Kienitz an der Oder | Ein Winterspaziergang

Bundesland: Brandenburg

Kienitz ist ein Ortsteil der Gemeinde Letschin, gelegen an der Oder, am östlichen Rand des Oderbruchs, ca. 45km nördlich von Frankfurt(Oder). Dieser Ort ist geschichtlich interessant.

Groß Neuendorf, Dorfstrasse

Winterspaziergang an der Oder

Eckdaten

Zeit:

Start:

Stationen :

Rückweg:

ca. 2-3 Stunden

Panzerdenkmal Kienitz

Kienitz Hafenmühle, Deich, Groß Neuendorf

denselben Weg wieder zurück

(keine Angst, das ist ganz und gar nicht eintönig)

Vorgeschichte

Schon seit Tagen herrscht Frost, in den Nächten teilweise zweistellige Minusgrade. Die Oder flussabwärts bei Schwedt ist schon zugefroren, auf diesem Flussabschnitt sind schon zahlreiche große Eisschollen unterwegs. Also genau das richtige Wetter, um einen ausgedehnten Spaziergang an der Oder zu unternehmen.

Blick über die vereiste Oder

Start am Panzerdenkmal in Kienitz

Das Denkmal wurde 1970 errichtet und 2015 erneuert. Hier zeigt sich: Kienitz ist ein geschichtsträchtiger Ort. Am Ende des zweiten Weltkrieges wurde durch die sowjetischen Streitkräfte bereits am 31.01.1945 (!!!) ein Brückenkopf westlich der Oder errichtet. Die hiesige Zivilbevölkerung, die bis dahin kaum etwas vom Krieg mitbekommen hatte, wurde durch diesen zeitigen Vorstoß der sowjetischen Truppen vollkommen überrascht.

Die eigentlichen Kämpfe beim Vorstoß auf Berlin folgten erst später im April 1945. Bei den Kämpfen um die Seelower Höhen, waren auf beiden Seiten zehntausende Gefallene zu beklagen.

Panzerdenkmal

Durch den Ort

Eine Reihe von Häusern im Ort wurden hübsch wiederhergerichtet.

Auf den Deich in Kienitz

Für Fahrradfahrer, Erholungssuchende und Naturfreunde lohnt sich ein Ausflug an der östlichen Grenze Deutschlands. Der Landstrich ist noch wenig besiedelt und sehr naturbelassen. Einige Häuser zeigen noch deutliche Spuren ihrer Geschichte. Entlang des Deiches findet man alte Gebäude, die eine neue Nutzung erhalten haben.

Es macht einfach Spaß, hier auf Entdeckungstour zu gehen.

An einem Wintertag sind viele sportlich unterwegs.

Ende am Panzerdenkmal

Im Ort Kienitz gibt es gleich mehrere Kriegsdenkmale. Jede Zeit hat Ihre eigene Sicht auf die Geschichte. Das macht die Sache interessant und es lohnt sich, sich dieser Geschichte zu stellen und sie sich „erzählen“ zu lassen.

Ziele in der Umgebung

Bewertung

Natur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Einsamkeit:3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)
Wanderfreude:4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

Lage

Potsdam Neustädter Tor (abgetragen)

Vom Neustädter Tor ist heute nur ein Teil erhalten. Der Obelisk, der ehemals Bestandteil des Tores war, steht noch an der Breiten Straße in der Nähe der Havelbucht. Vor mehr als 100 Jahren gehörte das Neustädter Tor zu einem der zahlreichen Stadttore Potsdams. In den 60iger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden die Reste des Stadttores abgetragen.

Breite Straße - Neustädter Tor
Reste des Neustädter Tores in der Breiten Straße in Potsdam (2020)

Breite Straße in Potsdam (2020)

Neue und alte Häuser säumen die Breite Straße in der Nähe der Havelbucht. Viele Gebäude wurden durch den Krieg unwiederbringlich zerstört. Einige mussten den modernen Verkehrskonzepten weichen. So auch das Neustädter Tor, welches in seiner ursprünglichen Form nicht mehr existiert. Nur noch der Obelisk ist als Teil davon erhalten.

Für die heutigen Verkehrsströme wäre ein so schmales Tor nicht mehr sinnvoll (siehe Bild aus den 30iger Jahren, unten).

Dieser Obelisk gehörte zum Neustädter Tor, welches 1945 weitestgehend zerstört wurde.

