Potsdam Neuer Garten

Bundesland: Land Brandenburg

Der Neue Garten in Potsdam ist ein kleiner Park, der den Heiligen See umgibt. Er wurde bereits Ende des 18.Jahrhunderts angelegt.

Bekannte Bauwerke sind das Schloss Cecilienhof, das Marmorpalais, das Grüne Haus und die Gotische Bibliothek.


Der Neue Garten liegt nördlich vom Potsdamer Stadtzentrum. Es ist ein Park, der zum Spazieren Gehen und Bummeln einlädt. Hier wird von allem etwas geboten. Schöne Natur verbunden mit Parkanlagen und Blumenrabatten zeigen sich entlang der westlichen und nördlichen Seite des Heiligen Sees.

Unterschiedlichste Gebäude aus mehreren Jahrhunderten geben Einblick in Stadtgeschichte aber auch einen Rückblick in die Zeit, als in Potsdam noch Könige und Ihr Gefolge regierten und residierten.

Potsdam Neuer Garten – Auszug aus einem Reiseführer von 1850

Reiseführer Potsdam 1850
Cosmar, Alexander:
Neuester und vollständigster Wegweiser durch Berlin für Fremde und Einheimische: Im Anhange: d. neueste, alphabet. geordnete Wegweiser Potsdam u. seine Umgebungen

Quelle: Münchener Digitalisierungszentrum

Rechte: http://rightsstatements.org/page/NoC-NC/1.0/?language=de

Das Marmorpalais als Residenz des Königs

Das Marmorpalais beispielsweise war ein Sommerschloss des Königs Friedrich Wilhelm II. von Preußen. Es wurde im frühklassizistischen Stil zwischen 1787 und 1797 erbaut.

Potsdam Neuer Garten Marmorpalais
Marmorpalais (2020)

Namhafte Architekten dieser Zeit wirkten mit: Michael Philipp Boumann, Carl Gotthart Langhans und Carl von Gontard.

Wunderschöner Park aus dem 18. Jahrhundert

Der umgebende Park wurde als englischer Park ebenfalls Ende des 18. Jahrhunderts angelegt. Die Vielzahl verschiedener Parkelemente wird Sie beeindrucken: der Weg am Wasser entlang, die gestaltete Allee, ein kleiner Hügel mit herrlichem Ausblick.

Ausschnitt aus dem Potsdamer Stadtplan von 1808
Der Plan ist nicht eingenordet.
Neuer Garten mit Marmorpalais (mittig) und Grünes Haus (rechts).

Quelle: Potsdam Museum (Museum Digital)

© Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte & Michael Lüder ; Licence: CC BY-NC-SA

Was gibt es nicht alles zu bestaunen:

  • das Marmorpalais (linker roter Kreis)
  • den Schlossgarten des Marmorpalais
  • die Orangerie
  • die Pyramide, die als Eiskeller diente
  • das grüne Haus (rechter roter Kreis)
  • das rote Haus
  • das Schloss Cecilienhof
  • die alte Meierei mit Gastronomie
  • die Muschelgrotte
  • den Weg entlang der Havel am nördlichen Ende des Neuen Gartens
  • die Glienicker Brücke unweit des nördlichen Eingangs
  • die Gotische Bibliothek im südlichen Teil des Gartens

Für Abwechslung ist gesorgt.


Im Sommer herrscht im nördlichen Teil des Sees meist reger Badebetrieb. Hier gilt es einen Ausgleich für die unterschiedlichen Interessen zu finden.

Auf der einen Seite die Schlösserstiftung, welche die Anlagen betreiben und erhalten will. Auf der anderen Seite die Badegäste, die eine Erfrischung im See nehmen möchten.

Aber auch viele Jugendliche wollen hier Ihren Spaß haben und nutzen die schöne Location gern als Treffpunkt.

