Brandenburg Burg Rabenstein

Die Burg Rabenstein befindet sich in der Nähe von Klein Marzehns im Land Brandenburg. Die hochmittelalterliche Burg ist ca. 750 Jahre alt und liegt unweit des Ortes Raben im Fläming.

Burg Rabenstein (Fläming)

Der Bergfried ist schon von weitem sichtbar. Ein weiteres auffälliges Gebäude außerhalb des Burghofes ist die Scheune mit einer sehr auffälligen Dachkonstruktion.

Das historische Bild

Foto: ca. 1903-1907
Otto Stiehl (1860-1940)
Burg Rabenstein, Rabenstein

Ansichten (aus: Skizzen- und Fotoalbum 28) Foto auf Papier 24,4 x 17,8 cm
TU Berlin Architekturmuseum, Inv. Nr. 57213,013

Das historische Buch

Reisebeschreibung für Fahrradfahrer 1898

1898 ist schon eine Reisebeschreibung für Fahrradfahrer!!! erschienen. Die Route führte von Berlin über Potsdam, Wiesenburg bis nach Coswig.

Unter anderem wurde Station auf der Burg Rabenstein gemacht. Aber schauen und lesen Sie selbst:

… Ist auch der Weg nach dem Rabenstein ein ganz elender, so verdient die Feste doch die Beachtung aller Wanderfreunde.
Zuverlässige, auf Urkunden gestützte Nachrichten fehlen, aber man nimmt allgemein das Jahr 1237 als Erbauungsjahr an. Der etwa 25 Meter hohe, runde Wartturm, der Bergfried — ragt frei und stolz über Alles empor. Er hat einen Durchmesser von etwa 14 Metern und ist aus vier
eckig behauenen Feldsteinen hergestellt. Seine Mauern sind am Fusse 4 Meter dick und verjüngen sich nach oben bis zu 2 Metern.

Auf einer schmalen Holztreppe und im obersten Stock auf einer Holzleiter gelangen wir auf die Höhe des Turmes, die einen weiten Ausblick auf den Fläming und die umliegenden Ortschaften gewährt. Früher war der Turm oben mit einer Brüstung versehen, die verfallen ist.

Unter uns liegt die Burg und ihr von fast dreissig Fuss hohen Mauern begrenzter Schlosshof, dahinter der sich jäh
hinabsenkende Garten mit dem alten und tiefen, aber wasserlosen Brunnen, beschattet von stolzwipfeligen Buchen und
Eichen. Und nun die Fernsicht ! Das breite, weite Gelände mit seinen Hügelwellen und schluchtartigen Einsenkungen,
verworren durcheinander ziehend, wie eine vom Winde erregte Seefläche; das ärmliche Dorf Raben mit seinem…

nach Wörlitz : über Wannsee, Potsdam, Belitz, Brück, Belzig, Wiesenburg, Coswig; Berlin: Verlag von Max Rockenstein, [1898]

Umgebung

Nicht weit von der Burg entfernt, befindet sich der Ort Raben. In Raben befindet sich das Gasthaus Hemmerling welches schon seit 1736 im Familienbesitz ist.

Hier lohnt sich eine Einkehr nicht nur wegen des guten Esens sondern auch weil dieses Gasthaus schon sehr alt ist.

Unweit der Kirche in Raben finden wir das Gasthaus Hemmerling. Es gehört zu den ältesten Gastwirtschaften des Hohen Flämings, und die Wirtsleute können auf einen stolzen Stammbaum verweisen, der bis in die Zeit des sächsischen Kurfürsten und Königs von Polen August II. zurückführt.

Damals diente Johann Christian Hemmerling als kursächsischer Trabant auf Burg Rabenstein. Für seinen langjährigen Dienst entlohnte ihn der Kurfürst im Jahre 1736 mit dem erblichen Krugrecht des kursächsischen Dorfes Raben.