Der Vorgängerbau war 1722 im Zuge der ersten Stadterweiterung errichtet worden. König Friedrich II. ließ das neue Tor 1752 im Rahmen der repräsentativen Umgestaltung der Residenzstadt am westlichen Ende der kurfürstlichen Hauptachse durch seinen Baumeister Wenzeslaus von Knobelsdorff neu errichten. 

Der nach der Kriegszerstörung noch stehen gebliebene Obelisk wurde 1969 abgetragen und 1981 in der Nähe seines ursprünglichen Standortes wieder aufgestellt.

Quelle: https://www.potsdam.de/obelisk-des-neustaedter-tores

Neustädter Tor in den 1930er Jahren

Jahrhunderte lang diente es als eines der Stadttore von Potsdam. Im Hintergrund ist die Garnisionkirche zu sehen.

Bundesarchiv Bild 170-305, Potsdam, Neustädter Tor

https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en, via Wikimedia Commons

href=“https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_170-305,_Potsdam,_Neust%C3%A4dter_Tor.jpg

Plan von Potsdam (ca. 1753, Ausschnitt)

Die Breite Straße in der Nähe der Havelbucht wurde in den letzten 100 Jahren umgestaltet. Der Ausschnitt eines alten Potsdamer Stadtplans zeigt das Neustädter Tor (schwarzer Kreis) im Jahre 1753.

Auf der Karte ist ausgehend vom Tor in östliche Richtung der Verlauf der Breiten Straße über den Stadtkanal hinweg an der Garnisonkirche vorbei zum Exerzier Platz und dann zum Stadtschloss zu erkennen.

Plan Potsdam ca. 1753 (Ausschnitt)
Herkunft/Rechte: Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte / Michael Lüder [CC BY-NC-SA]
https://brandenburg.museum-digital.de/singleimage.php?imagenr=19665&extern=yes&exWho=10

Weitere Tore der Stadt Potsdam

  • Kellertor (Wassertor)
  • Brandenburger Tor
  • Berliner Tor (nicht mehr vorhanden)
  • Jägertor
  • Neustädter Tor (abgerissen)
  • Nauener Tor
  • Teltower Tor (abgerissen)
  • Wassertor (nicht mehr vorhanden)

Bewertung

Für Kenner der Stadt:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Stadthistorie:3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)
Natur:2 out of 5 stars (2,0 / 5)

Lage

Bad Freienwalde | Rundwanderung zu den Schanzen

Bundesland: Brandenburg

Bad Freienwalde ist eine kleine Stadt im Nordosten von Brandenburg. Der Ort ist auf der einen Seite von herrlichen Wäldern und Hügeln mit Mittelgebirgs-Charakter umgeben, auf der anderen Seite von den Niederungen der Oderwiesen. Schon Ende des 17. Jahrhunderts wurden hier heilsame Quellen entdeckt und der Ort entwickelte sich zum ersten Heilbad in Brandenburg.

Panorama Bad Freienwalde
Stadtpanorama – Bad Freienwalde

Eine Rundwanderung mit vielen Höhepunkten

Im weitesten Sinn folgt unser Weg dem ausgeschilderten Turmwanderweg. Zunächst starten wir vom Stadtzentrum aus Richtung Aussichtsturm. Von hier aus folgen wir dem Weg durch die Wälder Richtung Schanzen.

Zurück geht es über den Eulenturm und die künstliche Ruine, um dann wieder zum Stadtzentrum zu gelangen.

Planen Sie ca. 3 Stunden für diese wunderschöne und abwechslungsreiche Tour ein.

Auf zum ersten Aussichtssturm

Die Rundwanderung startet im Stadtzentrum. Folgen Sie der Ausschilderung zum Aussichtsturm. Es geht nach ca. 1 km bergauf. Ein Stückchen unterhalb des Turms können Sie zwischen zwei Varianten wählen: steil hinauf über Treppen oder doch eher den gemächlichen Aufstieg.

Oben angekommen ergibt sich der Blick auf einen imposanten Backsteinbau. Wenn Sie Glück haben, können Sie einen Turm-Aufstieg wagen. Im Januar 2021 war dieser Aufstieg leider nicht möglich, so dass es dazu keine Eindrücke gibt.

Die Gedenktafeln um das Bauwerk herum erinnern an die Gefallenen des Kreises Oberbarnim in den zahlreichen Kriegen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Aber das Bauwerk diente nicht nur der „Helden“-Verehrung sondern auch astronomischen Zwecken wie die angebrachte Hinweistafel Auskunft gibt.