Das grüne Haus als Dienstsitz des Garten- und Landschaftsarchitekten Lenné

Das Grüne Haus befindet sich am nördlichen Ende des Heiligen Sees. Es war eines der ersten Bauten im neuen Garten Ende des 18. Jahrhunderts. Hier hatte der Gartenarchitekt Peter Joseph Lenné Anfang des 19. Jahrhunderts seine Dienstwohnung.

Grünes Haus im Neuen Garten
Grünes Haus (2011)


Das Schloss Cecilienhof schrieb Geschichte


Im Schloss Cecilienhof fand im Sommer 1945 die Potsdamer Konferenz statt. Die drei Staatschefs der USA, der Sowjetunion und Großbritanniens trafen sich hier, um die Nachkriegsordnung für Deutschland zu besprechen.

Tipp: Schauen Sie sich doch die interessante Ausstellung hierzu an.

Spaziergang

Von der Stadt Potsdam kommend haben Sie mehrere Möglichkeiten in den Neuen Garten zu gelangen.

Startpunkt 1: Eingang an der Gotischen Bibliothek

Starten Sie am südlichen Ende des Neuen Gartens. Hier steht die Gotische Bibliothek.

Dem Ufer des Heiligen Sees immer linker Hand folgend, treffen Sie nach etwa 400 m in nördlicher Richtung auf die Hauptallee „Am Neuen Garten“.

Weiter geht es dann am Marmorpalais und der Pyramide vorbei zum Grünen Haus am Ende des Heiligen Sees (auch im Winter empfehlenswert).

Startpunkt 2: Haupteingang zum Neuen Garten

Eingang an der Kreuzung „Alleestraße“/“Am Neuen Garten“. Hier befindet sich der Haupteingang des Neuen Garten. Folgen Sie der Hauptallee “ Am Neuen Garten“ bis Sie das Marmorpalais erreichen.

Kurz vorher liegt linker Hand die sehenswerte Orangerie des Neuen Gartens.


Weiter in nördlicher Richtung befinden sich die Pyramide, Schloss Cecilienhof und das Grüne Haus am Heiligen See.

Rundgang abschließen

Den Rundgang können Sie im nördlichen Bereich des Heiligen Sees abschließen. Über eine kleine Brücke entlang der Schwanenallee verlassen Sie den Neuen Garten.

Hier bietet sich gleich die ehemalige Kaiserliche Matrosenstation Kongsnaes zum Verweilen an. Sie haben auch die Möglichkeit noch einen Abstecher zur Glienicker Brücke zu unternehmen oder Sie laufen durch die Berliner Vorstadt mit schöne Stadtvillen entlang der Seestraße und der Mangerstraße zum südlichen Seeufer des Heiligen Sees zurück.

Bewertung

Sehenswürdigkeit:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Geschichte:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Architektur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)

Lage

Wartburg bei Eisenach

Bundesland: Thüringen

Die Wartburg ist eine Burg in der Mitte von Deutschland mit herausragender kulturgeschichtlicher Bedeutung. Die Burg hat eine fast 1000 jährige Geschichte, wobei das heutige Aussehen größtenteils auf das 19. Jahrhundert zurück geht.

Martin Luther hielt sich 1521/22 hier auf und übersetzte das neue Testament der Bibel ins Deutsche.

Marienblick auf die Wartburg
Blick von Süden aus auf die Wartburg

Die Wartburg ist ein Wahrzeichen Thüringens. Sie ist eine der ältesten und besterhaltenen Burgen des Landes.

Ansichten der Wartburg

Befindet man sich auf der Burg und schaut sich um, so kann man in vielen Details der Burganlage die Einflüsse der vergangenen Jahrhunderte gut erkennen. Die gesamte Burganlage ist toll rekonstruiert worden und lohnt einen Besuch.