Quelle: Vorspann der Speisekarte des Gasthauses (2020)

Wanderempfehlung

Laufen Sie doch von der Burg Rabenstein zur Millionenbrücke durch die wunderschöne Landschaft des Flämings.

Ausflüge in die nähere Umgebung

Das Schloss Wiesenburg oder die Burg Eisenhardt in Bad Belzig können Sie bequem in weniger als 1/2 h mit dem Auto erreichen.

Bewertung

Natur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Geschichte:3 out of 5 stars (3,0 / 5)
Architektur:3 out of 5 stars (3,0 / 5)

Lage

Brandenburg Klein Marzehns Millionenbrücke

Die Millionenbrücke (Hagenbrücke) bei Klein Marzehns ist eine Autobahnbrücke welche aus vielen Backsteinen erbaut wurde. Die Brücke wurde 1936 im Zuge des Baus der Reichsautobahn 66 durch den Fläming erbaut.

Klein Marzehns - Millionenbrücke (A9)

Die Reichsautobahn 66 wurde vom Berliner Ring aus Richtung Halle/Leipzig 1938 fertig gestellt. Heute wird die Autobahn als Autobahn 9 (A9) bezeichnet und führt weiter Richtung München. Im Rahmen dieses Baues mussten mehrere kleinere Täler im Fläming überwunden werden. So entstand 1936 die Millionenbrücke (Hagenbrücke).

Klein Marzehns - Millionenbrücke (A9)

Die Brücke wurde vor einigen Jahren aufwendig restauriert. Auf der östlichen Seite (Fahrtrichung Berlin) wurde eine moderne Betonbrücke auf Pfeilern errichtet. Somit stehen hier alte und neue Brückenkonstruktion (Backstein und Beton) direkt nebeneinander.

Warum die Brücke Millionenbrücke genannt wird?

Hierzu gibt es verschiedene Deutungen. Einerseits sind hier unheimlich viele Backsteine verbaut worden (vielleicht mehr als eine Million Backsteine), andererseits kann das auch ein Bezug auf die Baukosten haben. Man spricht hier von mehr als einer Million Reichsmark, welche der Bau gekostet hat.

Spaziergang von der Burg Rabenstein zur Millionenbrücke

Auf alle Fälle lohnt sich ein Spaziergang von der Burg Rabenstein aus durch das schöne hügelige Gelände des Flämings. Es geht in einem leichtem bergauf und bergab über Feldwege bis zur Autobahnbrücke.


Der Weg ist gut ausgeschildert und Sie kommen z.B. am „Großen Brachwitz“ vorbei. Hier steht ein großes Hinweisschild und es wartet sogar ein Gipfelbuch auf einen neuen Eintrag.

Viele Einträge sind noch nicht drin. Sie können ruhig in den Einträgen der letzten Jahre blättern. In dem Gipfelbuch von Anfang 2020 waren z.B. noch Einträge aus dem Jahr 2019 zu finden.

Lohnende Ziele in der Umgebung

In unmittelbarer Umgebung der Millionenbrücke befindet sich die mehr 750 Jahre alte Burg Rabenstein. Im südlichen Brandenburg lohnt es sich ebenfalls einen Ausflug zum Schloss Wiesenburg zu unternehmen.

Etwas weiter in nördlicher Richtung warten die Burg Eisenhardt in Bad Belzig oder auch das Kloster Zinna in der Nähe von Jüterbog auf einen Besuch.

Bewertung

Natur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Geschichte:3 out of 5 stars (3,0 / 5)
Architektur:3 out of 5 stars (3,0 / 5)

Lage

Potsdam Neues Palais

Potsdam Neues Palais

Das Neue Palais ist ein großes Schloss in Potsdam und gehört zu dem Ensemble von Sanssouci. Es befindet sich am westlichen Ende der fast 2 km langen Hauptallee vom Park Sanssouci. Das Neue Palais wurde 1769 fertiggestellt.

Das Neue Palais war ein typisches Sommerschloss. Hier hielt sich der König nur wenige Tage im Jahr auf.

