Die Glienicker Brücke ist eine hübsche Stahlbogenbrücke über die Havel aus dem Jahr 1907. Mitten auf der Brücke verläuft die Grenze zwischen Potsdam und Berlin. Zu Zeiten des kalten Krieges wurden hier Agenten ausgetauscht.
5 Gründe um sich die Glienicker Brücke anzusehen
- Die Glienicker Brücke ist eine Brücke mit Geschichte, denn hier wurden Agenten ausgetauscht.
- Die Brücke stellt einen Übergang über die Havel dar. Diese Brücke und die Kolonnaden als seitliche Begrenzung sind hübsch anzusehen.
- Von der Glienicker Brücke aus haben Sie einen wunderschöner Blick auf das Babelsberger Schloss.
- Genau auf der Mitte der Brücke treffen Berlin und Potsdam aufeinander.
- Bei einer Fahrt mit einem Ausflugsboot können Sie einerseits Ihren Kaffee genießen und andererseits die Brücke und die herrliche Umgebung anschauen
Bridge of Spies
Kalter Krieg – Agentenaustausch
Auf dieser Brücke wurden zu Zeiten des kalten Krieges mehrfach Spione ausgetauscht. Ost-Spione gegen CIA-Agenten: 1985 fand hier der größte Agentenaustausch des Kalten Krieges statt.
Quelle: Tagesschau (Video)
Quelle: Spiegel (Text)
Sperrung der Brücke – Filmarbeiten
2014 erfolgte auf der Glienicker Brücke ein Filmdreh. Hierzu wurde mehrere Tage im November die Brücke gesperrt. Steven Spielberg drehte hier den Film „Bridge of Spies“ mit dem Hauptdarsteller Tom Hanks.
Historische Bilder – 1930er bis 1989er Jahre
1933 – Flug nach Potsdam, 25.5.1933.
Zu sehen ist „Berliner Vorstadt“ von Potsdam. Die Blickrichtung ist von Nord (unten) nach Süd. Links auf dem Bild ist die Glienicker Brücke zu erkennen.
Kommentar vom Fotografen W. Mittelholzer :
Schönes Wetter, 672 km Berlin – Zürich, Flug zuerst sehr schön über Havelseen, später Regen und Gewitterböen
1976 – Militärische Zeremonie
Es gibt schon interessante zeitgeschichtliche Dokumente. Das folgende Foto zeigt Angehörige der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD), aufgenommen von einem amerikanischen Fotografen direkt auf der Mitte der Glienicker Brücke. Hier war die Schnittstelle zwischen Ost und West, DDR und Westberlin.
Herkunft/Rechte: AlliiertenMuseum/U.S. Army Photograph [Public Domain Mark]
Link: https://nat.museum-digital.de/singleimage.php?imagenr=236545
1980er – Foto aus DDR-Zeiten
Das Bild wurde aufgenommen vom Babelsberger Park aus. Im Hintergrund ist die Glienicker Brücke zu sehen, im Vordergrund sind die Grenzanlagen der DDR sichtbar.
Museu_ProvidedCHO_Stiftung_Preussische_Schl_sser_und_G_rten_Berlin_Brandenburg_280370.html. Stiftung Preussische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg – http://fotothek.spsg.de/detail/fotoViewerWeb?select_id=280370. CC BY-NC-SA – http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/deed.de
1989/1990 Maueröffnung
Die Glienicker Brücke wurde am 10. November 1989 für die DDR Bürger wieder geöffnet. Die beiden Fotos entstanden in dieser Zeit und dokumentieren die Ereignisse in schwarz/weiß sehr schön. Diese Fotografien wurden beim durchstöbern alter Fotos im Bestand von Freunden wieder entdeckt.
2017 – RBB Lauf
Alljährlich im April wird vom Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB) ein Drittelmarathon durch die Stadt Potsdam ausgetragen. Start und Ziel ist an der Glienicker Brücke. Das ist ein großes Ereignis mit mehreren tausend Läufern aus aller Welt.
2020 im Vergleich zu 1934
Im unteren Bild befindet sich die Endhaltestelle der Straßenbahn weiter in Richtung Glienicker Brücke.
Copyright © Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte & Städtische Lichtbildstelle Potsdam ; Licence: CC BY-NC-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
Link: https://brandenburg.museum-digital.de/singleimage.php?imagenr=5077
Umgebung der Glienicker Brücke
Spaziergang 1 – Neuer Garten und Umrundung des Heiligen Sees
Starten Sie an der Ostseite der Glienicker Brücke und gehen Sie die Schwanenalle entlang in nördlicher Richtung. Gleich links steht die Villa Schöningen, hier sind oft Kunstausstellungen. Etwas weiter kommt dann die Kaiserliche Matrosenstation Kongsnaes, welche erst 2019 wieder neu errichtet wurde.
Etwas weiter, über die Schwanenbrücke hinweg, gelangen Sie zum Heiligen See. Ein Stückchen weiter können Sie schon das grüne Haus im Neuen Garten erkennen. Hier können Sie sich für geradeaus entscheiden um zum Schloss Cecilienhof zu kommen oder Sie biegen nach links ab, um zum Marmorpalais zu gelangen.
Grünes Haus Schloss Cecilienhof Marmorpalais
Der Rückweg erfolgt über den selben Weg oder Sie laufen einfach am Marmorpalais weiter bis zur Gotischen Bibliothek am Südende des Heiligen Sees. Auf der anderen Seeseite geht es dann über die Manger- und Seestraße an herrlichen Villen vorbei zurück zur Glienicker Brücke.
Spaziergang 2 – Jagdschloss Glienicke und Schloss Glienicke
Starten Sie an der Glienicker Brücke auf der Berliner Seite. An der rechten Seite der Königstraße beginnt ein Parkgelände. Gehen Sie hinein und folgen dem Weg an der Havel entlang über eine kleine Brücke bis zum Jagdschloss Glienicke. Vom Havelufer aus haben Sie einen herrlichen Blick hinüber zum Park Babelsberg mit dem Schloss Babelsberg. Genießen Sie aber auch die schöne Silhouette von Potsdam.
Schloss Glienicke mit Garten Jagdschloss Glienicke Schloss Babelsberg von der Wasserseite gesehen Park Babelsberg mit Flatowturm
Das Jagdschloss Glienicke erreichen Sie in wenigen Minuten. Dieses Jagdschloss wurde vom Großen Kurfürsten in Auftrag gegeben und hat eine mehr als 300 jährige Geschichte (Link zur Schautafel mit Parkübersicht).
Gehen Sie durch das Tor zur Königstraße zurück und gehen Sie zum Schloss Glienicke hinüber. Auch hier haben Sie die Möglichkeit durch die herrliche kleine Parkanlage zu gehen. Mehrere Löwen-Statuen und Fontänen lockern den Park auf. Auf dem Gelände ist auch eine kleines, feines Restaurant zu finden.
Zurück brauchen Sie nicht weit zu gehen. Die Glienicke Brücke ist nur einen Steinwurf entfernt.
Bewertung
Sehenswürdigkeit: | (4,0 / 5) |
Geschichte: | (4,0 / 5) |
Natur: | (3,0 / 5) |