Burgplan

Plan der Burg:

  • (1) Zufahrt
  • (2) Schanze
  • (3) Zugbrücke
  • (4) Torhaus
  • (5) Ritterhaus
  • (6) Vogtei und erster Burghof
  • (7) Margarethengang
  • (8) Dirnitz
  • (9) (inneres) Torhaus
  • (10) Neue Kemenate
  • (11) Treppenhaus
  • (12) Bergfried
  • (13) Palas
  • (14) Ritterbad
  • (15) Gadem
  • (16) zweiter Burghof mit Zisterne
  • (17) Südturm
  • (18) südliche Wehrmauer
  • (19) Küchengarten
  • (20) Kommandantengarten
  • (21) Elisabethengang
  • (22) Hotel auf auf der Wartburg

Die Burg im Wandel der Zeiten

Die Gartenlaube (1863) b 621

Bildunterschrift: „Der Empfang der Künstler auf der Wartburg.

various, Public domain, via Wikimedia Commons

Ausschnitt aus Scan from the original work der Seite 397 aus „Die Gartenlaube“ 

1863

Blick in den Hof

Der Palas und der Südturm sind auf der Abbildung von 1863 auch gut zu erkennen. Hier hat sich in den letzten 160 Jahren nicht viel verändert.

Die Burg aus der Luft gesehen (1930er Jahre)

Luftbild Wartburg 1930
Luftbild mit Blick auf die Wartburg und Eisenach (Postkarte, 1930er Jahre)
SchiDD, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/94/Wartburg-Luftbild.jpg

Die Burggeschichte geht über 1000 Jahre zurück und namhafte Personen der jeweiligen Zeit werden mit der Burg in Verbindung gebracht.

Burgherren der Wartburg

Viele Burggrafen nutzten und bauten an der Burg

  • Ludwig der Springer († 1123) war einer ersten bekannten Burgherren.
  • In die Zeit der Regierung von Landgraf Ludwig II. (reg. 1140–1172) fiel der Bau des sogenannten Palas (repräsentativer Saalbau einer mittelalterlichen Pfalz oder Burg).
  • Heinrich Raspe IV. war Landgraf von Thüringen und regierte in der Zeit von 1227 bis 1247. Er nutzte die Burg über einen längeren Zeitraum. Üblich war wohl in jener Zeit ein „Burgen Hopping“: Es wurde nur so lange auf der Burg geblieben, bis die Ressourcen erschöpft waren.

Weitere historische interessante Namen des Mittelalters in Zusammenhang mit der Wartburg

Dresden Fuerstenzug Heinrich der Erlauchte

Heinrich der Erlauchte

Albrecht der Entartete

Dresden Fuerstenzug Friedrich der Gebissene

Markgraf Friedrich der Freidige

Die aussagekräftigen Namenszusätze lassen einige Deutungen zu.

Kerker

Am Südturm der Burg ist eine Gedenktafel für Fritz Erbe angebracht, der zu Zeiten der Reformation 1540 im Südturm festgesetzt wurde und 1548 hier verstarb.

Gruselig: Der einzige Zugang zu dem Verlies erfolgte wohl über eine Öffnung im Fußboden des Turmmittelgeschosses.

Ausflug zur Wartburg

Es gibt mehrere Möglichkeiten, um auf die Burg zu gelangen.

Wanderung vom Eisenacher Stadtzentrum aus

Vom Stadtzentrum gelangen Sie in südwestlicher Richtung zur Schlossbergstrasse oder über die Burgstraße, welche dann als Wege in ca. 2 km zur Wartburg führen. Aber Achtung: Es geht ein wenig aufwärts: Ca. 200 Höhenmeter sind vom Stadtzentrum aus bis auf die Wartburg (411 m) zu überwinden.

Vorbei geht es an Plätzen, Kirchen und tollen Villen der Stadt Eisenach.

Wanderung von Süden her

Starten Sie an der „Hohen Sonne“ und laufen die Drachenschlucht abwärts. Nach der Drachenschlucht schlagen Sie den Weg über die Sängerwiese Richtung Wartburg ein. So gelangen Sie quasi von hinten, über das Waldhaus (Gaststätte) an der Sängerwiese, auf die Burg. Unterwegs gibt es noch ein paar fantastische Ausblicke auf die Wartburg.

