Das Kloster Zinna befindet sich in der Nähe von Jüterborg im Land Brandenburg. Die Geschichte des Klosters reicht bis in das 12. Jahrhundert zurück. Es ist eine ehemalige Zisterzienser-Abtei.
Das Kloster war schon vor mehr als 100 ? Jahren ein Ausflugsort, wie dieses alte Foto zeigt.
Man sieht es dem wunderbar rekonstruierten Konversenhaus an. Dieses Haus und die umliegende Anlage sind alt. Hier spiegelt sich ein Teil der Geschichte der Klosteranlage wieder. Aufstieg, Niedergang, Aufbau und Umbau. Im Laufe der Zeit wurde die Anlage unterschiedlichst genutzt. Auch wurden die umliegende Weberkolonie teilweise mit Abbruchsteinen dieser Klosteranlage erbaut.
Am Konversenhaus sind viele Abbruchkanten zu älteren anderen Bauwerken erkennbar und somit unterschiedlichste Backsteine sichtbar.
Das Konversenhaus ist Teil der ehemaligen Klosteranlage der Zisterzienser. Das Gebäude steht stellvertretend für die Reste der Klausur, also der abgetrennten, den Ordensangehörigen vorbehaltenen Bereiche des Klosters.
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In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet, diente der zweigeschossige spätromanische Backsteinbau sowohl den Laienbrüdern als Unterkunft, beinhaltete aber auch einen Teil der Wirtschaftsräume. Nach dem Niedrgang des Klosters wurde das Gebäude baulich modifiziert und überformt. Auch die Nutzung, u.a. als Stall sowie Malz- und Darrhaus, wandelte sich beständig.
Quelle: Tafel zur Stadterneuerung direkt am Haus.
Eines der ältesten Bücher Brandenburgs
Eines der ältesten erhaltenen Bücher wurde in der Klosterdruckerei Zinna hergestellt. Dieses Buch stammt aus den Anfangszeiten des Buchdrucks und ist ca. 500 Jahre alt. Es enthält eine Betrachtung zu Rosenkranz (Marienpsalter).
Kennen Sie den „Zinnaer Klosterbruder“?
Das ist ein legendärer Kräuterlikör. Die Kräuteressenzherstellung befindet sich im ehemaligen Siechenhaus.
Ortsteils Kloster Zinna
Der Hauptplatz des Ortsteils Kloster Zinna ist rechteckig aufgebaut. In der Mitte des Platzes befindet sich ein Friedrich Wilhelm Denkmal mit dem dem Gründer der Stadt im Jahr 1764 gedankt wird.
Nach Beendigung des Siebenjährigen Krieges erließ Friedrich der Große 1764 das Edikt zum Bau der Weberkolonie Zinna. Direkt an der Grenze zu Sachsen entstand nach den Plänen von Baumeister Christiani eine beinahe quadratische Anlage mit achteckigem Marktplatz. 1777 waren 84 Doppelhäuser und ein einfaches Haus für 169 Familien auf Kosten Friedrichs fertig gestellt. Baumaterial für die Siedlung war reichlich vorhanden, die Klostergebäude wurden als Steinbruch genutzt.
Der König holte Kolonisten, hauptsächlich Handweber aus der Oberlausitz, in den Ort. Die Fabrikation von Tuchen fürs Militär aber auch die Produktion von Seidenstoffen sollte die geschwächte Wirtschaft des Landes ankurbeln. Die Siedler erhielten Haus und Grundstück, sowie Garten- und Ackerland geschenkt, um die Eigenversorgung zu gewährleisten . Umzugskosten wurden erstattet, Einrichtungsgeld gezahlt und Steuerfreiheit für 10 Jahre garantiert.
Quelle: http://www.kloster-zinna.com/texte/seite.php?id=23544
Direkt am Platz gibt es ein nettes Loakl mit vielen verschiedenen Räumlichkeiten. Hier findet jeder ein nettes Plätzchen.
Nähere Umgebung
Ganz in der Nähe gibt es noch einen riesigen Gutshof dessen Gschichte auch bis zum 14. Jahrhundert zurück reicht. Der Gutshof ist der leider inzwischen sehr baufällig und wartet noch auf eine zukünftige Restaurierung und Nutzung.
Weitere Ausflugsziele
Im südlichen Brandenburg gibt es noch etliche weitere schöne Ausflugsziele zu entdecken. So gibt es das Schloss Wiesenburg mit großer Parkanlage im gleichnamigen Ort. Aber auch die Burg Rabenstein oder die Burg Eisenhardt in Bad Belzig sind lohnen einen Besuch.
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