Bastei (Sächsische Schweiz)

Bundesland: Sachsen

Die Bastei in der Sächsischen Schweiz ist ein Aussichtsfelsen hoch über der Elbe. Die beeindruckende Felsformation war einst Teil einer Felsenburg und ist heute das touristische Highlight des Elbsandsteingebirges.

Diesen Aussichtpunkt können Sie vom Kurort Rathen aus über verschiedene Wege erwandern oder auch von Lohmen aus bequem mit dem Auto erreichen.

Bastei
Bastei mit Basteibrücke und Aussichtsfelsen in der Sächsischen Schweiz

Warum sollten Sie sich das anschauen?

Es erwartet Sie die schönste Felslandschaft der Sächsischen Schweiz. Die Namen der Felsen spiegeln die ganze Vielfalt der unterschiedlichen Felsformationen wieder.

  • Raaber Kessel
  • Wehlturm
  • Lokomotive
  • Lamm
  • Wartturm
  • Steinschleuder
  • Canapés

Dazu eine beeindruckende Weitsicht von der Basteibrücke in Richtung Dresden aber auch in Richtung Tschechien. Unter einem liegt das schöne Elbtal und dahinter reihen sich die vielen mehr oder weniger bekannten Tafelberge des Elbsandsteingebirges.

So eine tolle Aussicht bekommen Sie so schnell nicht wieder!

Anreise

Die schönste Anreise hat man mit dem Zug (S1) aus Richtung Dresden. Steigen Sie dann am Bahnhof Rathen aus.

Der Bahnhof mit seinem alten Bahnhofsgebäude macht immer noch einen verschlafenen Eindruck. Hier ist die Zeit stehengeblieben. Früher empfing Sie der Wirt der gegenüberliegenden Gaststätte schon mal auf der kleinen Straße, die nun ein kurzes Stück Richtung Elbe abwärts führt.

An der Elbe angekommen, bietet eine Seilfähre die einzige Möglichkeit, um trockenen Fußes ans andere Elbufer zu gelangen.

Wenn Sie Glück haben, dann wartet die Seilfähre auf Sie, andernfalls nutzen Sie die Wartezeit um die beeindruckende Landschaft zu genießen. Sie können in alle Richtungen schauen, überall findet sich ein interessantes Detail.

Ein Schaufelrad-Passagierdampfer, ein Kanu oder auch ein Frachtkahn – die Elbe ist ein beliebter Transportweg. An schönen Sommertagen oder auch zu Zeiten, in denen Besucher zur Felsenbühne Rathen strömen, sind Sie hier bestimmt nicht allein. Viele Touristen wollen dieses herrliche Fleckchen in der Sächsischen Schweiz an solchen Tagen besuchen. Reihen Sie sich ein auf den Weg in den Amselgrund, um dann schon nach ein paar Metern in Richtung Bastei aufzusteigen.

Kommen Sie aber im Herbst oder früh am morgen oder auch am späten Abend teilen Sie die Fähre nur mit den Fährmännern, wenigen Einheimischen und Übernachtungsgästen.

Blick von der Bastei

Basteifelsen und Rathen

Oben angekommen, können Sie von der Basteibrücke tolle Ausblicke genießen. Direkt über und unter sich sehen Sie das herrliche Felspanorama zahlreicher Kletterfelsen.

Gebiet der Steine und Wehlen

Aussicht von der Bastei

Die Aussicht in das Elbtal und darüber hinaus ist sehr lohnend. Auch auf der anderen Elbseite ist das Gebiet der Steine mit zahlreichen Felsformationen zu erkennen. Die bekanntesten davon sind: Lilienstein, Zirkelstein, Kaiserkrone, Festung Königstein, Pfaffenstein, Rauensteine, Gohrisch, Papststein…

Historische Fotos im Vergleich zu heute

Die hier gezeigten Fotos sind richtig alt und stammen aus der Hermann-Krone-Sammlung der TU Dresden.