Bewertung

Natur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Geschichte:4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)
Wanderfreude:4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

Lage

Potsdam Berliner Tor (nicht mehr vorhanden)

Das Berliner Tor in Potsdam gibt es heute nicht mehr. Es stand in der Berliner Straße auf Höhe der Türkstraße.

Es war eines der Tore, welche die damalige Stadt nach außen begrenzte. 1752 wurde es errichtet.

Berliner Tor (Foto von ca. 1896)

BfAuK IX 24 Berliner Tor Potsdam

Quelle: Wikimedia


Friedrich Wilhelm Georg Büxenstein, Public domain, via Wikimedia Commons

Berliner Tor (Foto von ca. 1918)

Um die Jahrhundertwende 1899/1900 machte das erhöhte Verkehrsaufkommen es notwendig, das Tor freizustellen. Jetzt verlief durch das Tor einspurig die Straßenbahnschiene, rechts und links konnten die Pferdefuhrwerke passieren.

Berliner Tor (Potsdam)
Boumann d. Ä. Johann (1706-1776), Berliner Tor, Potsdam: Ansicht. Foto, 39,50 x 39,50 cm (inkl. Scanrand).
Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin Inv. Nr. F 0515.

Berliner Tor (Foto von ca. 1950)

Das Foto aus der Nachkriegszeit stellt mit seinen Details ein interessantes Zeitzeugnis dar. Die Stadt war durch den zweiten Weltkrieg stark zerstört worden, was man hier exemplarisch an den Häusern rechts und links des Berliner Tores erkennt. Andererseits ist zu sehen , dass das Tor 1950 noch stand. Deutlich erkennbar am Tor sind beschädigte Stellen sowie das Fehlen der vier Figuren auf dem Tor.

Die DDR machte in den ersten Jahren an diesem Tor Wahlwerbung, das Foto zeigt Plakate für die kommende Volkswahl.

Potsdam, Sichtwerbung am Berliner Tor für die Volkswahl

© SLUB / Deutsche Fotothek / Klein, Horst

Quelle: URL zum Objekt


Berliner Tor (2020)

Das Berliner Tor steht heute nicht mehr. Es wurde in den 1950er Jahren abgerissen, da man mehr Platz für den Straßenverkehr brauchte.

Heute ist neben der Straße nur noch ein Teil eines Seitenflügels stehengeblieben.

Berliner Tor Potsdam 04-2015

Titel: Giorgio Michele / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)

Quelle: Wikimedia

Ehemalige Lage

Der heutige Blick auf die Berliner Straße, Höhe Türkstraße zeigt nur noch Teile der ehemaligen Seitenflügel, wo das Berliner Tor einst stand.

Weitere Tore der Stadt Potsdam

  • Kellertor (Wassertor)
  • Brandenburger Tor
  • Jägertor
  • Neustädter Tor (abgerissen)
  • Nauener Tor
  • Teltower Tor (abgerissen)
  • Wassertor (nicht mehr vorhanden)

Umgebung

In nördlicher Richtung verläuft die Berliner Straße mehr als einen Kilometer weiter bis zur Glienicker Brücke, die das Stadtende markiert. Zahlreiche Villen aus der Gründerzeit sind rechts und links der Straße zu entdecken. Am Ende der Berliner Straße folgt linker Hand die Villa Schöningen und über die Schwanenallee kann man in den Neuen Garten gelangen.

Gerade aus ist es über die Glienicker Brücke nicht mehr weit bis zum Schloss Glienicke oder den Böttcherberg. Aber auch der Babelsberger Park mit dem Schloss Babelsberg ist für ausdauernde Spaziergänger durchaus erreichbar.

