Potsdam Berliner Tor (nicht mehr vorhanden)

Das Berliner Tor in Potsdam gibt es heute nicht mehr. Es stand in der Berliner Straße auf Höhe der Türkstraße.

Es war eines der Tore, welche die damalige Stadt nach außen begrenzte. 1752 wurde es errichtet.

Berliner Tor (Foto von ca. 1896)

BfAuK IX 24 Berliner Tor Potsdam

Quelle: Wikimedia


Friedrich Wilhelm Georg Büxenstein, Public domain, via Wikimedia Commons

Berliner Tor (Foto von ca. 1918)

Um die Jahrhundertwende 1899/1900 machte das erhöhte Verkehrsaufkommen es notwendig, das Tor freizustellen. Jetzt verlief durch das Tor einspurig die Straßenbahnschiene, rechts und links konnten die Pferdefuhrwerke passieren.

Berliner Tor (Potsdam)
Boumann d. Ä. Johann (1706-1776), Berliner Tor, Potsdam: Ansicht. Foto, 39,50 x 39,50 cm (inkl. Scanrand).
Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin Inv. Nr. F 0515.

Berliner Tor (Foto von ca. 1950)

Das Foto aus der Nachkriegszeit stellt mit seinen Details ein interessantes Zeitzeugnis dar. Die Stadt war durch den zweiten Weltkrieg stark zerstört worden, was man hier exemplarisch an den Häusern rechts und links des Berliner Tores erkennt. Andererseits ist zu sehen , dass das Tor 1950 noch stand. Deutlich erkennbar am Tor sind beschädigte Stellen sowie das Fehlen der vier Figuren auf dem Tor.

Die DDR machte in den ersten Jahren an diesem Tor Wahlwerbung, das Foto zeigt Plakate für die kommende Volkswahl.

Potsdam, Sichtwerbung am Berliner Tor für die Volkswahl

© SLUB / Deutsche Fotothek / Klein, Horst

Quelle: URL zum Objekt


Berliner Tor (2020)

Das Berliner Tor steht heute nicht mehr. Es wurde in den 1950er Jahren abgerissen, da man mehr Platz für den Straßenverkehr brauchte.

Heute ist neben der Straße nur noch ein Teil eines Seitenflügels stehengeblieben.

Berliner Tor Potsdam 04-2015

Titel: Giorgio Michele / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)

Quelle: Wikimedia

Ehemalige Lage

Der heutige Blick auf die Berliner Straße, Höhe Türkstraße zeigt nur noch Teile der ehemaligen Seitenflügel, wo das Berliner Tor einst stand.

Weitere Tore der Stadt Potsdam

  • Kellertor (Wassertor)
  • Brandenburger Tor
  • Jägertor
  • Neustädter Tor (abgerissen)
  • Nauener Tor
  • Teltower Tor (abgerissen)
  • Wassertor (nicht mehr vorhanden)

Umgebung

In nördlicher Richtung verläuft die Berliner Straße mehr als einen Kilometer weiter bis zur Glienicker Brücke, die das Stadtende markiert. Zahlreiche Villen aus der Gründerzeit sind rechts und links der Straße zu entdecken. Am Ende der Berliner Straße folgt linker Hand die Villa Schöningen und über die Schwanenallee kann man in den Neuen Garten gelangen.

Gerade aus ist es über die Glienicker Brücke nicht mehr weit bis zum Schloss Glienicke oder den Böttcherberg. Aber auch der Babelsberger Park mit dem Schloss Babelsberg ist für ausdauernde Spaziergänger durchaus erreichbar.

Karte

Kienitz an der Oder | Ein Winterspaziergang

Bundesland: Brandenburg

Kienitz ist ein Ortsteil der Gemeinde Letschin, gelegen an der Oder, am östlichen Rand des Oderbruchs, ca. 45km nördlich von Frankfurt(Oder). Dieser Ort ist geschichtlich interessant.

Groß Neuendorf, Dorfstrasse

Winterspaziergang an der Oder

Eckdaten

Zeit:

Start:

Stationen :

Rückweg:

ca. 2-3 Stunden

Panzerdenkmal Kienitz

Kienitz Hafenmühle, Deich, Groß Neuendorf

denselben Weg wieder zurück

(keine Angst, das ist ganz und gar nicht eintönig)

Vorgeschichte

Schon seit Tagen herrscht Frost, in den Nächten teilweise zweistellige Minusgrade. Die Oder flussabwärts bei Schwedt ist schon zugefroren, auf diesem Flussabschnitt sind schon zahlreiche große Eisschollen unterwegs. Also genau das richtige Wetter, um einen ausgedehnten Spaziergang an der Oder zu unternehmen.

Blick über die vereiste Oder

Start am Panzerdenkmal in Kienitz

Das Denkmal wurde 1970 errichtet und 2015 erneuert. Hier zeigt sich: Kienitz ist ein geschichtsträchtiger Ort. Am Ende des zweiten Weltkrieges wurde durch die sowjetischen Streitkräfte bereits am 31.01.1945 (!!!) ein Brückenkopf westlich der Oder errichtet. Die hiesige Zivilbevölkerung, die bis dahin kaum etwas vom Krieg mitbekommen hatte, wurde durch diesen zeitigen Vorstoß der sowjetischen Truppen vollkommen überrascht.