Es werden Führungen durch einige Räume vom Neuen Palais angeboten.

Der Muschelsaal ist beeindruckend, denn hier wurden unterschiedlichste Muscheln und zahlreiche Edelsteine als Wandschmuck eingesetzt.

Leider befinden sich nur noch wenige Möbel im Schloss, daher wirken etliche Räume etwas „leer“. Der Rückkauf von Möbeln aus dieser Zeit vom Kunstmarkt ist wohl eine teuere Angelegenheit. Die Stiftung preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg hat wahrscheinlich schon mit der Instanthaltung der von Ihr betreuten Schlösser und Objekte genug Ausgaben.

Panoramabild mit Communs und Neuem Palais
(Blick aus Richtung Süden)

Wenn man auf der Westseite aus dem Schloss schaut, sieht man die herrlichen Nebengebäude mit den geschwungenen Treppen. Die Wirtschaftsgebäude sind über den Kolonnadenbogen miteinander verbunden. Das Triumphtor in der Mitte vereint das Ensemble.

In einem Nebengebäude war die königliche Küche untergebracht. Die Speisen wurden über den Hof getragen. Später wurde ein Gang unter dem Platz angelegt, damit die Speisen noch „warm“ in das Schloss gelangten.

Beachtenswert ist das Badezimmer der Königin. Schon vor mehr als 100 Jahren gab es hier eine Badewanne. Gleich daneben befinden sich an der Wand etliche übereinander angeordnete Klingeln um unterschiedlichste Dienerschaft herbeizurufen (Garderobenfrau…).

Ja, die ersten elektrisch betriebenen Anlagen wurden hier vor etwas mehr als 100 Jahren eingebaut.

Auszug aus einem alten Buch von 1798

Hofstaat der Königin
(aus Adresskalender Berlin und Potsdam 1786)
Hofstaat der Königin (aus dem Buch von 1798)

Dienerschaft Ihro Majestät der regierenden Königin.

Ober-Hofmeisterin…

Hof-Damen…

Kammerherr…

Leibpagen…

Kammerfrauen…

Kammerdiener…

Adress-Kalender der Königlich Preußischen Haupt- und Residenz-Städte… 1798
Titel Adresskalender Berlin und Potsdam 1786
Adress-Kalender der Königlich Preußischen Haupt- und Residenzstädte Berlin und Potsdam 1786

Quelle

Adress-Kalender der Königlich Preußischen Haupt- und Residenz-Städte Berlin und Potsdam, besonders der daselbst befindlichen hohen und niederen Collegien, Instanzien und Expeditionen : auf das Jahr …

Verlagsort: Berlin | Erscheinungsjahr: 1798 | Verlag: Unger
Signatur: Bor. 7 dm-1798

Bayrische Staatsbibliothek digital

Permalink zum Buch

Nutzungsbedingungen

Die historische Zeichnung (ca. 1925)

Neues Palais

https://nat.museum-digital.de/index.php?t=objekt&oges=775038&cachesLoaded=true
https://nat.museum-digital.de/singleimage.php?imagenr=440321
Herkunft/Rechte: Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V. / Thomas Voßbeck, 2020 [CC BY]

Titel: Potsdam-Sanssouci: Neues Palais und Schlosstheater von Südosten

Material/Technik: Radierung in Braun auf Kupferdruckpapier

Zeichner: unbekannt

Wann: ca. 1925

Umgebung

Einige Meter westlich des Neuen Palais befinden sich die Communs, dementsprechend könnten Sie einen kleinen Bummel über den ehemaligen Exerzier-Platz machen.

Vorschlag für eine kleine Wanderung

Machen Sie einen Spaziergang, es lohnen sich verschiedene Ziele auch außerhalb des Parkes Sanssouci.

In nördlicher Richtung, unweit des Neuen Palais befindet sich das Schloss Lindstedt.