Karte

Potsdam Neustädter Tor (abgetragen)

Vom Neustädter Tor ist heute nur ein Teil erhalten. Der Obelisk, der ehemals Bestandteil des Tores war, steht noch an der Breiten Straße in der Nähe der Havelbucht. Vor mehr als 100 Jahren gehörte das Neustädter Tor zu einem der zahlreichen Stadttore Potsdams. In den 60iger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden die Reste des Stadttores abgetragen.

Breite Straße - Neustädter Tor
Reste des Neustädter Tores in der Breiten Straße in Potsdam (2020)

Breite Straße in Potsdam (2020)

Neue und alte Häuser säumen die Breite Straße in der Nähe der Havelbucht. Viele Gebäude wurden durch den Krieg unwiederbringlich zerstört. Einige mussten den modernen Verkehrskonzepten weichen. So auch das Neustädter Tor, welches in seiner ursprünglichen Form nicht mehr existiert. Nur noch der Obelisk ist als Teil davon erhalten.

Für die heutigen Verkehrsströme wäre ein so schmales Tor nicht mehr sinnvoll (siehe Bild aus den 30iger Jahren, unten).

Dieser Obelisk gehörte zum Neustädter Tor, welches 1945 weitestgehend zerstört wurde.

Der Vorgängerbau war 1722 im Zuge der ersten Stadterweiterung errichtet worden. König Friedrich II. ließ das neue Tor 1752 im Rahmen der repräsentativen Umgestaltung der Residenzstadt am westlichen Ende der kurfürstlichen Hauptachse durch seinen Baumeister Wenzeslaus von Knobelsdorff neu errichten. 

Der nach der Kriegszerstörung noch stehen gebliebene Obelisk wurde 1969 abgetragen und 1981 in der Nähe seines ursprünglichen Standortes wieder aufgestellt.

Quelle: https://www.potsdam.de/obelisk-des-neustaedter-tores

Neustädter Tor in den 1930er Jahren

Jahrhunderte lang diente es als eines der Stadttore von Potsdam. Im Hintergrund ist die Garnisionkirche zu sehen.

Bundesarchiv Bild 170-305, Potsdam, Neustädter Tor

https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en, via Wikimedia Commons

href=“https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_170-305,_Potsdam,_Neust%C3%A4dter_Tor.jpg

Plan von Potsdam (ca. 1753, Ausschnitt)

Die Breite Straße in der Nähe der Havelbucht wurde in den letzten 100 Jahren umgestaltet. Der Ausschnitt eines alten Potsdamer Stadtplans zeigt das Neustädter Tor (schwarzer Kreis) im Jahre 1753.

Auf der Karte ist ausgehend vom Tor in östliche Richtung der Verlauf der Breiten Straße über den Stadtkanal hinweg an der Garnisonkirche vorbei zum Exerzier Platz und dann zum Stadtschloss zu erkennen.

Plan Potsdam ca. 1753 (Ausschnitt)
Herkunft/Rechte: Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte / Michael Lüder [CC BY-NC-SA]
https://brandenburg.museum-digital.de/singleimage.php?imagenr=19665&extern=yes&exWho=10

Weitere Tore der Stadt Potsdam

  • Kellertor (Wassertor)
  • Brandenburger Tor
  • Berliner Tor (nicht mehr vorhanden)
  • Jägertor
  • Neustädter Tor (abgerissen)
  • Nauener Tor
  • Teltower Tor (abgerissen)
  • Wassertor (nicht mehr vorhanden)

Bewertung

Für Kenner der Stadt:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Stadthistorie:3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)
Natur:2 out of 5 stars (2,0 / 5)

Lage

Dallgow-Döberitz | Spaziergang über den Truppenübungsplatz

Bundesland: Brandenburg

Ein Spaziergang über den ehemaligen Truppenübungsplatz in Dallgow-Döberitz läßt die mehr als 300 jährige Geschichte erahnen. Das Gelände umfasst ein riesiges Areal und wird nach und nach beräumt und renaturiert. Inzwischen führen etliche Wanderwege über das Gebiet.