Die eigentlichen Kämpfe beim Vorstoß auf Berlin folgten erst später im April 1945. Bei den Kämpfen um die Seelower Höhen, waren auf beiden Seiten zehntausende Gefallene zu beklagen.

Panzerdenkmal

Durch den Ort

Eine Reihe von Häusern im Ort wurden hübsch wiederhergerichtet.

Auf den Deich in Kienitz

Für Fahrradfahrer, Erholungssuchende und Naturfreunde lohnt sich ein Ausflug an der östlichen Grenze Deutschlands. Der Landstrich ist noch wenig besiedelt und sehr naturbelassen. Einige Häuser zeigen noch deutliche Spuren ihrer Geschichte. Entlang des Deiches findet man alte Gebäude, die eine neue Nutzung erhalten haben.

Es macht einfach Spaß, hier auf Entdeckungstour zu gehen.

An einem Wintertag sind viele sportlich unterwegs.

Ende am Panzerdenkmal

Im Ort Kienitz gibt es gleich mehrere Kriegsdenkmale. Jede Zeit hat Ihre eigene Sicht auf die Geschichte. Das macht die Sache interessant und es lohnt sich, sich dieser Geschichte zu stellen und sie sich „erzählen“ zu lassen.

Ziele in der Umgebung

Bewertung

Natur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Einsamkeit:3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)
Wanderfreude:4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

Lage

Potsdam Neustädter Tor (abgetragen)

Vom Neustädter Tor ist heute nur ein Teil erhalten. Der Obelisk, der ehemals Bestandteil des Tores war, steht noch an der Breiten Straße in der Nähe der Havelbucht. Vor mehr als 100 Jahren gehörte das Neustädter Tor zu einem der zahlreichen Stadttore Potsdams. In den 60iger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden die Reste des Stadttores abgetragen.

Breite Straße - Neustädter Tor
Reste des Neustädter Tores in der Breiten Straße in Potsdam (2020)

Breite Straße in Potsdam (2020)

Neue und alte Häuser säumen die Breite Straße in der Nähe der Havelbucht. Viele Gebäude wurden durch den Krieg unwiederbringlich zerstört. Einige mussten den modernen Verkehrskonzepten weichen. So auch das Neustädter Tor, welches in seiner ursprünglichen Form nicht mehr existiert. Nur noch der Obelisk ist als Teil davon erhalten.

Für die heutigen Verkehrsströme wäre ein so schmales Tor nicht mehr sinnvoll (siehe Bild aus den 30iger Jahren, unten).

Dieser Obelisk gehörte zum Neustädter Tor, welches 1945 weitestgehend zerstört wurde.

Der Vorgängerbau war 1722 im Zuge der ersten Stadterweiterung errichtet worden. König Friedrich II. ließ das neue Tor 1752 im Rahmen der repräsentativen Umgestaltung der Residenzstadt am westlichen Ende der kurfürstlichen Hauptachse durch seinen Baumeister Wenzeslaus von Knobelsdorff neu errichten. 

Der nach der Kriegszerstörung noch stehen gebliebene Obelisk wurde 1969 abgetragen und 1981 in der Nähe seines ursprünglichen Standortes wieder aufgestellt.

Quelle: https://www.potsdam.de/obelisk-des-neustaedter-tores

Neustädter Tor in den 1930er Jahren

Jahrhunderte lang diente es als eines der Stadttore von Potsdam. Im Hintergrund ist die Garnisionkirche zu sehen.

Bundesarchiv Bild 170-305, Potsdam, Neustädter Tor

https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en, via Wikimedia Commons

href=“https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_170-305,_Potsdam,_Neust%C3%A4dter_Tor.jpg

Plan von Potsdam (ca. 1753, Ausschnitt)

Die Breite Straße in der Nähe der Havelbucht wurde in den letzten 100 Jahren umgestaltet. Der Ausschnitt eines alten Potsdamer Stadtplans zeigt das Neustädter Tor (schwarzer Kreis) im Jahre 1753.

Auf der Karte ist ausgehend vom Tor in östliche Richtung der Verlauf der Breiten Straße über den Stadtkanal hinweg an der Garnisonkirche vorbei zum Exerzier Platz und dann zum Stadtschloss zu erkennen.

Plan Potsdam ca. 1753 (Ausschnitt)
Herkunft/Rechte: Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte / Michael Lüder [CC BY-NC-SA]
https://brandenburg.museum-digital.de/singleimage.php?imagenr=19665&extern=yes&exWho=10

Weitere Tore der Stadt Potsdam

  • Kellertor (Wassertor)
  • Brandenburger Tor
  • Berliner Tor (nicht mehr vorhanden)
  • Jägertor
  • Neustädter Tor (abgerissen)
  • Nauener Tor
  • Teltower Tor (abgerissen)
  • Wassertor (nicht mehr vorhanden)

Bewertung

Für Kenner der Stadt:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Stadthistorie:3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)
Natur:2 out of 5 stars (2,0 / 5)

Lage

Bad Freienwalde | Rundwanderung zu den Schanzen

Bundesland: Brandenburg

Bad Freienwalde ist eine kleine Stadt im Nordosten von Brandenburg. Der Ort ist auf der einen Seite von herrlichen Wäldern und Hügeln mit Mittelgebirgs-Charakter umgeben, auf der anderen Seite von den Niederungen der Oderwiesen. Schon Ende des 17. Jahrhunderts wurden hier heilsame Quellen entdeckt und der Ort entwickelte sich zum ersten Heilbad in Brandenburg.