Die kaiserlichen Schießanlagen im Katharinenholz, die Teufelsbrücke oder das Belvedere auf dem Klausberg erreichen Sie ebenfalls in nördlicher Richtung.

Bewertung

Sehenswürdigkeit:3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)
Geschichte:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Architektur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)

Lage

Schloss Wiesenburg

Land Brandenburg – Schloss Wiesenburg

Das Schloss Wiesenburg ist ein schönes Schloss mit einer weitläufigen Parkanlage. Bereits im 12. Jahrhundert stand an dieser Stelle eine mittelalterliche Burg.

Schloss Wiesenburg
Schloss Wiesenburg (2020)

Warum sollten sich dieses Schloss unbedingt mal ansehen?

  • Es ist eine relativ große Schlossanlage für solch einen kleinen Ort.
  • Die ersten Bebauungen an dieser Stelle reichen bis in das 12. Jahrhundert zurück.
  • Der 48 m hohe Bergfried ist aus dem 13. Jahrhundert. Eine Besteigung ist möglich.
  • Das Torhaus mit Tordurchfahrt und reichlich Verzierungen stammt aus dem 16. Jahrhundert.
  • Die große Parkanlage mit Teichen vor dem Schloss lädt zum spazieren ein.

„geschichte-zum-anfassen.de“ – Extra Informationen

Dieser Landstrich gehörte einmal zu Sachsen. Und so war im 18. Jahrhundert ein kurfürstlich-sächsische Kammerjunker Besitzer dieses Schlosses.

1944 residierte hier das Oberkomando des Heeres für mehrere Wochen.

Bis 1992 wurde das Gebäude von einer Schule genutzt. Hierzu wurde auch der Rittersaal umfunktioniert und diente als Duschraum.

Anfang der 2000er Jahre wurde das Schloss wieder privatisiert und restauriert. Heute beherbergt das Schloss zahlreiche Wohnungen und Büros.

Quelle: Wikipedia Schloss Wiesenburg

Tipp für einen Spaziergang

Sie können am Schlosspark mit dem Auto parken. Der Parkplatz befindet sich gleich neben einem bunten Schulgebäude.

Durch den Park kommt man an mehreren Teichen vorbei, linker Hand ist das Schloss schon zu sehen. Eine Besonderheit bilden die unterschiedlichsten Bäume, welche auch oft beschriftet wurden. Sie gelangen an einem Steintisch vorbei über mehrere kleine Holzbrücken bis in den kunstvoll angelegten Garten vor dem Schloss.

Zwei Treppen führen am Schloss hinauf zu einer schönen Terrasse. Der direkte Zugang zum Schloss ist nun abgesperrt aber auch von hier hat man eine schöne Aussicht auf die weitläufige Parkanlage.

Um zum Schloss zu gelangen geht man ein wenig rechts um das Schloss herum und gelangt über eine kleine Brücke durch ein wunderschönes Torhaus in den Schlosshof.

Rechter Hand ist der guterhaltene Bergfried und in der Mitte des Schlossplatzes der Schlossbrunnen.

Geht man durch dieses Tor wieder hinaus und hält sich gleich nach links erreicht man nach ein paar Schritten das kleine Parkcafé.

Sie haben aber ebenso die Möglichkeit in der Schlossschenke an der Schlossbrücke Rast zu machen.

Der Rückweg erfolgt wieder durch den Park zurück zum Auto.

Umgebung

  • Burg Eisenhardt in Bad Belzig
  • Burg Ziesar
  • Hagelberg (200 m – eine der höchsten Erhebungen Brandenburgs)
  • Burg Rabenstein

Bewertung

Sehenswürdigkeit:3 out of 5 stars (3,0 / 5)
Geschichte:3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)
Architektur:3 out of 5 stars (3,0 / 5)

Lage

Wiesenburg/Mark liegt etwas abseits der größeren Städte im Süden von Brandenburg. Der Ort ist mitten im schönen Naturpark Hoher Fläming gelegen. Größere Orte in der näheren Umgebung sind Bad Belzig, Genthin, oder Dessau-Roßlau.