Aussichtsturm

Wintersport in Brandenburg

Bad Freienwalde war einmal ein Wintersportzentrum in einer mittelgebirgsartigen Landschaft, wie das am Rande stehende Hinweisschild Auskunft gibt.

Schild Wintersportverein

Zum ersten Märkischen Wintersporttag kamen tausende Besucher. Schon 1929 wurden hier auf einer kleinen Naturschanze Weiten von 6m bis 9m erreicht.

In den 60iger Jahren fanden die letzten Skispringen statt. Am Anfang des Jahrtausends wurden die Schanzen erneuert und mittlerweile gibt es vier verschieden große Schanzen.

Rückwanderung über Eulenturm und Künstliche Ruine

Folgen Sie einfach dem gut ausgeschilderten Turmwanderweg auf der nördlichen Seite des Stadions entlang.

Dieser führt uns nun in nordöstlicher Richtung hinauf zur Berliner Straße (B 158). Ein kleines Stück an der Straße entlang fast bis zum Ortseingang von Bad Freienwalde. Nun zweigt links ein Weg ab zum Haus der Naturpflege und zum Eulenturm.

Eulenturm

Der Eulenturm war leider im Januar 2021 ebenfalls gesperrt. Der Turm steht auf dem Gelände des Hauses der Naturpflege in Form eines Holz-Aussichtsturms, von dem man sicherlich einen tollen Ausblick auf das Umland genießen kann.

Oberhalb des Eulenturmes hat man mehrere Möglichkeiten wieder nach Bad Freienwalde zu gelangen. Wir machen aber noch ein kleinen Abstecher in nördlicher Richtung, um noch auf die künstliche Ruine zu steigen.

Künstliche Ruine

Von hier oben haben Sie einen fantastischen Blick auf Bad Freienwalde: im Osten kann man den etwas entfernten Bismarkturm sehen, wobei der Blick über die weite flache Oderlandschaft streift.

Von der künstlichen Ruine ist der Abstieg bis in de Stadt nicht mehr weit. Hier halten wir uns Richtung Stadtzentrum. Unsere kleine Rundwanderung ist somit fast beendet.

Kleiner Stadtspaziergang zum Schluss

Viele hübsche Häuser kann man entlang des Weges zum Stadtzentrum entdecken. Ganz alte Gebäude, wunderschön wiederhergestellte Häuser, aber auch solche, die gerade wieder hergerichtet werden. An vielen Stellen spürt man den historischen Charme des alten Kurbades.

Wer genau hinschaut, kann aus den unterschiedlichen Epochen die Bauwerke und Errungenschaften erkennen. Leider warten noch an einigen Stellen manche Häuser noch darauf, aus dem Dornröschenschlaf geweckt zu werden.

Stadtzentrum

Im Stadtzentrum hervorzuheben sind die Kirche St. Nikolai und der Marktplatz.

Das historische Bild

Freienwalde Ansicht Nikolaikirche am Markt, um 1860

Mit freundlicher Genehmigung der Stiftung Stadtmuseum Berlin wurde das folgende Foto aus dem 19. Jahrhundert für diesen Blog bereitgestellt.

Freienwalde Ansicht Nikolaikirche am Markt
unbekannter Fotograf
„Freienwalde Ansicht Nikolaikirche am Markt“
Freienwalde, um 1860
Fotografie auf Papier., 16,00 cm x 17,00 cm
Inv.-Nr.: SM 2015-1852
© Stiftung Stadtmuseum Berlin

Dieses und weitere Dokumente sind in der Online Sammlung zu finden (https://sammlung-online.stadtmuseum.de/).

Nikolaikirche und Markt (2021)

Stadtzentrum

Ausflugstipps in der Umgebung

Bewertung

Natur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Einsamkeit:3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)
Wanderfreude:4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

Lage

Dessau (Stadt)

Bundsland: Sachsen-Anhalt

Dessau ist weltbekannt für Architektur und Design. Die Stadt Dessau liegt in Sachsen-Anhalt an der Elbe und ist seit einigen Jahren nur noch ein Stadtteil von der Stadt Dessau-Roßlau.

Dessau

Innenstadt

Bauhaus und Meisterhäuser

Wofür ist Dessau berühmt? Na klar, für das Bauhaus, welches in den 20iger Jahren des 20. Jahrhunderts hier herzog. Namhafte Persönlichkeiten lehrten und wirkten hier. Für sie wurden die Meisterhäuser errichtet.