Herrmann Krone (1827-1916) war ein Photograph, Wissenschaftler, Hochschullehrer und Publizist. 1907 übergab er sein „Historisches Lehrmuseum für Photographie“ dem in Gründung befindlichen Wissenschaftlich-Photographischen Institut der Technischen Hochschule Dresden. Aus seinem Atelier sind Fotos erhalten aus der Anfangszeit der Fotographie.

Die beiden gezeigten Bilder wurden mit freundlicher Genehmigung der Hermann-Krone-Sammlung der TU Dresden für diese Publikation zur Verfügung gestellt.

Basteibrücke vom Ferdinandstein (1856-1858)

Bastei
Hermann Krone
„Basteibrücke, vom Ferdinandstein.“
Historisches Lehrmuseum für Photographie, Lehrtafel 8
(c) Hermann-Krone-Sammlung, IAPP, TU Dresden

Basteibrücke 2020 (Von der Lokomotive aus gesehen)

Die Basteibrücke war nicht immer aus Stein. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die hölzerne Brücke durch die Steinbrücke ersetzt, jedoch musste auch diese Brücke schon mehrfach aufwendig saniert werden.

Aussicht von der Bastei (1856-1858)

Bastei
Hermann Krone
„Aussicht von der Bastei.“
Historisches Lehrmuseum für Photographie, Lehrtafel 8
(c) Hermann-Krone-Sammlung, IAPP, TU Dresden
Bastei
Basteifelsen (2020)

Der Basteifelsen ist eines der beliebtesten Ausflugsziele der Sächsischen Schweiz. Der vordere Teil des Basteifelsens ist heute nicht mehr begehbar aber die Aussicht zählt zu den schönsten im Elbsandsteingebirge.

Eine neue Aussichtsplattform, welche sich mehr auf den hinteren Teil des Felsens abstützt, ist in Planung.

Anregungen für Ausflüge und Wanderungen

Bewertung

Ausflugsziel:4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)
Felsentheater:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Natur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)

Lage

Trogbrücke Magdeburg / Hohenwarthe (Mittellandkanal)

Bundesland: Sachsen-Anhalt

Bei Magdeburg überquert der Mittellandkanal die Elbe in Form einer Trogbrücke. Diese stellt das östliche Ende des Kanals dar. Der Mittellandkanal selbst ist eine mehr als 325 Kilometer lange künstliche Wasserstrasse inmitten von Deutschland.

Trogbrücke Mittellandkanal bei Hohenwarthe (2020)
Trogbrücke Mittellandkanal bei Hohenwarthe (2020)

Der Kanal beginnt weit im Westen von Deutschland. Er erstreckt sich vom Dortmund-Ems-Kanal über Minden bis zur Schleuse Hohenwarthe östlich der Elbe bei Magdeburg.

Der Mittellandkanal, ein Jahrhundert-Projekt

Betrachtet man die Wasserroute (und angrenzenden Kanäle) etwas großzügiger, so kann man sagen: Hier ist eine Wasserverbindung vom Rhein bis zur Oder geschaffen worden.

Das ist eine große Ingenieursleistung, denn hier sind ja nicht nur die Kanäle und eine Reihe von Trogbrücken projektiert und gebaut worden, sondern auch eine Vielzahl von Schleusen, um die entsprechenden Höhenunterschiede auszugleichen.

Spaziergang auf der Trogbrücke

Starten Sie Ihre Besichtigungstour doch in Hohenwarte. Hier gibt es einen kleinen Parkplatz (Parkplatz Trogbrücke) in der Nähe der Elbe (Abfahrt Lostau, dann durch Hohenwarte).

Von hier aus geht es nur ein paar Treppen hinauf, und schon sind Sie auf der Höhe des Mittellandkanals. Sie haben die Möglichkeit auf jeder Seite des Troges auf breiten Wegen zu spazieren.