Kommt man von Süden oder Norden so können Sie Wiesenburg/Mark bequem von der A9 aus erreichen. Aus Richtung Westen kommend können Sie von der A2 die Abfahrt Ziesar nehmen.

Communs am Neuen Palais

Potsdam Communs am Neues Palais

Die Communs befinden sich westlich hinter dem Neuen Palais und bilden den Abschluss des Schlossparks von Sanssouci. Die repräsentativen Bauten mit weitläufigen geschwungen Treppen, Kolonnaden und Säulengängen wurden gemeinsam mit dem Neuen Palais errichtet.

Diese repräsentativen Bauten wurden in den Jahren 1766 bis 1769 von Carl von Gontard errichtet.

Sie beherbergten die ehemaligen Wirtschaftsgebäude des Neuen Palais. In einem der Häuser war die kaiserliche Küche untergebracht, wahrscheinlich aus Brandschutzgründen und wegen der Geruchsbelästigung.

Heute gehören die Gebäude zur Universität Potsdam.

Basis für den Vergleich mit den historischen Fotos

2020

Potsdam Neues Palais (Communs)

Zu sehen ist das Triumphtor mit den seitlichen Kolonnaden. Erst 2008 bis 2014 erfolgte eine umfassende Sanierung. Heute kann man unter dem Triumphtor und unter den Kolonaden wieder spazieren gehen.

1990er Jahre

Das Foto ist in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts entstanden. Die Kolonnaden hatten noch Kriegsschäden und waren weiträumig abgesperrt und restaurierungsbedürftig. Oben auf dem Tor wachsen bereits kleine Bäume.

Communs 1990er

1900er Jahre

Das Foto stammt aus den Beständen des Architekturmuseums und ist leider ohne Zeitangabe.

Schätzung des Artikelautors: Foto vom Anfang der 1900er Jahre

Gontard Carl von (1731-1791), Communs, Potsdam: Portal mit Durchblick zum Neuen Palais. Lichtdruck (?), 24,40 x 17,30 cm (inkl. Scanrand). Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin Inv. Nr. F 0506.

Umgebung

Das Neue Palais befindet sich nur wenige Meter entfernt. Etwas weiter in nördlicher Richtung befindet sich das schöne Schloss Lindstedt.

Auch ein Abstecher in das Katharinenholz zu den gut erhaltenen kaiserlichen Schießanlagen ist lohnenswert (Geheimtipp).

Über die Teufelsbrücke und über das Belvedere am Klausberg gelangen Sie wieder zurück zum Neuen Palais.

Bewertung

Sehenswürdigkeit:3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)
Geschichte:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Architektur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)

Lage

Potsdam Russisch-Orthodoxe Kirche

Das ist wohl die älteste russisch-orthodoxe Kirche in Deutschland. Sie wurde 1829 erbaut. Am Entwurf der Kirche hat Karl Friedrich Schinkel mitgewirkt.

Russisch-Orthodoxe Kirche in Potsdam

Am Rande der Russischen Kolonie Alexandrowka geht es ein Stück den Kapellenberg hinauf. Oben befindet sich ein Kleinod der Baukunst, die russisch-orthodoxe Alexander-Newski-Gedächtniskirche.

Auch heute noch gibt es eine kleine Gemeinde. Die Räumlichkeiten im Inneren der Russisch-Orthodoxen Kirche sind begrenzt und deshalb wird manchmal ein Lautsprecher heraus gestellt. So können Sie den russischen Klängen und dem Gottesdienst auch von außen lauschen.

Wissen Sie, wie die russisch-orthodoxe Gemeinde Ihre Feste feiert?

Um die Jahreswende herum finden in der Russisch-Orthodoxen Kirche zahlreiche Gottesdienste statt. Zu Ostern versammeln sich sich die Gläubigen der russisch-orthodoxen Gemeinde zu einer Andacht um Mitternacht. Mit Chorgesängen, Lesungen aus der Bibel und der Predigt dauert der Gottesdienst bis in die frühen Morgenstunden.