Georgium

Das Georgium ist ein kunsthistorisch bedeutender Landschaftspark mitten in der Stadt Dessau im englischen Stil. Hier befinden sich viele ältere Skulpturen, Denkmale und Parkbauten.

Es lohnt sich, einmal durch den Park zu schlendern.

Römische Ruine: Die Sieben Säulen

Eigentlich besteht dieses Tor ja aus 8 Säulen, aber von den meisten Betrachtungs-Standorten kann man nur sieben gleichzeitig sehen. Eine ist immer verdeckt. So entstand dieser kuriose Name für die Ruine.

Tierpark mit Mausoleum

Das Mausoleum ist ein markanter Kuppelbau aus dem 19.Jahrhundert und wurde als Begräbnisstätte der Herzöge von Anhalt errichtet. Seit den 60er Jahren wird das Areal als Tierpark für hauptsächlich europäische Arten genutzt.

Für Familien lohnt sicherlich der Besuch im Tierpark.

Historischer Bahnhof und Bundesumweltamt

Das rote Backsteingebäude ist ziemlich markant und schön wieder hergerichtet. Die Bahnstrecke führte von Dessau über Oranienbaum nach Wörlitz. Erbaut und betrieben wurde die Bahnstrecke von der Dessau-Wörlitzer Eisenbahn-Gesellschaft.

Der hintere Teil des Bahnhofs ist heute vom Bundesumweltamt überbaut.

Perlen der Architektur – Kurz vor dem Verfall

Etliche Bauten warten noch auf einen Investor/Nutzungskonzept. Man sieht den Bauten an, dass sie einmal maßgeblich die Architektur der Stadt prägten.

Dessau an der Elbe

Richtung Elbe – Elbpavillion und Kornhaus

Laufen Sie doch einige Schritte Richtung Elbe. Hier kommen Sie am Elbpavillion vorbei und gelangen dann zur großen Elbe-Schleife.

Als Kornhauskurs bezeichnet man die Motorbootrennstrecke die hier vorbei führt. Das ist eine der ältesten Motorboot-Rennstrecken Deutschlands.

Ein kleines Stückchen weiter erwartet Sie das geschichtsträchtige Kornhaus. Ebenfalls ein architektonisches Meisterstück aus der Bauhauszeit.

Kornhaus Dessau, Elbseite

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kornhaus_Dessau,_Elbseite.jpg
Urheber: M_H.DE / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)

Hier haben Sie die Möglichkeit sich in der Gaststätte zu stärken. Wenn Sie Glück haben, erwischen Sie einen lauschigen Sommertag und können auf der großen Terrasse mit Blick auf die Elbe speisen.

Aber auch für den kleinen Hunger ist gesorgt. Wer es etwas eiliger hat, kann auch am Imbiss direkt etwas unterhalb an der Elbe Getränke und Speisen zu sich nehmen. Dieser Platz wird von den vielen Radfahrern gerne genutzt.

Weitere Ziele in Dessau und Umgebung

  • Bauhaus mit Meisterhäusern
  • Luisium
  • Anhaltinisches Theater
  • Technikmuseum Hugo Junkers
  • Historische Rennstrecke (10 km gerader Teil der A9)
Dessau

Weitere Umgebung von Dessau

Machen Sie einen Ausflug in den Fläming Richtung Norden (Land Brandenburg). Besuchenswert sind hier das Schloss Wiesenburg oder die Burg Rabenstein.

Bewertung

Architektur:4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)
Natur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Abwechslung:4 out of 5 stars (4,0 / 5)

Lage

Potsdam Stadtschloss

Das Potsdamer Stadtschloss steht mitten im Herzen von Potsdam unweit der Havel. Genau genommen ist es gar kein Schloss, sondern ein Neubau aus dem Jahre 2013, welcher nun den Brandenburger Landtag beherbergt. An dieser Stelle stand aber einmal über 200 Jahre ein Stadtschloss in ähnliche Proportionen, das den brandenburgischen Fürsten und Preußischen Königen als Residenz diente.

Potsdam Stadtschloss (Landtag)

Die Veränderungen im Laufe der Zeit sieht man am besten auf Darstellungen/Fotos aus ähnlichen Blickwinkeln.

Und hier hat sich viel verändert. Dieses Schloss wurde im Laufe der Zeit mehrfach um- und ausgebaut, zerstört, abgerissen und wieder neu aufgebaut.

18. Jahrhundert

Das Stadtschloss wurde ursprünglich in den Jahren 1747 – 1750 nach Plänen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff gebaut. Es galt als ein Hauptwerk des Friderizianischen Rokoko.