Es bietet sich an, auf der südlichen Seite in östlicher Richtung zu starten (Richtung Elbe). Es kann sein, das in dieser luftigen Höhe Ausflugsschiffe vorbei kommen: ein ungewöhnlicher und faszinierender Anblick.

Bleiben Sie doch in Höhe der Elbe stehen. Von hier oben haben Sie Weitblicke in alle Richtungen. Sie können in Richtung Süden die Autobahnbrücke über die Elbe erkennen.

In Richtung Norden streift der Blick ein ganzes Stückchen die Elbe entlang, bevor sie in einem Bogen nach Osten aus dem den Blicken verschwindet. Im Hintergrund ist eine riesige Abraumhalde erkennbar. Das ist der Kalimandscharo, ein Salzberg des Kali-Werkes Zielitz.

Für die Rücktour bietet es sich an einmal abzusteigen, die Wiesen entlang zu laufen und auf der anderen Seite des Troges wieder hinauf zu steigen. In Höhe des Parkplatzes kann man dann wieder unter dem Trog hindurch zurück zum Ausgangspunkt laufen.

Weitere Sehenswürdigkeiten der Umgebung

Fahren Sie doch nach Magdeburg. Hier lohnt es sich den Magdeburger Dom (13. Jahrhundert) zu besichtigen.

Etwas weiter Richtung Osten wartet ein Abstecher zur Burg Ziesar, eine der wenigen erhaltenen Bischofsresidenzen in Brandenburg.

Einige Kilometer weiter gibt es ein bekanntes Kloster: Kloster Lehnin. Diese gut erhaltene Anlage ist ein Bau des ersten märkischen Zisterzienserklosters welches von Markgraf Otto 1180 gegründet wurde.

Oder noch einige Kilometer Richtung Osten, kurz vor Potsdam warten Schloss Marquardt oder Schloss Paretz auf einen Besuch.

Bewertung

Ingenieursleistung:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Sehenswert:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Abwechslung:4 out of 5 stars (4,0 / 5)

Lage

Brandenburg Klein Marzehns Millionenbrücke

Die Millionenbrücke (Hagenbrücke) bei Klein Marzehns ist eine Autobahnbrücke welche aus vielen Backsteinen erbaut wurde. Die Brücke wurde 1936 im Zuge des Baus der Reichsautobahn 66 durch den Fläming erbaut.

Klein Marzehns - Millionenbrücke (A9)

Die Reichsautobahn 66 wurde vom Berliner Ring aus Richtung Halle/Leipzig 1938 fertig gestellt. Heute wird die Autobahn als Autobahn 9 (A9) bezeichnet und führt weiter Richtung München. Im Rahmen dieses Baues mussten mehrere kleinere Täler im Fläming überwunden werden. So entstand 1936 die Millionenbrücke (Hagenbrücke).

Klein Marzehns - Millionenbrücke (A9)

Die Brücke wurde vor einigen Jahren aufwendig restauriert. Auf der östlichen Seite (Fahrtrichung Berlin) wurde eine moderne Betonbrücke auf Pfeilern errichtet. Somit stehen hier alte und neue Brückenkonstruktion (Backstein und Beton) direkt nebeneinander.

Warum die Brücke Millionenbrücke genannt wird?

Hierzu gibt es verschiedene Deutungen. Einerseits sind hier unheimlich viele Backsteine verbaut worden (vielleicht mehr als eine Million Backsteine), andererseits kann das auch ein Bezug auf die Baukosten haben. Man spricht hier von mehr als einer Million Reichsmark, welche der Bau gekostet hat.

Spaziergang von der Burg Rabenstein zur Millionenbrücke

Auf alle Fälle lohnt sich ein Spaziergang von der Burg Rabenstein aus durch das schöne hügelige Gelände des Flämings. Es geht in einem leichtem bergauf und bergab über Feldwege bis zur Autobahnbrücke.


Der Weg ist gut ausgeschildert und Sie kommen z.B. am „Großen Brachwitz“ vorbei. Hier steht ein großes Hinweisschild und es wartet sogar ein Gipfelbuch auf einen neuen Eintrag.