Die Russisch-Orthodoxe Kirche und Ihre Gemeinde

Die Gemeinde besteht aus vielen unterschiedlichen Nationalitäten. Meist besitzen Sie die deutsche Staatsbürgerschaft. So gibt es beispielsweise Ukrainer, Weißrussen, Kasachen, Georgier, Bulgaren, Rumänen und jüdische Orthodoxe aus Osteuropa.

Quelle: PNN 10.04.2004

Obwohl die Russisch-Orthodoxe Kirche klein ist, ist Sie sehr hübsch anzusehen. Zahlreiche Ikonen schmücken den Innenraum.

„geschichte-zum-anfassen.de“: Empfehlung für einen Spaziergang

Ein Spaziergang zu dieser Russisch-Orthodoxen Kirche lässt sich gut mit einem Besuch des Belvedere auf dem Pfingstberg verbinden. Am Pomonatempel geht es gleich hinab. Über den wunderschönen Weg durch den Pfingstbergpark geht es dann zum Neuen Garten. Hier warten Schloss Cecilienhof und das Marmorpalais auf eine Besichtigung.

Nach einer kurzen Pause können Sie durch die „Große Weinmeisterstraße“ wieder zurück gehen. Am besten laufen Sie zur Russischen Kolonie Alexandrowka unterhalb der Russisch-Orthodoxen Kirche. Hier kommen Sie an herrlichen Villen vorbei.

Bewertung

Sehenswürdigkeit:3 out of 5 stars (3,0 / 5)
Geschichte:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Architektur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)

Lage

Potsdam Alexandrowka

Alexandrowka ist eine kleine Ansammlung von Holzhäusern in parkänlicher Landschaft – genannt „Russische Kolonie“. König Friedrich Wilhelm III. von Preußen ließ es in den Jahren 1826/27 für die russischen Sänger erbauen.

Heute sind die meisten Holzhäuser wieder prächtig anzusehen, sie sind auch wieder bewohnt. Die angrenzenden weitläufigen Obstgärten machen wieder einen gepflegten Eindruck.

Warum stehen russische Holzhäuser in Potsdam?

Alexandrowka mitten in der Stadt

Die Russische Kolonie wurde 1826 bis 1827 auf Wunsch Friedrich Wilhelm III. zum Gedenken an seinen verstorbenen Freund Zar Alexander I. angelegt. Die im russischen Stil erbauten Holz-
häuser waren Heimat von russischen Sängern, die nach der Rückkehr aus dem Krieg als Geschenk des Zaren am königlichen Hof blieben.

Quelle: potsdam.de

Nach Plänen von Lenne wurden in den letzten Jahren das Wegenetz und die Gartenanlagen wieder hergerichtet. In den Obstplantagen wurden wieder unterschiedlichste Sorten neu angepflanzt. Dazu wurden historische Obstsorten gesammelt und eingesetzt.

Russische Kolonie Alexandrowka

In einem Holzhaus können Sie Pause machen. Es beherbergt ein kleines Restaurant und Sie können russische Spezialitäten verkosten. So werden beispielsweise Tee aus dem Samowar, Kwas, Pelmeni oder Bortsch serviert.

„geschichte-zum-anfasssen.de“: Empfehlung Spaziergang

Der Spaziergang zu dieser Russischen Kolonie lässt sich gut verbinden mit einem Besuch des Belvedere auf dem Pfingstberg. Hierzu geht es in Richtung Nordost den Kapellenberg ein klein wenig hinauf. Man kommt vorbei an der Russisch-Orthodoxen Kirche und geht dann zum Belvedere auf den Pfingstberg. Anschließend geht man am Pomonatempel hinab über den wunderschönen Weg im Pfingstberg-Park zum Neuen Garten. Hier warten das Schloss Cecilienhof und das Marmorpalais auf eine Besichtigung bevor es durch die Große Weinmeisterstraße mit herrlichen Villen wieder zurück geht zur Russischen Kolonie Alexandrowka.

