kleinod der Baukunst, die russisch-orthodoxe Alexander-Newski-Gedächtniskirche.

Auch heute noch gibt es eine kleine Gemeinde. Die Räumlichkeiten im Inneren der Russisch-Orthodoxen Kirche sind begrenzt und deshalb wird manchmal ein Lautsprecher heraus gestellt. So können Sie den russischen Klängen und dem Gottesdienst auch von außen lauschen.

Wissen Sie, wie die russisch-orthodoxe Gemeinde Ihre Feste feiert?

Um die Jahreswende herum finden in der Russisch-Orthodoxen Kirche zahlreiche Gottesdienste statt. Zu Ostern versammeln sich sich die Gläubigen der russisch-orthodoxen Gemeinde zu einer Andacht um Mitternacht. Mit Chorgesängen, Lesungen aus der Bibel und der Predigt dauert der Gottesdienst bis in die frühen Morgenstunden.

Die Russisch-Orthodoxe Kirche und Ihre Gemeinde

Die Gemeinde besteht aus vielen unterschiedlichen Nationalitäten. Meist besitzen Sie die deutsche Staatsbürgerschaft. So gibt es beispielsweise Ukrainer, Weißrussen, Kasachen, Georgier, Bulgaren, Rumänen und jüdische Orthodoxe aus Osteuropa.

Quelle: PNN 10.04.2004

Obwohl die Russisch-Orthodoxe Kirche klein ist, ist Sie sehr hübsch anzusehen. Zahlreiche Ikonen schmücken den Innenraum.

„geschichte-zum-anfassen.de“: Empfehlung für einen Spaziergang

Ein Spaziergang zu dieser Russisch-Orthodoxen Kirche lässt sich gut mit einem Besuch des Belvedere auf dem Pfingstberg verbinden. Am Pomonatempel geht es gleich hinab. Über den wunderschönen Weg durch den Pfingstbergpark geht es dann zum Neuen Garten. Hier warten Schloss Cecilienhof und das Marmorpalais auf eine Besichtigung.

Nach einer kurzen Pause können Sie durch die „Große Weinmeisterstraße“ wieder zurück gehen. Am besten laufen Sie zur Russischen Kolonie Alexandrowka unterhalb der Russisch-Orthodoxen Kirche. Hier kommen Sie an herrlichen Villen vorbei.

Bewertung

Sehenswürdigkeit:3 out of 5 stars (3,0 / 5)
Geschichte:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Architektur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)

Lage

Potsdam Alexandrowka

Alexandrowka ist eine kleine Ansammlung von Holzhäusern in parkänlicher Landschaft – genannt „Russische Kolonie“. König Friedrich Wilhelm III. von Preußen ließ es in den Jahren 1826/27 für die russischen Sänger erbauen.

Heute sind die meisten Holzhäuser wieder prächtig anzusehen, sie sind auch wieder bewohnt. Die angrenzenden weitläufigen Obstgärten machen wieder einen gepflegten Eindruck.

Warum stehen russische Holzhäuser in Potsdam?

Alexandrowka mitten in der Stadt

Die Russische Kolonie wurde 1826 bis 1827 auf Wunsch Friedrich Wilhelm III. zum Gedenken an seinen verstorbenen Freund Zar Alexander I. angelegt. Die im russischen Stil erbauten Holz-
häuser waren Heimat von russischen Sängern, die nach der Rückkehr aus dem Krieg als Geschenk des Zaren am königlichen Hof blieben.

Quelle: potsdam.de

Nach Plänen von Lenne wurden in den letzten Jahren das Wegenetz und die Gartenanlagen wieder hergerichtet. In den Obstplantagen wurden wieder unterschiedlichste Sorten neu angepflanzt. Dazu wurden historische Obstsorten gesammelt und eingesetzt.

Russische Kolonie Alexandrowka

In einem Holzhaus können Sie Pause machen. Es beherbergt ein kleines Restaurant und Sie können russische Spezialitäten verkosten. So werden beispielsweise Tee aus dem Samowar, Kwas, Pelmeni oder Bortsch serviert.

„geschichte-zum-anfasssen.de“: Empfehlung Spaziergang

Der Spaziergang zu dieser Russischen Kolonie lässt sich gut verbinden mit einem Besuch des Belvedere auf dem Pfingstberg. Hierzu geht es in Richtung Nordost den Kapellenberg ein klein wenig hinauf. Man kommt vorbei an der Russisch-Orthodoxen Kirche und geht dann zum Belvedere auf den Pfingstberg. Anschließend geht man am Pomonatempel hinab über den wunderschönen Weg im Pfingstberg-Park zum Neuen Garten. Hier warten das Schloss Cecilienhof und das Marmorpalais auf eine Besichtigung bevor es durch die Große Weinmeisterstraße mit herrlichen Villen wieder zurück geht zur Russischen Kolonie Alexandrowka.

Bewertung

Sehenswürdigkeit:3 out of 5 stars (3,0 / 5)
Geschichte:3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)
Architektur:3 out of 5 stars (3,0 / 5)

Lage

Potsdam Teufelsbrücke

Die Potsdamer Teufelsbrücke (auch Teufelsgrabenbrücke genannt) ist ein hübscher Viadukt aus dem 19. Jahrhundert. Dieser gehört zu einem Landschaftspark zwischen Krongut Bornstedt und dem Schloss Lindstedt.

Teufelsgrabenbrücke
Potsdam Teufelsgrabenbrücke

Ein Viadukt am Rande von Potsdam

Diese Brücke wurde von Ludwig Persius geplant und in den Jahren 1843/44 erbaut. Die Teufelsgrabenbrücke ist etwas außerhalb des Park Sanssouci gelegen, jedoch nur ca. 1 km nordöstlich vom Neuen Palais.

Die Teufelsgrabenbrücke führt über den Teufelsgraben, welcher im Zuge der Entwässerung des Bornstedter Sees bereits im 18. Jahrhundert angelegt wurde. Schade das der Teufelsgraben unter der Brücke kaum noch Wasser führt, trotzdem sieht der Graben sehr naturbelassen aus.

Haben Sie gewusst, das es in Potsdam solch eine schöne Brücke gibt?

Die Teufelsbrücke ist eine reine Fußgängerbrücke welche frei von Autolärm und Abgasen begehbar ist. Über diese Brücke sollten wohl die kaiserlichen Truppen besser zum Truppenübungsplatz Bornstedter Feld gelangen.

Quelle: Potsdam-Wiki

Winter 2019

Potsdam Teufelsbrücke und Umgebung

In unmittelbarer Nähe führt der Teufelsgraben nach Bornstedt. In entgegengesetzter Richtung, über die Straße hinweg, gelangt man in das Katharinenholz mit den alten kaiserlichen Schießanlagen. Auch das wunderschön gelegene Schloss Lindstedt befindet sich nur wenige hundert Meter von hier entfernt. So haben Sie Gelegenheit mit einem Spaziergang gleich mehrere unterschiedliche Bauwerke zu besichtigen.


Kommen Sie von der Orangerie im Park Sanssouci her, können Sie über das Belvedere am Klausberg hinweg zur Teufelsbrücke spazieren.

Eine besondere Sehenswürdigkeit befindet sich ca. 1 km weiter südlich. Hier befindet sich das Neue Palais, ein Sommerschloss Friedrich des Großen. Gleich neben dem Neuen Palais befinden sich die architektonisch großartigen „Wirtschaftsgebäude“, die Communs am Neuen Palais.

Bewertung

Geheimtipp:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Sehenswürdigkeit:3 out of 5 stars (3,0 / 5)
Natur:3 out of 5 stars (3,0 / 5)

Lage