Viele Einträge sind noch nicht drin. Sie können ruhig in den Einträgen der letzten Jahre blättern. In dem Gipfelbuch von Anfang 2020 waren z.B. noch Einträge aus dem Jahr 2019 zu finden.

Lohnende Ziele in der Umgebung

In unmittelbarer Umgebung der Millionenbrücke befindet sich die mehr 750 Jahre alte Burg Rabenstein. Im südlichen Brandenburg lohnt es sich ebenfalls einen Ausflug zum Schloss Wiesenburg zu unternehmen.

Etwas weiter in nördlicher Richtung warten die Burg Eisenhardt in Bad Belzig oder auch das Kloster Zinna in der Nähe von Jüterbog auf einen Besuch.

Bewertung

Natur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Geschichte:3 out of 5 stars (3,0 / 5)
Architektur:3 out of 5 stars (3,0 / 5)

Lage

Potsdam Teufelsbrücke

Die Potsdamer Teufelsbrücke (auch Teufelsgrabenbrücke genannt) ist ein hübscher Viadukt aus dem 19. Jahrhundert. Dieser gehört zu einem Landschaftspark zwischen Krongut Bornstedt und dem Schloss Lindstedt.

Teufelsgrabenbrücke
Potsdam Teufelsgrabenbrücke

Ein Viadukt am Rande von Potsdam

Diese Brücke wurde von Ludwig Persius geplant und in den Jahren 1843/44 erbaut. Die Teufelsgrabenbrücke ist etwas außerhalb des Park Sanssouci gelegen, jedoch nur ca. 1 km nordöstlich vom Neuen Palais.

Die Teufelsgrabenbrücke führt über den Teufelsgraben, welcher im Zuge der Entwässerung des Bornstedter Sees bereits im 18. Jahrhundert angelegt wurde. Schade das der Teufelsgraben unter der Brücke kaum noch Wasser führt, trotzdem sieht der Graben sehr naturbelassen aus.

Haben Sie gewusst, das es in Potsdam solch eine schöne Brücke gibt?

Die Teufelsbrücke ist eine reine Fußgängerbrücke welche frei von Autolärm und Abgasen begehbar ist. Über diese Brücke sollten wohl die kaiserlichen Truppen besser zum Truppenübungsplatz Bornstedter Feld gelangen.

Quelle: Potsdam-Wiki

Winter 2019

Potsdam Teufelsbrücke und Umgebung

In unmittelbarer Nähe führt der Teufelsgraben nach Bornstedt. In entgegengesetzter Richtung, über die Straße hinweg, gelangt man in das Katharinenholz mit den alten kaiserlichen Schießanlagen. Auch das wunderschön gelegene Schloss Lindstedt befindet sich nur wenige hundert Meter von hier entfernt. So haben Sie Gelegenheit mit einem Spaziergang gleich mehrere unterschiedliche Bauwerke zu besichtigen.


Kommen Sie von der Orangerie im Park Sanssouci her, können Sie über das Belvedere am Klausberg hinweg zur Teufelsbrücke spazieren.

Eine besondere Sehenswürdigkeit befindet sich ca. 1 km weiter südlich. Hier befindet sich das Neue Palais, ein Sommerschloss Friedrich des Großen. Gleich neben dem Neuen Palais befinden sich die architektonisch großartigen „Wirtschaftsgebäude“, die Communs am Neuen Palais.

Bewertung

Geheimtipp:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Sehenswürdigkeit:3 out of 5 stars (3,0 / 5)
Natur:3 out of 5 stars (3,0 / 5)

Lage

Potsdam Lange Brücke

Die Lange Brücke in Potsdam ist ein alter Havel Übergang, der teilweise auch ein Stück über die Freundschaftsinsel führt. An dieser Stelle sind schon auf ganz alten Potsdam-Karten Übergänge eingezeichnet.