Stadtschloss Potsdam, ca 1755
Zeichnung: ca. 1755
Quelle: Johann David Schleuen, Public domain, via Wikimedia Commons
Titel: Prospect des Königl. Schlosses zu Potsdam von der Mitternacht-Seite anzusehen

20. Jahrhundert

Das Foto zeigt ein noch unzerstörtes Stadtschloss. Wahrscheinlich wurde es von der Nikolaikirche aus aufgenommen.

Bundesarchiv Bild 170-237, Potsdam, Stadtschloss vom Turm der Nikolaikirche
Bundesarchiv, Bild 170-237 / Max Baur / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en, via Wikimedia Commons , Foto ca. 1928/1944

In den letzten Tagen des 2. Weltkriegs wurde die Potsdamer Innenstadt stark zerstört. Britische Bomber flogen am 14. April 1945 massive Angriffe auf Potsdam und große Teile der Innenstadt wurden stark beschädigt bzw. brannten aus. Dabei wurde auch das Stadtschloss größtenteils zerstört.

Potsdam_Luftbild_1945

Luftbild von Potsdam kurz nach dem Luftangriff durch die Royal Air Force am 14. April 1945
(Bildausschnitt aus Original/Reproduktion)
Bildmitte: Das ausgebombte Stadtschloss
UnknownUnknown (Original image), Wikswat (reproduction), Public domain, via Wikimedia Commons
Potsdam, beschädigtes Stadtschloss
Potsdam.- Stadtschloß nach 1945
Bundesarchiv, Bild 170-408 / Max Baur / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en, via Wikimedia Commons

Reste des Stadtschlosses waren zwar in Teilen eigentlich erhaltenswert, wurden dennoch 1959 abgerissen.

Auf einem Teil der Freifläche wurde 1989 der Bau des Hans Otto Theaters begonnen, das nach Abriss und Errichtung einer provisorischen Spielstätte (im Volksmund „Blechbüchse“) bis 2006 in Betrieb war.

21. Jahrhundert

Blick Richtung Nikolaikirche/Altes Rathaus
2006 Alter Markt mit Theater Bau aus den 1990er Jahren

Das Brandenburger Landtagsgebäude am Ort des ehemaligen Stadtschlosses wurde 2013 fertig gestellt. Teile des Neubaus wurden durch Spenden finanziert. So wurde es erst durch eine private Großspende möglich, die Fassade in der ursprünglichen Art und Weise wieder zu errichten. Weitere Teile des Gebäudes (Fortunaportal, Fahnentreppe, …) wurden ebenfalls spendenfinanziert.

Potsdam - Blick von der Nikolaikirche Richtung Süden
2021 – Das ’neue Stadtschloss‘ steht nun schon ein paar Jahre

So steht das Schloss heute wieder in alter Schönheit in Potsdams Mitte und bildet einen attraktive Sehenswürdigkeit mit historischer Vergangenheit bis hin zu August dem Starken und Napoleon.

Historisches zum Stadtschloss

2. bis 8. Juli 1702 – Friedrich IV. von Dänemark und August („der Starke“) von Polen und Sachsen hielten sich im Stadtschloss auf.

23. und 24. Oktober 1806 – Aufenthalt Napoleons im Schloss.

Quelle: Uni Potsdam

Was ist sehenswert rund um das Stadtschloss ?

Historische Bezüge

  • Fahnentreppe
  • Kolonaden
  • Neptunbrunnen
  • Lustgarten
  • Marstall
  • Alter Markt
  • Altes Rathaus
  • Nikolaikirche
  • Palast Barberini
  • Stadtkanal

Moderne Bezüge

  • Hotel Mercure
  • Bootsanlegesteg (Weiße Flotte)
  • Brandenburger Landtag
  • Schriftzug „Das ist kein Schloss“

Sehenswertes im weiteren Umkreis

  • Marstall (Filmmuseum)
  • Garnisionkirche
  • Schloss Sanssouci
  • Neues Palais
  • Bevedere auf dem Klausberg
  • Belvedere auf dem Pfingstberg
  • Gebäude der Hauptpost am Platz der Einheit
  • Kellertor
  • Heilig Geist Kirche (Neubau aus den 1990er Jahren)

Bewertung

Sehenswürdigkeit:4 out of 5 stars (4 / 5)
Geschichte:4 out of 5 stars (4 / 5)
Architektur:4 out of 5 stars (4 / 5)

Lage