Das Marmorpalais aus dem 18. Jahrhundert steht im Neuen Garten von Potsdam. In diesem typisches Sommerschloss wohnte schon König Friedrich Wilhelm II. von Preußen. Es befindet sich auf der Westseite des Heiligen Sees.
Wo einst ein König wohnte
Ja dieses Schlösschen nutzte König Friedrich Wilhelm II. von Preußen als Sommerschloss.
Als letzte Bewohner bezogen nach ihrer Heirat 1905 Kronprinz Wilhelm, der älteste Sohn Kaiser Wilhelms II., und Cecilie von Mecklenburg-Schwerin das Marmorpalais als Sommerresidenz. Das Haus war zuvor elektrifiziert worden. 1917 erfolgte der Umzug der Kronprinzenfamilie in das nahegelegene, für sie im Neuen Garten erbaute Schloss Cecilienhof.[3]
Wikipedia
Nutzung zu DDR Zeiten
Zu DDR Zeiten wurde das Schloss auf ganz besondere Art und Weise genutzt – als Armeemuseum.
Hier wurde Militärtechnik ausgestellt, so standen im Außenbereich z.B. Jagdflugzeuge, Panzer und Raketen.
Christian Borchert,
http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/80611900
Die ungewöhnliche Ansicht
Der Heilige See ist nur durch eine kleine Landzunge von der Havel getrennt. Auf der anderen Seite der Havel liegen die Heilandskirche von Sacrow und das Sacrower Schloss.
Aus dem Schlosspark des Schlosses Sacrow hat man einen tollen Ausblick auf Potsdam. Durch die angelegten Sichtachsen eröffnet sich hier der Blick auf das Marmorpalais.
Historisches Abbildungen
Da es im 18. Jahrhundert noch keine Fotoapparate gab, behalf man sich, indem man Zeichnungen von den Personen und Gebäuden jener Zeit anfertigte. Viele dieser Zeichnungen sind bis heute erhalten. Sie sind zu finden in alten Büchern, als Zeichnungen in Sammelmappen oder als Teil von Stadtplänen. So haben sich vom Marmorpalais einige sehr schöne Zeichnungen erhalten.
1811 – Das Marmorpalais von Nordosten mit Friedrich Wilhelm II. beim Besteigen einer Gondel
Diese historisierende Darstellung zeigt die südliche Terrasse des Marmorpalais. Der sichtlich beleibte König Friedrich Wilhelm II. steigt, auf einen Stock gestützt, die Treppe hinab zu einer bereitstehenden Gondel. Er wird von einer Wache und zwei Hunden begleitet.
Quelle: Potsdam Museum
Copyright© Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte & Michael Lüder ; Licence: CC BY-NC-SA
- Titel: Das Marmorpalais von Nordosten mit Friedrich Wilhelm II. beim Besteigen einer Gondel
- Zeit: 1811
- Technik: Radierung
- Vorlagenerstellung: Franz Ludwig Catel (1778-1856)
- Druckplatte hergestellt: Peter Haas 1811
Ansicht von 1850
Blick von der gegenüberliegenden Seeseite
Eine sehr schöne Ansicht des Marmorpalais von der anderen Seite des Heiligen Sees. Der Standpunkt des Zeichners könnte sich in der Stichstraße des Mühlenweges befinden, welcher von der Seestraße in Richtung Heiliger See abzweigt.
Im Vordergrund ist eine holländische Bockwindmühle zu sehen. Diese gibt es heutzutage natürlich nicht mehr. Am Rand des Heiligen Sees sind später herrliche Villen entlang der Seestraße entstanden.
Genau in der Mitte der Zeichnung ist das Marmorpalais zu sehen. Links hinter dem Marmorpalais erkennt man das sich im Bau befindliche Belvedere auf dem Pfingstberg.
Ganz rechts im Bild ist noch das Grüne Haus sichtbar.
Copyright Informationen:
© Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte & Michael Lüder ; Licence: CC BY-NC-SA
- Titel: Das Marmorpalais
- Material/Technik: Chromolithographie
- Künstler: František Xaver Sandmann (1805-1856)
- Entstehungszeit: 1850
Auszug aus einer alten Reisebeschreibung (1850)
Ja, auch im 19. Jahrhundert wurden schon Reisebeschreibungen verkauft.
Münchener DigitalisierungsZentrum (MDZ)
Neuester und vollständigster Wegweiser durch Berlin für Fremde und Einheimische : Im Anhange: d. neueste, alphabet. geordnete Wegweiser Potsdam u. seine Umgebungen
https://rightsstatements.org/page/NoC-NC/1.0/?language=de
Umgebung
Was sollten Sie sich noch anschauen?
Neuer Garten
Das Marmorpalais liegt inmitten des Neuen Garten von Potsdam. So lohnt sich ein Spaziergang durch den Neuen Garten, wo noch weitere Sehenswürdigkeiten warten:
- Grünes Haus
- Maurischer Tempel (den gab es einmal, wurde allerdings schon vor langer Zeit wegen Baufälligkeit abgerissen)
- Muschelgrotte
- Meierei (hier kann mann Pause machen und speisen)
- Schloss Cecilienhof
- Pyramide (ehemaliger Eiskeller)
- Gotische Bibliothek
Bewertung
Sehenswürdigkeit: | (5,0 / 5) |
Geschichte: | (5,0 / 5) |
Architektur: | (4,0 / 5) |
Danke für die unermüdliche Arbeit, die ihr leistet.
Liebe Grüße Alisa