Bewertung

Sehenswürdigkeit:3 out of 5 stars (3,0 / 5)
Geschichte:3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)
Architektur:3 out of 5 stars (3,0 / 5)

Lage

Potsdam Teufelsbrücke

Die Potsdamer Teufelsbrücke (auch Teufelsgrabenbrücke genannt) ist ein hübscher Viadukt aus dem 19. Jahrhundert. Dieser gehört zu einem Landschaftspark zwischen Krongut Bornstedt und dem Schloss Lindstedt.

Teufelsgrabenbrücke
Potsdam Teufelsgrabenbrücke

Ein Viadukt am Rande von Potsdam

Diese Brücke wurde von Ludwig Persius geplant und in den Jahren 1843/44 erbaut. Die Teufelsgrabenbrücke ist etwas außerhalb des Park Sanssouci gelegen, jedoch nur ca. 1 km nordöstlich vom Neuen Palais.

Die Teufelsgrabenbrücke führt über den Teufelsgraben, welcher im Zuge der Entwässerung des Bornstedter Sees bereits im 18. Jahrhundert angelegt wurde. Schade das der Teufelsgraben unter der Brücke kaum noch Wasser führt, trotzdem sieht der Graben sehr naturbelassen aus.

Haben Sie gewusst, das es in Potsdam solch eine schöne Brücke gibt?

Die Teufelsbrücke ist eine reine Fußgängerbrücke welche frei von Autolärm und Abgasen begehbar ist. Über diese Brücke sollten wohl die kaiserlichen Truppen besser zum Truppenübungsplatz Bornstedter Feld gelangen.

Quelle: Potsdam-Wiki

Winter 2019

Potsdam Teufelsbrücke und Umgebung

In unmittelbarer Nähe führt der Teufelsgraben nach Bornstedt. In entgegengesetzter Richtung, über die Straße hinweg, gelangt man in das Katharinenholz mit den alten kaiserlichen Schießanlagen. Auch das wunderschön gelegene Schloss Lindstedt befindet sich nur wenige hundert Meter von hier entfernt. So haben Sie Gelegenheit mit einem Spaziergang gleich mehrere unterschiedliche Bauwerke zu besichtigen.


Kommen Sie von der Orangerie im Park Sanssouci her, können Sie über das Belvedere am Klausberg hinweg zur Teufelsbrücke spazieren.

Eine besondere Sehenswürdigkeit befindet sich ca. 1 km weiter südlich. Hier befindet sich das Neue Palais, ein Sommerschloss Friedrich des Großen. Gleich neben dem Neuen Palais befinden sich die architektonisch großartigen „Wirtschaftsgebäude“, die Communs am Neuen Palais.

Bewertung

Geheimtipp:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Sehenswürdigkeit:3 out of 5 stars (3,0 / 5)
Natur:3 out of 5 stars (3,0 / 5)

Lage

Potsdam Schloss Lindstedt

Schloss Lindstedt gehört zu den Schlösser und Gärten Potsdams und wurde 1858 bis 1861 errichtet. Es befindet sich ca. 1 km nördlich vom Neuen Palais.

Schloss Lindstedt
Schloss Lindstedt

Kennen Sie eines der kleinsten Schlösser von Potsdam?

Dann wird es Zeit, dass Sie das Schloss Lindstedt kennen lernen. Etwas abseits vom Park Sanssouci befindet sich dieses herrliche kleine Schlösschen.

Es kann sein, dass im Winterhalbjahr die Hauptpforte abgesperrt ist, aber über den Nebeneingang kann man in das kleine Parkgelände eintreten. Dieses Kleinod herrlicher Baukunst lohnt es sich aus der Nähe zu betrachten.