Potsdam Lange Brücke

Warum sollte man die Lange Brücke in Potsdam unbedingt gesehen haben?

Hier ist meistens Stau. Fußgänger, Radfahrer, Straßenbahn, Bus und Autoverkehr wälzen sich hier Tag für Tag von dem Potsdamer Hauptbahnhof zur Potsdamer Innenstadt.

Nein, das ist natürlich nicht der Grund für die Vorstellung des Bauwerkes Lange Brücke.

Diese Brücke (und Vorgänger-Brücken) gibt es schon sehr lange. Auf alten Potsdamer Karten von 1600 sind diese schon eingezeichnet.

Aus der Frühzeit der Photographie gibt es noch sehr schöne Fotos vom Bau der Brücke, aber dazu weiter unten mehr.


Spaziergang vom Potsdamer Hauptbahnhof in die Potsdamer Innenstadt

Wer am Potsdamer Hauptbahnhof ankommt und in die Potsdamer Innenstadt läuft kommt direkt über die Lange Brücke.

Linker Hand ist der Potsdamer Hafen und das Hotel Mercure zu sehen und rechter Hand zweigt der Eingang zu Freundschaftsinsel ab. Die Brücke führt über die Havel. Durch die Freundschaftsinsel ist an dieser Stelle die Havel geteilt in „Neue Fahrt“ und „Alte Fahrt“. Im Sommer ist hier reger Schiffsverkehr.


Läuft man ein wenig die „Lange Brücke“ in Richtung Potsdamer Innenstadt weiter, so sieht man schon das Potsdamer Stadtschloss, welches nun vom Brandenburger Landtag genutzt wird.

Vor dem Stadtschloss rechts zweigt die Humboldtstraße ab und führt zum Alten Markt mit Obelisk. Die Bauten an der Humboldtstraße sind fast alle nach dem Jahr 2000 gebaut worden. Der 2. Weltkrieg hat auch in Potsdam erhebliche Zerstörung mit sich gebracht.

So war noch Ende der 1990er Jahre eine große grüne Wiese südlich vor der Nikolaikirche. Schrittweise wurden die Bauwerke wieder errichtet: Palast Barbarini, Stadtschloss und die Gebäude am „Otto-Braun-Platz“.

„geschichte-zum-anfassen.de“ -Extra Informationen

Historische Bilder der Langen Brücke – Fotos von ca. 1880

Lange Brücke (ca. 1880)
N.N. , Lange Brücke, Potsdam: Ansicht während der Bauarbeiten. Foto auf Karton, 42,7 x 55,7 cm (inkl. Scanrand). Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin Inv. Nr. BZ-F 11,005.
Lange Brücke (ca. 1880)
N.N. , Lange Brücke, Potsdam: Gesamtansicht der Baustelle. Foto auf Karton, 42,7 x 55,4 cm (inkl. Scanrand). Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin Inv. Nr. BZ-F 11,004.

Lage der Langen Brücke in Potsdam

Potsdam Glienicker Brücke

Die Glienicker Brücke ist eine hübsche Stahlbogenbrücke über die Havel aus dem Jahr 1907. Mitten auf der Brücke verläuft die Grenze zwischen Potsdam und Berlin. Zu Zeiten des kalten Krieges wurden hier Agenten ausgetauscht.

5 Gründe um sich die Glienicker Brücke anzusehen

  • Die Glienicker Brücke ist eine Brücke mit Geschichte, denn hier wurden Agenten ausgetauscht.
  • Die Brücke stellt einen Übergang über die Havel dar. Diese Brücke und die Kolonnaden als seitliche Begrenzung sind hübsch anzusehen.
  • Von der Glienicker Brücke aus haben Sie einen wunderschöner Blick auf das Babelsberger Schloss.
  • Genau auf der Mitte der Brücke treffen Berlin und Potsdam aufeinander.
  • Bei einer Fahrt mit einem Ausflugsboot können Sie einerseits Ihren Kaffee genießen und andererseits die Brücke und die herrliche Umgebung anschauen

Bridge of Spies

Kalter Krieg – Agentenaustausch

Auf dieser Brücke wurden zu Zeiten des kalten Krieges mehrfach Spione ausgetauscht. Ost-Spione gegen CIA-Agenten: 1985 fand hier der größte Agentenaustausch des Kalten Krieges statt.