Panorama Bad Freienwalde
Stadtpanorama – Bad Freienwalde

Eine Rundwanderung mit vielen Höhepunkten

Im weitesten Sinn folgt unser Weg dem ausgeschilderten Turmwanderweg. Zunächst starten wir vom Stadtzentrum aus Richtung Aussichtsturm. Von hier aus folgen wir dem Weg durch die Wälder Richtung Schanzen.

Zurück geht es über den Eulenturm und die künstliche Ruine, um dann wieder zum Stadtzentrum zu gelangen.

Planen Sie ca. 3 Stunden für diese wunderschöne und abwechslungsreiche Tour ein.

Auf zum ersten Aussichtssturm

Die Rundwanderung startet im Stadtzentrum. Folgen Sie der Ausschilderung zum Aussichtsturm. Es geht nach ca. 1 km bergauf. Ein Stückchen unterhalb des Turms können Sie zwischen zwei Varianten wählen: steil hinauf über Treppen oder doch eher den gemächlichen Aufstieg.

Oben angekommen ergibt sich der Blick auf einen imposanten Backsteinbau. Wenn Sie Glück haben, können Sie einen Turm-Aufstieg wagen. Im Januar 2021 war dieser Aufstieg leider nicht möglich, so dass es dazu keine Eindrücke gibt.

Die Gedenktafeln um das Bauwerk herum erinnern an die Gefallenen des Kreises Oberbarnim in den zahlreichen Kriegen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Aber das Bauwerk diente nicht nur der „Helden“-Verehrung sondern auch astronomischen Zwecken wie die angebrachte Hinweistafel Auskunft gibt.

Aussichtsturm

Wintersport in Brandenburg

Bad Freienwalde war einmal ein Wintersportzentrum in einer mittelgebirgsartigen Landschaft, wie das am Rande stehende Hinweisschild Auskunft gibt.

Schild Wintersportverein

Zum ersten Märkischen Wintersporttag kamen tausende Besucher. Schon 1929 wurden hier auf einer kleinen Naturschanze Weiten von 6m bis 9m erreicht.

In den 60iger Jahren fanden die letzten Skispringen statt. Am Anfang des Jahrtausends wurden die Schanzen erneuert und mittlerweile gibt es vier verschieden große Schanzen.

Rückwanderung über Eulenturm und Künstliche Ruine

Folgen Sie einfach dem gut ausgeschilderten Turmwanderweg auf der nördlichen Seite des Stadions entlang.

Dieser führt uns nun in nordöstlicher Richtung hinauf zur Berliner Straße (B 158). Ein kleines Stück an der Straße entlang fast bis zum Ortseingang von Bad Freienwalde. Nun zweigt links ein Weg ab zum Haus der Naturpflege und zum Eulenturm.

Eulenturm

Der Eulenturm war leider im Januar 2021 ebenfalls gesperrt. Der Turm steht auf dem Gelände des Hauses der Naturpflege in Form eines Holz-Aussichtsturms, von dem man sicherlich einen tollen Ausblick auf das Umland genießen kann.

Oberhalb des Eulenturmes hat man mehrere Möglichkeiten wieder nach Bad Freienwalde zu gelangen. Wir machen aber noch ein kleinen Abstecher in nördlicher Richtung, um noch auf die künstliche Ruine zu steigen.

Künstliche Ruine

Von hier oben haben Sie einen fantastischen Blick auf Bad Freienwalde: im Osten kann man den etwas entfernten Bismarkturm sehen, wobei der Blick über die weite flache Oderlandschaft streift.

Von der künstlichen Ruine ist der Abstieg bis in de Stadt nicht mehr weit. Hier halten wir uns Richtung Stadtzentrum. Unsere kleine Rundwanderung ist somit fast beendet.

Kleiner Stadtspaziergang zum Schluss

Viele hübsche Häuser kann man entlang des Weges zum Stadtzentrum entdecken. Ganz alte Gebäude, wunderschön wiederhergestellte Häuser, aber auch solche, die gerade wieder hergerichtet werden. An vielen Stellen spürt man den historischen Charme des alten Kurbades.

Wer genau hinschaut, kann aus den unterschiedlichen Epochen die Bauwerke und Errungenschaften erkennen. Leider warten noch an einigen Stellen manche Häuser noch darauf, aus dem Dornröschenschlaf geweckt zu werden.

Stadtzentrum

Im Stadtzentrum hervorzuheben sind die Kirche St. Nikolai und der Marktplatz.

Das historische Bild

Freienwalde Ansicht Nikolaikirche am Markt, um 1860

Mit freundlicher Genehmigung der Stiftung Stadtmuseum Berlin wurde das folgende Foto aus dem 19. Jahrhundert für diesen Blog bereitgestellt.