Heide mit Warnschild

Spaziergang

Sehenswertes

  • deutscher und sowjetischer Friedhof
  • Hochbunker
  • Heidelandschaft
  • Obelisk

Dauer und Ausrüstung

Der hier beschriebene Spaziergang dauert ca. 2 Stunden. Da es sich fast durchgängig um Sandwege handelt, ist ein wenig Kondition und festes Schuhwerk ratsam.

Kurzbeschreibung – Spaziergang über den Truppenübungsplatz

Das Gebiet ist extrem weitläufig. Am besten Sie parken in Dallogow-Döberitz in der Nähe der B5 am kleinen Friedhof (siehe Karte unten).

Hier haben Sie die Möglichkeit einen deutschen Friedhof sowie den angrenzenden kleinen Friedhof mit sowjetischen Gräbern anzuschauen.

Sowjetischer Friedhof

Wenn Sie von hier aus südwärts gehen, gelangen Sie in die Döberitzer Heide. Nicht weit davon entfernt, kommen Sie an einem Hochbunker vorbei.

Hochbunker

Folgen Sie dem Weg weiter Richtung Süden (ca. 1km) bis zu dem Zaun, der die Kernzone umgibt.

Dallgow-Döberitzer Heide (Absperrung Kerngebiet)

Folgen Sie nun dem Rundweg entlang Richtung Osten (ca. 1km ). Nach ein paar weiteren hundert Metern Richtung Norden, sehen Sie schon rechter Hand einen Obelisk.

Döbritzer Heide (Obelisk)

Es lohnt sich einen kleinen Abstecher zum Obelisk zu machen und Ihn zu umrunden. Vom nahen Hochstand (schon etwas baufällig – Stand 2020) haben Sie einen wunderbaren Blick über die Weiten der Döberitzer Heide.

Von hier geht es dann nordwestwärts wieder zum Ausgangspunkt am kleinen Friedhof.

Sowjetischer Friedhof

Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs wurden hier auch Gräber angelegt für die vielen gefallenen russischen Soldaten auf dem Gebiet von Ostdeutschland. Die teilweise martialischen Darstellungen erinnern an dieses dunkle Kapitel deutsch-russischer Geschichte.

Spaziergang durch die Heide

Das Gebiet ist extrem weitläufig. Die Döberitzer Heide umfasst ein Gebiet mit ca. 3500 ha südlich von Falkensee.

Inzwischen führen viele Wanderwege um eine große Kernzone (ca. 6 km Durchmesser). Die Kernzone ist Naturschutzgebiet und durch mehrere Zäune für Besucher abgesperrt.

Hochbunker

Die Reste eines Hochbunkers befinden sich im nördlichen Teil des ehemaligen Truppenübungsplatzes. Dieser Bau überragt das Gelände um einige Meter und das Innere ist gut verschlossen. Heute wird das Bauwerk nur noch als Fledermausquartier genutzt.

Es lassen sich noch russische Schriftzeichen am Bunker finden. Das ist kein Wunder, denn dieses Gelände wurde von den russischen Streitkräften nach dem 2. Weltkrieg genutzt (1945-1992) .

Obelisk

Mitten in der Döberitzer Heide steht ein Obelisk aus Granit. Er ist mehr als 10 m hoch und wurde 1903 von Kaiser Wilhelm II. zum Gedenken an die Manöver der Truppen Friedrich des Großen errichtet. Schon 1753 wurden in der Döberitzer Heide Manöver mit 44.000 Mann abgehalten.

In einem weiteren Beitrag können Sie weitere Informationen hierzu bekommen.

Obelisk

Reste militärischer Anlagen

Achtung!

Vor dem Verlassen des Weges wird gewarnt, weil sich noch immer reichlich militärische Überbleibsel des ehemaligen Truppenübungsplatzes im Boden befindet.