Quelle: Tagesschau (Video)

Quelle: Spiegel (Text)

Sperrung der Brücke – Filmarbeiten

2014 erfolgte auf der Glienicker Brücke ein Filmdreh. Hierzu wurde mehrere Tage im November die Brücke gesperrt. Steven Spielberg drehte hier den Film „Bridge of Spies“ mit dem Hauptdarsteller Tom Hanks.

Historische Bilder – 1930er bis 1989er Jahre

1933 – Flug nach Potsdam, 25.5.1933.

Zu sehen ist „Berliner Vorstadt“ von Potsdam. Die Blickrichtung ist von Nord (unten) nach Süd. Links auf dem Bild ist die Glienicker Brücke zu erkennen.

ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv/Stiftung Luftbild Schweiz / Fotograf: Mittelholzer, Walter / LBS_MH02-17-0008 / Public Domain Mark
ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv/Stiftung Luftbild Schweiz / Fotograf: Mittelholzer, Walter / LBS_MH02-17-0008 / Public Domain Mark

Kommentar vom Fotografen W. Mittelholzer :

Schönes Wetter, 672 km Berlin – Zürich, Flug zuerst sehr schön über Havelseen, später Regen und Gewitterböen

1976 – Militärische Zeremonie

Es gibt schon interessante zeitgeschichtliche Dokumente. Das folgende Foto zeigt Angehörige der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD), aufgenommen von einem amerikanischen Fotografen direkt auf der Mitte der Glienicker Brücke. Hier war die Schnittstelle zwischen Ost und West, DDR und Westberlin.

Militärische Zeremonie
Militärische Zeremonie zur Überführung der sterblichen Überreste eines sowjetischen Soldaten, die beim U-Bahn-Bau in West-Berlin gefunden wurden, über die Glienicker Brücke zwischen West-Berlin und Potsdam: sowjetische Soldaten übernehmen den Sarg (1976)

Herkunft/Rechte: AlliiertenMuseum/U.S. Army Photograph [Public Domain Mark]

Link: https://nat.museum-digital.de/singleimage.php?imagenr=236545

1980er – Foto aus DDR-Zeiten

Das Bild wurde aufgenommen vom Babelsberger Park aus. Im Hintergrund ist die Glienicker Brücke zu sehen, im Vordergrund sind die Grenzanlagen der DDR sichtbar.

(de) Ufer Park Babelsberg / Babelsberger Enge mit Blickrichtung Glienicker Brücke - https://www.europeana.eu/portal/record/2064102/Museu_ProvidedCHO_Stiftung_Preussische_Schl_sser_und_G_rten_Berlin_Brandenburg_280370.html. Stiftung Preussische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg - http://fotothek.spsg.de/detail/fotoViewerWeb?select_id=280370. CC BY-NC-SA - http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/deed.de
(de) Ufer Park Babelsberg / Babelsberger Enge mit Blickrichtung Glienicker Brücke – https://www.europeana.eu/portal/record/2064102/
Museu_ProvidedCHO_Stiftung_Preussische_Schl_sser_und_G_rten_Berlin_Brandenburg_280370.html. Stiftung Preussische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg – http://fotothek.spsg.de/detail/fotoViewerWeb?select_id=280370. CC BY-NC-SA – http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/deed.de

1989/1990 Maueröffnung

Die Glienicker Brücke wurde am 10. November 1989 für die DDR Bürger wieder geöffnet. Die beiden Fotos entstanden in dieser Zeit und dokumentieren die Ereignisse in schwarz/weiß sehr schön. Diese Fotografien wurden beim durchstöbern alter Fotos im Bestand von Freunden wieder entdeckt.

