Bad Freienwalde | Rundwanderung zu den Schanzen

Bundesland: Brandenburg

Bad Freienwalde ist eine kleine Stadt im Nordosten von Brandenburg. Der Ort ist auf der einen Seite von herrlichen Wäldern und Hügeln mit Mittelgebirgs-Charakter umgeben, auf der anderen Seite von den Niederungen der Oderwiesen. Schon Ende des 17. Jahrhunderts wurden hier heilsame Quellen entdeckt und der Ort entwickelte sich zum ersten Heilbad in Brandenburg.

Panorama Bad Freienwalde
Stadtpanorama – Bad Freienwalde

Eine Rundwanderung mit vielen Höhepunkten

Im weitesten Sinn folgt unser Weg dem ausgeschilderten Turmwanderweg. Zunächst starten wir vom Stadtzentrum aus Richtung Aussichtsturm. Von hier aus folgen wir dem Weg durch die Wälder Richtung Schanzen.

Zurück geht es über den Eulenturm und die künstliche Ruine, um dann wieder zum Stadtzentrum zu gelangen.

Planen Sie ca. 3 Stunden für diese wunderschöne und abwechslungsreiche Tour ein.

Auf zum ersten Aussichtssturm

Die Rundwanderung startet im Stadtzentrum. Folgen Sie der Ausschilderung zum Aussichtsturm. Es geht nach ca. 1 km bergauf. Ein Stückchen unterhalb des Turms können Sie zwischen zwei Varianten wählen: steil hinauf über Treppen oder doch eher den gemächlichen Aufstieg.

Oben angekommen ergibt sich der Blick auf einen imposanten Backsteinbau. Wenn Sie Glück haben, können Sie einen Turm-Aufstieg wagen. Im Januar 2021 war dieser Aufstieg leider nicht möglich, so dass es dazu keine Eindrücke gibt.

Die Gedenktafeln um das Bauwerk herum erinnern an die Gefallenen des Kreises Oberbarnim in den zahlreichen Kriegen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Aber das Bauwerk diente nicht nur der „Helden“-Verehrung sondern auch astronomischen Zwecken wie die angebrachte Hinweistafel Auskunft gibt.

Aussichtsturm

Wintersport in Brandenburg

Bad Freienwalde war einmal ein Wintersportzentrum in einer mittelgebirgsartigen Landschaft, wie das am Rande stehende Hinweisschild Auskunft gibt.

Schild Wintersportverein

Zum ersten Märkischen Wintersporttag kamen tausende Besucher. Schon 1929 wurden hier auf einer kleinen Naturschanze Weiten von 6m bis 9m erreicht.

In den 60iger Jahren fanden die letzten Skispringen statt. Am Anfang des Jahrtausends wurden die Schanzen erneuert und mittlerweile gibt es vier verschieden große Schanzen.

Rückwanderung über Eulenturm und Künstliche Ruine

Folgen Sie einfach dem gut ausgeschilderten Turmwanderweg auf der nördlichen Seite des Stadions entlang.

Dieser führt uns nun in nordöstlicher Richtung hinauf zur Berliner Straße (B 158). Ein kleines Stück an der Straße entlang fast bis zum Ortseingang von Bad Freienwalde. Nun zweigt links ein Weg ab zum Haus der Naturpflege und zum Eulenturm.

Eulenturm

Der Eulenturm war leider im Januar 2021 ebenfalls gesperrt. Der Turm steht auf dem Gelände des Hauses der Naturpflege in Form eines Holz-Aussichtsturms, von dem man sicherlich einen tollen Ausblick auf das Umland genießen kann.

Oberhalb des Eulenturmes hat man mehrere Möglichkeiten wieder nach Bad Freienwalde zu gelangen. Wir machen aber noch ein kleinen Abstecher in nördlicher Richtung, um noch auf die künstliche Ruine zu steigen.

Künstliche Ruine

Von hier oben haben Sie einen fantastischen Blick auf Bad Freienwalde: im Osten kann man den etwas entfernten Bismarkturm sehen, wobei der Blick über die weite flache Oderlandschaft streift.

Von der künstlichen Ruine ist der Abstieg bis in de Stadt nicht mehr weit. Hier halten wir uns Richtung Stadtzentrum. Unsere kleine Rundwanderung ist somit fast beendet.

Kleiner Stadtspaziergang zum Schluss

Viele hübsche Häuser kann man entlang des Weges zum Stadtzentrum entdecken. Ganz alte Gebäude, wunderschön wiederhergestellte Häuser, aber auch solche, die gerade wieder hergerichtet werden. An vielen Stellen spürt man den historischen Charme des alten Kurbades.

Wer genau hinschaut, kann aus den unterschiedlichen Epochen die Bauwerke und Errungenschaften erkennen. Leider warten noch an einigen Stellen manche Häuser noch darauf, aus dem Dornröschenschlaf geweckt zu werden.

Stadtzentrum

Im Stadtzentrum hervorzuheben sind die Kirche St. Nikolai und der Marktplatz.