Freienwalde Ansicht Nikolaikirche am Markt
unbekannter Fotograf
„Freienwalde Ansicht Nikolaikirche am Markt“
Freienwalde, um 1860
Fotografie auf Papier., 16,00 cm x 17,00 cm
Inv.-Nr.: SM 2015-1852
© Stiftung Stadtmuseum Berlin

Dieses und weitere Dokumente sind in der Online Sammlung zu finden (https://sammlung-online.stadtmuseum.de/).

Nikolaikirche und Markt (2021)

Stadtzentrum

Ausflugstipps in der Umgebung

Bewertung

Natur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Einsamkeit:3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)
Wanderfreude:4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

Lage

Dallgow-Döberitz | Spaziergang über den Truppenübungsplatz

Bundesland: Brandenburg

Ein Spaziergang über den ehemaligen Truppenübungsplatz in Dallgow-Döberitz läßt die mehr als 300 jährige Geschichte erahnen. Das Gelände umfasst ein riesiges Areal und wird nach und nach beräumt und renaturiert. Inzwischen führen etliche Wanderwege über das Gebiet.

Heide mit Warnschild

Spaziergang

Sehenswertes

  • deutscher und sowjetischer Friedhof
  • Hochbunker
  • Heidelandschaft
  • Obelisk

Dauer und Ausrüstung

Der hier beschriebene Spaziergang dauert ca. 2 Stunden. Da es sich fast durchgängig um Sandwege handelt, ist ein wenig Kondition und festes Schuhwerk ratsam.

Kurzbeschreibung – Spaziergang über den Truppenübungsplatz

Das Gebiet ist extrem weitläufig. Am besten Sie parken in Dallogow-Döberitz in der Nähe der B5 am kleinen Friedhof (siehe Karte unten).

Hier haben Sie die Möglichkeit einen deutschen Friedhof sowie den angrenzenden kleinen Friedhof mit sowjetischen Gräbern anzuschauen.

Sowjetischer Friedhof

Wenn Sie von hier aus südwärts gehen, gelangen Sie in die Döberitzer Heide. Nicht weit davon entfernt, kommen Sie an einem Hochbunker vorbei.

Hochbunker

Folgen Sie dem Weg weiter Richtung Süden (ca. 1km) bis zu dem Zaun, der die Kernzone umgibt.

Dallgow-Döberitzer Heide (Absperrung Kerngebiet)

Folgen Sie nun dem Rundweg entlang Richtung Osten (ca. 1km ). Nach ein paar weiteren hundert Metern Richtung Norden, sehen Sie schon rechter Hand einen Obelisk.

Döbritzer Heide (Obelisk)

Es lohnt sich einen kleinen Abstecher zum Obelisk zu machen und Ihn zu umrunden. Vom nahen Hochstand (schon etwas baufällig – Stand 2020) haben Sie einen wunderbaren Blick über die Weiten der Döberitzer Heide.

Von hier geht es dann nordwestwärts wieder zum Ausgangspunkt am kleinen Friedhof.

Sowjetischer Friedhof

Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs wurden hier auch Gräber angelegt für die vielen gefallenen russischen Soldaten auf dem Gebiet von Ostdeutschland. Die teilweise martialischen Darstellungen erinnern an dieses dunkle Kapitel deutsch-russischer Geschichte.

Spaziergang durch die Heide

Das Gebiet ist extrem weitläufig. Die Döberitzer Heide umfasst ein Gebiet mit ca. 3500 ha südlich von Falkensee.

Inzwischen führen viele Wanderwege um eine große Kernzone (ca. 6 km Durchmesser). Die Kernzone ist Naturschutzgebiet und durch mehrere Zäune für Besucher abgesperrt.

Hochbunker

Die Reste eines Hochbunkers befinden sich im nördlichen Teil des ehemaligen Truppenübungsplatzes. Dieser Bau überragt das Gelände um einige Meter und das Innere ist gut verschlossen. Heute wird das Bauwerk nur noch als Fledermausquartier genutzt.

Es lassen sich noch russische Schriftzeichen am Bunker finden. Das ist kein Wunder, denn dieses Gelände wurde von den russischen Streitkräften nach dem 2. Weltkrieg genutzt (1945-1992) .

Obelisk

Mitten in der Döberitzer Heide steht ein Obelisk aus Granit. Er ist mehr als 10 m hoch und wurde 1903 von Kaiser Wilhelm II. zum Gedenken an die Manöver der Truppen Friedrich des Großen errichtet. Schon 1753 wurden in der Döberitzer Heide Manöver mit 44.000 Mann abgehalten.

In einem weiteren Beitrag können Sie weitere Informationen hierzu bekommen.

Obelisk

Reste militärischer Anlagen

Achtung!

Vor dem Verlassen des Weges wird gewarnt, weil sich noch immer reichlich militärische Überbleibsel des ehemaligen Truppenübungsplatzes im Boden befindet.