Maueröffnung Glienicker Brücke
Maueröffnung Glienicker Brücke (1989/1990)
Blick von der Gliencker Brücke Richtung Potsdam
Blick von der Glienicker Brücke Richtung Potsdam – Schwanenalle (1989/1990)

2017 – RBB Lauf

Alljährlich im April wird vom Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB) ein Drittelmarathon durch die Stadt Potsdam ausgetragen. Start und Ziel ist an der Glienicker Brücke. Das ist ein großes Ereignis mit mehreren tausend Läufern aus aller Welt.

2020 im Vergleich zu 1934

Im unteren Bild befindet sich die Endhaltestelle der Straßenbahn weiter in Richtung Glienicker Brücke.

Endhaltestelle Straßenbahn
Blick von der Potsdamer Seite Richtung Glienicker Brücke (2020)
Endhaltestelle Straßenbahn
Glienicker Brücke, Endhaltestelle der Straßenbahn in der Berliner Vorstadt Aufgenommen am 28.9.1934

Copyright © Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte & Städtische Lichtbildstelle Potsdam ; Licence: CC BY-NC-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)

Link: https://brandenburg.museum-digital.de/singleimage.php?imagenr=5077

Umgebung der Glienicker Brücke

Spaziergang 1 – Neuer Garten und Umrundung des Heiligen Sees

Starten Sie an der Ostseite der Glienicker Brücke und gehen Sie die Schwanenalle entlang in nördlicher Richtung. Gleich links steht die Villa Schöningen, hier sind oft Kunstausstellungen. Etwas weiter kommt dann die Kaiserliche Matrosenstation Kongsnaes, welche erst 2019 wieder neu errichtet wurde.

Etwas weiter, über die Schwanenbrücke hinweg, gelangen Sie zum Heiligen See. Ein Stückchen weiter können Sie schon das grüne Haus im Neuen Garten erkennen. Hier können Sie sich für geradeaus entscheiden um zum Schloss Cecilienhof zu kommen oder Sie biegen nach links ab, um zum Marmorpalais zu gelangen.

Der Rückweg erfolgt über den selben Weg oder Sie laufen einfach am Marmorpalais weiter bis zur Gotischen Bibliothek am Südende des Heiligen Sees. Auf der anderen Seeseite geht es dann über die Manger- und Seestraße an herrlichen Villen vorbei zurück zur Glienicker Brücke.

Spaziergang 2 – Jagdschloss Glienicke und Schloss Glienicke

Starten Sie an der Glienicker Brücke auf der Berliner Seite. An der rechten Seite der Königstraße beginnt ein Parkgelände. Gehen Sie hinein und folgen dem Weg an der Havel entlang über eine kleine Brücke bis zum Jagdschloss Glienicke. Vom Havelufer aus haben Sie einen herrlichen Blick hinüber zum Park Babelsberg mit dem Schloss Babelsberg. Genießen Sie aber auch die schöne Silhouette von Potsdam.

Das Jagdschloss Glienicke erreichen Sie in wenigen Minuten. Dieses Jagdschloss wurde vom Großen Kurfürsten in Auftrag gegeben und hat eine mehr als 300 jährige Geschichte (Link zur Schautafel mit Parkübersicht).

Gehen Sie durch das Tor zur Königstraße zurück und gehen Sie zum Schloss Glienicke hinüber. Auch hier haben Sie die Möglichkeit durch die herrliche kleine Parkanlage zu gehen. Mehrere Löwen-Statuen und Fontänen lockern den Park auf. Auf dem Gelände ist auch eine kleines, feines Restaurant zu finden.

Zurück brauchen Sie nicht weit zu gehen. Die Glienicke Brücke ist nur einen Steinwurf entfernt.

Bewertung

Sehenswürdigkeit:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Geschichte:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Natur:3 out of 5 stars (3,0 / 5)

Lagebeschreibung