Bauzeit

Unter Friedrich Wilhelm IV. wurde das Schloss 1858 bis 1861 errichtet. Bereits vorher befand sich an dieser Stelle ein Landgut.

Nutzung

In den 1980er Jahren war hier das Gerichtsmedizinischen Institut Potsdams untergebracht. Nun wird das Schloss von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg verwaltet.

Für die Gerichtsmedizin gibt es ein paar Meter weiter ein neueres Gebäude.

geschichte-zum-anfasssen.de Extra

Historische Handzeichung von 1857

Ferdinand von Arnim (1814-1866)
Schloss Lindstedt, Potsdam
Ansicht, Schnitt und Grundriss Maßstabsleiste (vgl. Inv. Nr. 60203,1 mit aufgeklappter Klappe)
Tusche und Bleistift aquarelliert auf Papier 58,5 x 42,5 cm

Quelle:

  • Architekturmuseum TU Berlin
  • Inventarnummer: 60203
  • Es handelt sich um eine Abbildung eines gemeinfreien Werkes.

Bewertung

Kultur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Geschichte:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Geheimtipp:3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Umgebung

Verbinden Sie doch den Spaziergang mit einem Besuch im Katharinenholz. Hier sind Schießstände aus dem 19. Jahrhundert zu bestaunen. Oder gehen Sie ein paar Schritte weiter über die schöne alte Teufelsbrücke, die wahrscheinlich kaum ein Potsdamer kennt, zum Belvedere auf dem Klausberg.

Lage

Potsdam Katharinenholz Schießstände

Unweit des Neuen Palais im Katharinenholz finden Sie diese gut erhaltenen kaiserlichen Schießstände. Mindestens 8 lange Bahnen mit hohen Wällen und mit Ziegelsteinen gemauerte Kopfbauten stehen einfach so im Wald herum. Hier lohnt sich auf alle Fälle ein Spaziergang.

Waren Sie schon mitten im Wald in Potsdam?

Katharinenholz Schießstand - Kopfbauwerk
Potsdam Katharinenholz

Im Katharinenholz sieht der Boden des Waldes ziemlich uneben aus. Überall sind Wälle zu finden. Was mag das bedeuten?

Schaut man genauer hin, so befinden sich an den Kopfseiten der Wälle große Ziegelsteinaufmauerungen. Teilweise so hoch wie mehrstöckige Häuser. Nicht nur ein solches Bauwerk, sondern mehrere sind mitten im Wald verstreut.

Bei näherer Betrachtung kann man die Funktion dieser Bauwerke doch erkennen.

Lange Wälle und am Ende ein Kopfbau, in der Mitte mit einer weiteren Ausmauerung. Hier befinden sich Schießstände. Diese sind schon lange nicht mehr in Betrieb. Sie wurden schlichtweg im Wald im Laufe der Zeit vergessen.

Seid wann gibt es die Schießstände im Katharinenholz?

Ein Großteil dieser Anlagen ist bereits auf alten Karten aus dem 19. Jahrhundert verzeichnet. Sie dienten wohl zur Kaiserzeit den preußischen Truppen als Übungs-Schießplätze.

Bis wann diese Schießplätze in Betrieb waren, habe ich leider noch nicht herausfinden können.

Wanderempfehlung

Hindurch führt ein herrlicher Wanderweg. Es lohnt sich hier einmal spazieren zu gehen. Man kann diese alten Schießstände eigentlich gar nicht verfehlen. Im Winter ist sicherlich mehr zu erkennen als im Sommer, wenn vieles zugewachsen ist. Festeres Schuhwerk zum Erkunden ist aber empfehlenswert.

Einmal hier lohnt es sich gleich ein Stückchen weiter zu gehen. Unweit von hier befindet sich Schloß Lindstedt. Aber auch die Teufelsbrücke oder das Belvedere auf dem Klausberg sind von hier aus in wenigen Minuten erreicht.

Bewertung

Geheimtipp:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Natur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Geschichte:3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Lage der Katharinenholz Schießstände