Lage

Dallgow-Döberitz Obelisk

Mitten in der Döberitzer Heide steht ein Obelisk aus Granit. Er ist mehr als 10 m hoch und wurde 1903 von Kaiser Wilhelm II. zum Gedenken an die Manöver der Truppen Friedrich des Großen errichtet. Schon 1753 wurden in der Döberitzer Heide Manöver mit 44.000 Mann abgehalten.

Döbritzer Heide (Obelisk)

Kennen Sie das Denkmal in Dallgow-Döberitz?

Wir befinden uns westlich von Berlin im Havelland. Hier erstreckt sich südlich von Falkensee das Gebiet der Döberitzer Heide mit ca. 3500 ha. Im nördlichen Teil nahe Dallgow-Döberitz steht diese markante Säule aus Granit. Eingefasst mittels massiver Pfeiler, verbunden durch starke Ketten und mit Kanonenkugeln obenauf.

Obelisk für Preußische Geschichte

Durch den Obelisk wird an die ersten Manöver durch die Truppen Friedrich des Großen erinnert. Das Gebiet wurde bereits seit 1713 für militärische Übungen genutzt. Unter dem Alten Fritz begann dann um 1753 zur Entwicklung verschiedener Schlachtstellungen in großer Manöverstärke. Bekannt geworden ist die „schiefe Schlachtordnung“. Manche Historiker meinen, erst dadurch konnte Preußen in verschiedenen Kriegen Siege erringen und seine Macht ausbauen.

Fehlende Marmortafeln mit Inschriften

Das Denkmal steht etwas verloren und abseits in der Heide. Auch fehlen die Marmortafeln mit Beschriftungen des Denkmals. Die Inschriften können auf der Webseite des Natur- und Tourismusverein Döberitzer Heide e.V nachgelesen werden.

Wenn Sie es sich einmal aus der Nähe anschauen wollen, müssen Sie schon mal einen Blick auf die Karte werfen. Eigentlich ist es gar nicht so weit entfernt vom Havelpark an der B5, aber Sie müssen sich doch über Sandwege in das offene Gelände der Döberitzer Heide vorwagen.

Es liegt ca. 750m südlich und ist nur über mehrere Sandwege erreichbar.

Kyrillische Buchstaben und wilde Schießereien

Am Obelisk sind auch mehr als ein Vierteljahrhundert nach Abzug der russischen Truppen immer noch kyrillische Schriftzeichen sichtbar. Zahlreiche Einschusslöcher im Granit zeugen von „schlechter Treffsicherheit“ oder vielleicht auch wilden Schießereien auf dem Truppenübungsplatz.

Geschichte des Truppenübungsplatzes

Nutzung vor 1900

Die Geschichte des Truppenübungsplatzes geht weit zurück. Schon die Truppen Friedrich des Großen hielten hier schon im 18. Jahrhundert große Manöver ab. Eine weitere Nutzung erfolgte dann ab 1894. Flächen wurden hinzugekauft und anschließend wurde das Gebiet als großes Manövergelände für das Militär genutzt. Die Flächen in Berlin reichten wohl durch die fortschreitende Urbanisierung nicht mehr aus.

Nutzung ab 1900

Es folgte eine intensive Nutzung durch die preußischen Truppen und die Wehrmacht. Ab 1945 bis 1992 waren die russischen Streitkräfte hier stationiert.

Heutige Nutzung

Ein kleiner Teil des Geländes wird heute durch die Bundeswehr als Truppenübungsplatz weitergenutzt.

Eine vollständige Kampfmittelberäumung kommt aktuell nicht in Frage. Der Kernbereich wurde abgeriegelt und bildet heute ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet (Sielmann-Stiftung).