Lage

Dallgow-Döberitz Obelisk

Mitten in der Döberitzer Heide steht ein Obelisk aus Granit. Er ist mehr als 10 m hoch und wurde 1903 von Kaiser Wilhelm II. zum Gedenken an die Manöver der Truppen Friedrich des Großen errichtet. Schon 1753 wurden in der Döberitzer Heide Manöver mit 44.000 Mann abgehalten.

Döbritzer Heide (Obelisk)

Kennen Sie das Denkmal in Dallgow-Döberitz?

Wir befinden uns westlich von Berlin im Havelland. Hier erstreckt sich südlich von Falkensee das Gebiet der Döberitzer Heide mit ca. 3500 ha. Im nördlichen Teil nahe Dallgow-Döberitz steht diese markante Säule aus Granit. Eingefasst mittels massiver Pfeiler, verbunden durch starke Ketten und mit Kanonenkugeln obenauf.

Obelisk für Preußische Geschichte

Durch den Obelisk wird an die ersten Manöver durch die Truppen Friedrich des Großen erinnert. Das Gebiet wurde bereits seit 1713 für militärische Übungen genutzt. Unter dem Alten Fritz begann dann um 1753 zur Entwicklung verschiedener Schlachtstellungen in großer Manöverstärke. Bekannt geworden ist die „schiefe Schlachtordnung“. Manche Historiker meinen, erst dadurch konnte Preußen in verschiedenen Kriegen Siege erringen und seine Macht ausbauen.

Fehlende Marmortafeln mit Inschriften

Das Denkmal steht etwas verloren und abseits in der Heide. Auch fehlen die Marmortafeln mit Beschriftungen des Denkmals. Die Inschriften können auf der Webseite des Natur- und Tourismusverein Döberitzer Heide e.V nachgelesen werden.

Wenn Sie es sich einmal aus der Nähe anschauen wollen, müssen Sie schon mal einen Blick auf die Karte werfen. Eigentlich ist es gar nicht so weit entfernt vom Havelpark an der B5, aber Sie müssen sich doch über Sandwege in das offene Gelände der Döberitzer Heide vorwagen.

Es liegt ca. 750m südlich und ist nur über mehrere Sandwege erreichbar.

Kyrillische Buchstaben und wilde Schießereien

Am Obelisk sind auch mehr als ein Vierteljahrhundert nach Abzug der russischen Truppen immer noch kyrillische Schriftzeichen sichtbar. Zahlreiche Einschusslöcher im Granit zeugen von „schlechter Treffsicherheit“ oder vielleicht auch wilden Schießereien auf dem Truppenübungsplatz.

Geschichte des Truppenübungsplatzes

Nutzung vor 1900

Die Geschichte des Truppenübungsplatzes geht weit zurück. Schon die Truppen Friedrich des Großen hielten hier schon im 18. Jahrhundert große Manöver ab. Eine weitere Nutzung erfolgte dann ab 1894. Flächen wurden hinzugekauft und anschließend wurde das Gebiet als großes Manövergelände für das Militär genutzt. Die Flächen in Berlin reichten wohl durch die fortschreitende Urbanisierung nicht mehr aus.

Nutzung ab 1900

Es folgte eine intensive Nutzung durch die preußischen Truppen und die Wehrmacht. Ab 1945 bis 1992 waren die russischen Streitkräfte hier stationiert.

Heutige Nutzung

Ein kleiner Teil des Geländes wird heute durch die Bundeswehr als Truppenübungsplatz weitergenutzt.

Eine vollständige Kampfmittelberäumung kommt aktuell nicht in Frage. Der Kernbereich wurde abgeriegelt und bildet heute ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet (Sielmann-Stiftung).

Dallgow-Döberitzer Heide (Absperrung Kerngebiet)

Bewertung

Ziel für Historiker:4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)
Natur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Einsamkeit:3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Lage

Schloss Wustrau (Land Brandenburg)

Das Schloss Wustrau befindet sich ca. 40 km nordwestlich von Berlin. Hier begann Fontane seine Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Im benachbarten Gutshaus wurde zudem ein berühmter General des Königs Friedrich des Großen geboren.

Schloss Wustrau (Zieten-Schloss)
Zieten Schloss (2020)

Leider ist das Schloss Wustrau nur von außen zu besichtigen. Heute beherbergt es die Deutsche Richterakademie.

Theodor Fontane über Wustrau (1862)

Lage und Landschaft

Wuſtrau liegt an der Südſpitze des See’s. Der Boden iſt

fruchtbar und wo die Fruchtbarkeit aufhört, beginnt das Wu-

ſtrauſche Luch, eine Torfgegend, die an Ergiebigkeit mit den

Linummer Gräbereien wetteifert. Das eigentliche Dorf, ſaubere, von

Wohlſtand zeugende Bauerhäuſer, liegt etwas zurückgezogen vom

See; zwiſchen Dorf und See breitet ſich der Park aus, deſſen

Baumgruppen das etwas hoch gelegene Herrenhaus überragt. Dies

Schloß oder Herrenhaus gleicht auf ein Haar den adligen Wohn-

häuſern, wie ſie in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts

in Städten und Dörfern hier zu Lande gebaut wurden.


Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. [Bd. 1: Die Grafschaft Ruppin. Der Barnim. Der Teltow]. Berlin, 1862, S. 4 und 5. In: Deutsches Textarchiv <http://www.deutschestextarchiv.de/fontane_brandenburg01_1862/23>, abgerufen am 17.05.2020.

Besitz und Ortschaften

Wuſtrau beſtand bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts

aus drei Rittergütern; nur eines derſelben gehörte den Zieten, die

beiden andern (altes Beſitzthum der Familien v. Lohe und v. Güh-

len) dem General-Feldmarſchall von Doſſow. Wann die Zieten in

den (theilweiſen) Beſitz von Wuſtrau gelangten, iſt nicht mehr

ſicher feſtzuſtellen. Eben ſo wenig kennt man das Stammgut der

Familie. In der Mark Brandenburg befinden ſich neun Ortſchaften,

die den Namen Zieten, wenn auch in abweichender Schreibart, führen.


Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. [Bd. 1: Die Grafschaft Ruppin. Der Barnim. Der Teltow]. Berlin, 1862, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <http://www.deutschestextarchiv.de/fontane_brandenburg01_1862/22>, abgerufen am 17.05.2020.

Ein schönes Plätzchen in der Nähe des Schlosses

Was für eine tolle Lage am Ruppiner See

Es stört nicht weiter, dass das Schloss nicht für Besucher geöffnet ist. In unmittelbarer Umgebung gibt es noch einiges zu entdecken.

Ein paar Schritte entfernt, wartet das Hotel/Restaurant Theodors direkt am Ruppiner See auf seine Gäste. Der schöne Platz davor lädt ein, einen Moment Pause zu machen und einzukehren oder einfach nur sein Picknick zu genießen.

Hotel/Restaurant Theodors in Wustrau
Hotel/Restaurant Theodors in Wustrau

Kirche, uralte Linde, und ältere Grabstellen

Wiederum ein paar Schritte landeinwärts gelangen Sie zur hübschen Kirche. Auf dem Friedhot hinter der Kirche steht eine uralte ausladende Linde, welche im Sommer Schatten und ein wenig Kühle spendet.

Gleich dahinter liegen etliche älteren Grabstellen. Unter einem riesigen Feldstein befindet sich das Grab des Landrats Friedrich-Emil Graf von Zieten (1765-1854). Dabei handelt es sich um den Sohn des Husarengenerals Hans Joachim von Zieten.

Hans Joachim von Zieten (1699-1786) war einer der berühmtesten Generäle der preußischen Geschichte und ein enger Vertrauter von König Friedrich dem Großen.

Husaren General Zieten
Hans Joachim von Zieten
Das Standbild des Husarengenerals Hans Joachim von Zieten befindet sich vor dem Brandenburg-Preußen-Museum in Wustrau. 


Brandenburg-Preußen Museum Wustrau

Ein paar Schritte weiter, können Sie in einem Museum in die brandenburgisch-preußische Geschichte eintauchen.

Das kleine Museum eines Privatmannes (Gesellschafter der Weberbank Berlin) hat einige Stücke aus der Geschichte Preußens zusammengetragen. Tolle Schautafeln mit Erklärungen zur Zeit, zu den damaligen bedeutenden Personen und Ereignissen lassen einen kleinen Rundgang von ca. 1 Stunde wie im Fluge vergehen.

Gehen Sie ruhig hinein. So trocken ist die Geschichte der Preußen nicht.

Weitere Ausflugsmöglichkeiten in der Umgebung des Schloss Wustrau

Nur ein paar Kilometer weiter südlich liegt bei Fehrbellin die Siegessäule Hakenberg. Diese stammt aus dem Jahr 1875 und erinnert an die Schlacht bei Fehrbellin, wo der brandenburgische Kurfürst Friedrich Wilhelm am 18. Juni 1675 gegen die Schweden siegte.

Oder fahren Sie zum Schloss Ribbeck ca. 40 km südlich. Hier können Sie ein schönes altes Rittergut besichtigen.

Noch etwas weiter südlich lohnt es sich das Schloss Paretz (bei Potsdam) oder das Schloss Marquardt (bei Potsdam) zu besuchen.

Bewertung

Natur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Geschichte:3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)
Abwechslung:4 out of 5 stars (4,0 / 5)

Lage

Schloss Ribbeck (Land Brandenburg)

Das Schloss Ribbeck und der dazugehörige Gutshof gehörten einem Adelsgeschlecht, dessen Historie schon mehr als 700 Jahre zurück reicht. Das Gut Ribbeck kann heute besichtigt werden. Viele Gebäude sind Ende des 19. Jahrhunderts entstanden: Kirche, Brennerei, Scheune und weitere Nebengebäude.

Schloss Ribbeck (2020)
Schloss Ribbeck (2020)

Der Ort Ribbeck liegt ca. 9 km nordwestlich von Nauen. Das Dorf liegt an der Bundesstraße 5, welche Hamburg und Berlin verbindet. Diese Bundesstraße hatte früher eine viel größere Bedeutung als heute. Heutzutage kann man zwischen beiden Großstädten ja auch die Autobahn nutzen, welche bis Mitte des 20. Jahrhunderts noch nicht existierte.

