Das Berliner Tor in Potsdam gibt es heute nicht mehr. Es stand in der Berliner Straße auf Höhe der Türkstraße.
Es war eines der Tore, welche die damalige Stadt nach außen begrenzte. 1752 wurde es errichtet.
Berliner Tor (Foto von ca. 1896)
Quelle: Wikimedia
Friedrich Wilhelm Georg Büxenstein, Public domain, via Wikimedia Commons
Berliner Tor (Foto von ca. 1918)
Um die Jahrhundertwende 1899/1900 machte das erhöhte Verkehrsaufkommen es notwendig, das Tor freizustellen. Jetzt verlief durch das Tor einspurig die Straßenbahnschiene, rechts und links konnten die Pferdefuhrwerke passieren.
Berliner Tor (Foto von ca. 1950)
Das Foto aus der Nachkriegszeit stellt mit seinen Details ein interessantes Zeitzeugnis dar. Die Stadt war durch den zweiten Weltkrieg stark zerstört worden, was man hier exemplarisch an den Häusern rechts und links des Berliner Tores erkennt. Andererseits ist zu sehen , dass das Tor 1950 noch stand. Deutlich erkennbar am Tor sind beschädigte Stellen sowie das Fehlen der vier Figuren auf dem Tor.
Die DDR machte in den ersten Jahren an diesem Tor Wahlwerbung, das Foto zeigt Plakate für die kommende Volkswahl.
© SLUB / Deutsche Fotothek / Klein, Horst
Quelle: URL zum Objekt
Berliner Tor (2020)
Das Berliner Tor steht heute nicht mehr. Es wurde in den 1950er Jahren abgerissen, da man mehr Platz für den Straßenverkehr brauchte.
Heute ist neben der Straße nur noch ein Teil eines Seitenflügels stehengeblieben.
Titel: Giorgio Michele / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)
Quelle: Wikimedia
Ehemalige Lage
Der heutige Blick auf die Berliner Straße, Höhe Türkstraße zeigt nur noch Teile der ehemaligen Seitenflügel, wo das Berliner Tor einst stand.
Weitere Tore der Stadt Potsdam
- Kellertor (Wassertor)
- Brandenburger Tor
- Jägertor
- Neustädter Tor (abgerissen)
- Nauener Tor
- Teltower Tor (abgerissen)
- Wassertor (nicht mehr vorhanden)
Umgebung
In nördlicher Richtung verläuft die Berliner Straße mehr als einen Kilometer weiter bis zur Glienicker Brücke, die das Stadtende markiert. Zahlreiche Villen aus der Gründerzeit sind rechts und links der Straße zu entdecken. Am Ende der Berliner Straße folgt linker Hand die Villa Schöningen und über die Schwanenallee kann man in den Neuen Garten gelangen.
Gerade aus ist es über die Glienicker Brücke nicht mehr weit bis zum Schloss Glienicke oder den Böttcherberg. Aber auch der Babelsberger Park mit dem Schloss Babelsberg ist für ausdauernde Spaziergänger durchaus erreichbar.