Das historische Bild

Freienwalde Ansicht Nikolaikirche am Markt, um 1860

Mit freundlicher Genehmigung der Stiftung Stadtmuseum Berlin wurde das folgende Foto aus dem 19. Jahrhundert für diesen Blog bereitgestellt.

Freienwalde Ansicht Nikolaikirche am Markt
unbekannter Fotograf
„Freienwalde Ansicht Nikolaikirche am Markt“
Freienwalde, um 1860
Fotografie auf Papier., 16,00 cm x 17,00 cm
Inv.-Nr.: SM 2015-1852
© Stiftung Stadtmuseum Berlin

Dieses und weitere Dokumente sind in der Online Sammlung zu finden (https://sammlung-online.stadtmuseum.de/).

Nikolaikirche und Markt (2021)

Stadtzentrum

Ausflugstipps in der Umgebung

Bewertung

Natur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Einsamkeit:3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)
Wanderfreude:4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

Lage

Dallgow-Döberitz | Spaziergang über den Truppenübungsplatz

Bundesland: Brandenburg

Ein Spaziergang über den ehemaligen Truppenübungsplatz in Dallgow-Döberitz läßt die mehr als 300 jährige Geschichte erahnen. Das Gelände umfasst ein riesiges Areal und wird nach und nach beräumt und renaturiert. Inzwischen führen etliche Wanderwege über das Gebiet.

Heide mit Warnschild

Spaziergang

Sehenswertes

  • deutscher und sowjetischer Friedhof
  • Hochbunker
  • Heidelandschaft
  • Obelisk

Dauer und Ausrüstung

Der hier beschriebene Spaziergang dauert ca. 2 Stunden. Da es sich fast durchgängig um Sandwege handelt, ist ein wenig Kondition und festes Schuhwerk ratsam.

Kurzbeschreibung – Spaziergang über den Truppenübungsplatz

Das Gebiet ist extrem weitläufig. Am besten Sie parken in Dallogow-Döberitz in der Nähe der B5 am kleinen Friedhof (siehe Karte unten).

Hier haben Sie die Möglichkeit einen deutschen Friedhof sowie den angrenzenden kleinen Friedhof mit sowjetischen Gräbern anzuschauen.

Sowjetischer Friedhof

Wenn Sie von hier aus südwärts gehen, gelangen Sie in die Döberitzer Heide. Nicht weit davon entfernt, kommen Sie an einem Hochbunker vorbei.

Hochbunker

Folgen Sie dem Weg weiter Richtung Süden (ca. 1km) bis zu dem Zaun, der die Kernzone umgibt.

Dallgow-Döberitzer Heide (Absperrung Kerngebiet)

Folgen Sie nun dem Rundweg entlang Richtung Osten (ca. 1km ). Nach ein paar weiteren hundert Metern Richtung Norden, sehen Sie schon rechter Hand einen Obelisk.

Döbritzer Heide (Obelisk)

Es lohnt sich einen kleinen Abstecher zum Obelisk zu machen und Ihn zu umrunden. Vom nahen Hochstand (schon etwas baufällig – Stand 2020) haben Sie einen wunderbaren Blick über die Weiten der Döberitzer Heide.

Von hier geht es dann nordwestwärts wieder zum Ausgangspunkt am kleinen Friedhof.

Sowjetischer Friedhof

Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs wurden hier auch Gräber angelegt für die vielen gefallenen russischen Soldaten auf dem Gebiet von Ostdeutschland. Die teilweise martialischen Darstellungen erinnern an dieses dunkle Kapitel deutsch-russischer Geschichte.

Spaziergang durch die Heide

Das Gebiet ist extrem weitläufig. Die Döberitzer Heide umfasst ein Gebiet mit ca. 3500 ha südlich von Falkensee.

Inzwischen führen viele Wanderwege um eine große Kernzone (ca. 6 km Durchmesser). Die Kernzone ist Naturschutzgebiet und durch mehrere Zäune für Besucher abgesperrt.

Hochbunker

Die Reste eines Hochbunkers befinden sich im nördlichen Teil des ehemaligen Truppenübungsplatzes. Dieser Bau überragt das Gelände um einige Meter und das Innere ist gut verschlossen. Heute wird das Bauwerk nur noch als Fledermausquartier genutzt.

Es lassen sich noch russische Schriftzeichen am Bunker finden. Das ist kein Wunder, denn dieses Gelände wurde von den russischen Streitkräften nach dem 2. Weltkrieg genutzt (1945-1992) .

Obelisk

Mitten in der Döberitzer Heide steht ein Obelisk aus Granit. Er ist mehr als 10 m hoch und wurde 1903 von Kaiser Wilhelm II. zum Gedenken an die Manöver der Truppen Friedrich des Großen errichtet. Schon 1753 wurden in der Döberitzer Heide Manöver mit 44.000 Mann abgehalten.

In einem weiteren Beitrag können Sie weitere Informationen hierzu bekommen.

Obelisk

Reste militärischer Anlagen

Achtung!

Vor dem Verlassen des Weges wird gewarnt, weil sich noch immer reichlich militärische Überbleibsel des ehemaligen Truppenübungsplatzes im Boden befindet.

Lage