Ribbeck
Panorama von Ribbeck (2020)

Bereits im 13. Jahrhundert wurde ein Herr Johann von Ribbeck urkundlich erwähnt. Und immer wieder gibt es Unterlagen mit dem Namen des Adelsgeschlechts und des Gutes in den folgenden Jahrhunderten.

Die große Bekanntheit erlangte der Ort dann 1889 durch eine Ballade von Theodor Fontane. Die Ballade ist vielen teilweise auch aus dem Schulunterricht bekannt: Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland

Fontanes Ballade geht auf einen „von Ribbeck“ zurück. Die Figur ist angelehnt an Hans Georg von Ribbeck (1689–1759).

Ja, an manchen Stellen scheint hier die Zeit stehengeblieben zu sein. Anderes wird wiederbelebt oder neu gestaltet (Pfarrgarten).

Mehrere Fahrradrouten treffen sich hier und sind gut ausgeschildert. Aber bis zum Havelradweg sind es noch ein paar Kilometer zu strampeln.

Ausflugsziele in der weiteren Umgebung

Wollen Sie noch mehr ländliche Idylle? Dann empfehle Ich Ihnen sich das Schloss Paretz mit Park, Dorf und Kirche anzuschauen. Hier hatten ein König und eine Königin ihre Sommerresidenz.

Oder Sie machen einen etwas weiteren Ausflug zum Schloss Marquardt, welches zwar noch nicht restauriert ist, aber zusammen mit dem Schlosspark ist es allemal einen Ausflug wert.

Lage

Brandenburg Schloss Paretz

Das Schloss Paretz befindet sich etwa 20 km in westlicher Richtung von Potsdam entfernt. Der Bau von Schloss Paretz wurde 1797 begonnen und wenige Jahre später fertig gestellt.

Schloss Paretz
Schloss Paretz (2020)

Wie so vieles in und um die Gegend von Potsdam hat es mit König und Königin zu tun. Das Schloss Paretz hat der spätere König Friedrich Wilhem der III. für sich und seine Gemahlin Luise um 1800 erbauen lassen.

Das historische Bild

Auf der Suche nach älteren Bildern zu Paretz bin ich beim Stadtmuseum Berlin fündig geworden. Die Qualität ist leider nicht so gut, es passt aber vom Ausschnitt her ganz gut zum Titelbild.

KPM Berlin
Bildplatte mit Vedutenmalerei, Schloss Paretz
Berlin, um 1910
Porzellan, weißer Scherben, polychrome Malerei, 33,50 cm x 38,70 cm
Inv.-Nr.: SM 2019-00413
© Stiftung Stadtmuseum Berlin
Reproduktion: Jeannine Gröpke, Berlin

Umgebung des Schlosses Paretz

Kirche

Kirche Paretz
Kirche in Paretz (2020)

In der Kirche ist ein extra Eingang nur für den König. Hier befindet sich die Loge für das Königspaar.

An der Seite der Loge ist ein Relief des Künstlers von Schadow zu sehen. Ebenfalls sehenswert ist eine Verfügung des Königs, sie hängt an der Wandseite der Loge. Allerdings fehlen schon einige Stellen des Textes.


Was schreibt der Dichter?

Von Uetz nach Paretz iſt noch eine gute halbe Meile. An

einem Sommernachmittag ein entzückender Spaziergang. Der

Weg führt durch Wieſen rechts und links; der Heuduft dringt

von den Feldern herüber und vor uns ein dünner, ſonnen-

durchleuchteter Nebel zeigt die Stelle, wo die breite, buchten-

und ſeenreiche Havel fließt. Paretz ſelbſt verbirgt ſich bis zuletzt.

Nun endlich …

— wir ſind am Ziel: links das Schloß, ein

langgeſtreckter, ſchmuckloſer Parterre-Bau mit aufgeſetztem nie-

drigem Stock, rechts eine Gruppe alter Eichen, und ihnen zur

Seite die gothiſche Kirche des Dorfs. Ueber die Straße hin

grüßen ſich beide, in ihrer Erſcheinung und in ihrem Eindruck

ſo verſchieden, wie die Zeiten, denen ſie angehören. Die Poeſie

fällt der älteren Hälfte zu.

Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Bd. 3: Ost-Havelland. Berlin, 1873, S. [323]. In: Deutsches Textarchiv <http://www.deutschestextarchiv.de/fontane_brandenburg03_1873/341>, abgerufen am 21.04.2020.

Dorf

Das Dorf Paretz ist ein Ortsteil von der Stadt Ketzin. Reiterhof, Gaststätte und viele hübsche Häuschen säumen die Dorfstraße.

Spaziergang

Stellen Sie Ihr Auto an der Fähre ab und laufen Sie die 2 km über die Wiesen bis zum Schloss Paretz herüber. Hier kommen Sie an verschiedenen Pferdekopeln vorbei und kommen zur hübschen Dorfstraße nach Paretz hinein. Das Schloss und die Kirche können Sie gar nicht verfehlen, denn diese befinden sich ungefähr in der Dorfmitte.

Ausflüge in die weitere Umgebung vom Schloss Paretz

Potsdam

Potsdam mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten befindet sich nicht weit entfernt. Nur ca. 20 km in östlicher Richtung. Das schaffen Sie mit dem Fahrrad oder aber auch bequem mit dem Auto.

In Potsdam lohnen sich z.B. Schloss Lindstedt, die Teufelsbrücke, das Neue Palais oder die kaiserlichen Schießstände.

Marquardt

Das Schloss Marquardt befindet sich nur wenige Kilometer entfernt. Hier lohnen sich Schloss und Schlosspark.

Bewertung

Natur:3 out of 5 stars (3 / 5)
Geschichte:3 out of 5 stars (3 / 5)
Architektur:3 out of 5 stars (3 / 5)

Lage

Brandenburg Burg Rabenstein

Die Burg Rabenstein befindet sich in der Nähe von Klein Marzehns im Land Brandenburg. Die hochmittelalterliche Burg ist ca. 750 Jahre alt und liegt unweit des Ortes Raben im Fläming.

Burg Rabenstein (Fläming)

Der Bergfried ist schon von weitem sichtbar. Ein weiteres auffälliges Gebäude außerhalb des Burghofes ist die Scheune mit einer sehr auffälligen Dachkonstruktion.

Das historische Bild

Foto: ca. 1903-1907
Otto Stiehl (1860-1940)
Burg Rabenstein, Rabenstein

Ansichten (aus: Skizzen- und Fotoalbum 28) Foto auf Papier 24,4 x 17,8 cm
TU Berlin Architekturmuseum, Inv. Nr. 57213,013

Das historische Buch

Reisebeschreibung für Fahrradfahrer 1898

1898 ist schon eine Reisebeschreibung für Fahrradfahrer!!! erschienen. Die Route führte von Berlin über Potsdam, Wiesenburg bis nach Coswig.

Unter anderem wurde Station auf der Burg Rabenstein gemacht. Aber schauen und lesen Sie selbst:

… Ist auch der Weg nach dem Rabenstein ein ganz elender, so verdient die Feste doch die Beachtung aller Wanderfreunde.
Zuverlässige, auf Urkunden gestützte Nachrichten fehlen, aber man nimmt allgemein das Jahr 1237 als Erbauungsjahr an. Der etwa 25 Meter hohe, runde Wartturm, der Bergfried — ragt frei und stolz über Alles empor. Er hat einen Durchmesser von etwa 14 Metern und ist aus vier
eckig behauenen Feldsteinen hergestellt. Seine Mauern sind am Fusse 4 Meter dick und verjüngen sich nach oben bis zu 2 Metern.

Auf einer schmalen Holztreppe und im obersten Stock auf einer Holzleiter gelangen wir auf die Höhe des Turmes, die einen weiten Ausblick auf den Fläming und die umliegenden Ortschaften gewährt. Früher war der Turm oben mit einer Brüstung versehen, die verfallen ist.

Unter uns liegt die Burg und ihr von fast dreissig Fuss hohen Mauern begrenzter Schlosshof, dahinter der sich jäh
hinabsenkende Garten mit dem alten und tiefen, aber wasserlosen Brunnen, beschattet von stolzwipfeligen Buchen und
Eichen. Und nun die Fernsicht ! Das breite, weite Gelände mit seinen Hügelwellen und schluchtartigen Einsenkungen,
verworren durcheinander ziehend, wie eine vom Winde erregte Seefläche; das ärmliche Dorf Raben mit seinem…

nach Wörlitz : über Wannsee, Potsdam, Belitz, Brück, Belzig, Wiesenburg, Coswig; Berlin: Verlag von Max Rockenstein, [1898]

Umgebung

Nicht weit von der Burg entfernt, befindet sich der Ort Raben. In Raben befindet sich das Gasthaus Hemmerling welches schon seit 1736 im Familienbesitz ist.

Hier lohnt sich eine Einkehr nicht nur wegen des guten Esens sondern auch weil dieses Gasthaus schon sehr alt ist.

Unweit der Kirche in Raben finden wir das Gasthaus Hemmerling. Es gehört zu den ältesten Gastwirtschaften des Hohen Flämings, und die Wirtsleute können auf einen stolzen Stammbaum verweisen, der bis in die Zeit des sächsischen Kurfürsten und Königs von Polen August II. zurückführt.

Damals diente Johann Christian Hemmerling als kursächsischer Trabant auf Burg Rabenstein. Für seinen langjährigen Dienst entlohnte ihn der Kurfürst im Jahre 1736 mit dem erblichen Krugrecht des kursächsischen Dorfes Raben.

Quelle: Vorspann der Speisekarte des Gasthauses (2020)

Wanderempfehlung

Laufen Sie doch von der Burg Rabenstein zur Millionenbrücke durch die wunderschöne Landschaft des Flämings.

Ausflüge in die nähere Umgebung

Das Schloss Wiesenburg oder die Burg Eisenhardt in Bad Belzig können Sie bequem in weniger als 1/2 h mit dem Auto erreichen.

Bewertung

Natur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Geschichte:3 out of 5 stars (3,0 / 5)
Architektur:3 out of 5 stars (3,0 / 5)

Lage