Dallgow-Döberitzer Heide (Absperrung Kerngebiet)

Bewertung

Ziel für Historiker:4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)
Natur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Einsamkeit:3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Lage

Lilienstein (Sächsische Schweiz)

Bundesland Sachsen

Der Lilienstein in der Sächsischen Schweiz ist ein markanter Tafelberg hoch über dem Elbtal. Von oben hat man eine phantastische Sicht auf das gesamte Elbsandsteingebirge.

Lilienstein
Lilienstein von Rathen aus gesehen

Was für ein toller Aussichtspunkt!

Oben angekommen, erwartet Sie ein beeindruckender Ausblick in alle Richtungen.

Der herrliche Blick von oben umfasst: die Elbe, dahinter das Gebiet der Steine. Felder, Hügel und immer wieder Felsgruppen aus Sandstein prägen die Landschaft.

Lilienstein (Panoramabild)
Panoramabild vom Lilienstein aus

Wenn Sie genau hinschauen, können Sie die Eisenbahnstrecke parallel zur Elbe entdecken. Auf der Eisenbahntrasse verläuft seit 1850/51 der Zugverkehr aus Richtung Dresden nach Tschechien, Österreich und Ungarn.

Was kann ich mir oben anschauen?

Mehrere Gedenksäulen erinnern an die verschiedenen Epochen dieses Landstrichs. Eine Säule gedenkt der Besteigung des sächsischen Königs bereits 1708 (siehe unten), eine andere ist dem Adelsgeschlecht der Wettiner gewidmet.

Die Wettiner

So wurde die Wettinsäule 1889 vom Gebirgsverein eingeweiht. Die Wettiner sind ein uraltes Adelsgeschlecht, dessen Nachkommen z.B. in Sachsen, aber auch in vielen anderen Ländern Europas auf dem Thron saßen.

Frühe Besiedlung und Nutzung

Die Reste eines Trigonometrischen Punktes oder auch alte Burgreste auf dem Lilienstein zeugen von einer frühen Besiedlung und damit von der Bedeutung in früheren Jahrhunderten.

Wie gelange ich hinauf? – Aufstiege

Der Lilienstein wurde schon sehr zeitig bestiegen bzw. begehbar gemacht.

Es gibt mehrere Möglichkeiten den Lilienstein zu ersteigen.

Südaufstieg

Nordaufstieg

Der Südaufstieg – August der Starke auf dem Lilienstein

Anlässlich der Besteigung des Tafelberges durch August des Starken im Jahre 1708 wurde ein Obelisk errichtet. Die Überlieferung sagt, dass der heutige Südaufstieg extra für ihn angelegt wurde.

Obelisk auf dem Lilienstein

Die meisten Wanderer kommen im Elbtal mit dem Zug aus Dresden (S1) in Königstein an und setzen dann mit der Fähre auf die andere Elbseite über. Hier gelangen Sie über einen kurzen steilen Aufstieg zur Ebenheit, um dann dem Lilienstein in voller Pracht entgegenzulaufen und nochmals kurz und knackig über Eisenleitern aufzusteigen.

Der Nordaufstieg

Kommen Sie aus Richtung Rathen oder von Waltersdorf, so empfiehlt sich der Nordaufstieg.

Früher war alles anders – Übernachtung und Aussichtsturm

Ehemaliger Aussichtsturm auf dem Lilienstein (ca. 1886 bis ca. 1936)

Ja, es gab mal einen hölzernen Aussichtsturm neben dem Gasthaus. Hier konnte man für 10 Pfennige aufsteigen.

Ehemaliger Aussichtsturm auf dem Lilienstein
Ansicht des Aussichtsturmes auf dem Lilienstein in der Sächsischen Schweiz, Lithographie, ab 1896
© SLUB / Deutsche Fotothek

Beschreibung von 1890

Schon 1890 ist von einem neu erbauten Gasthaus die Rede. Auch Übernachtungen wurden angeboten. Zu dieser Zeit begann die touristische Erschließung des Elbsandsteingebirges. Der Aussichtsturm existiert heute leider nicht mehr.

Panorama vom Lilienstein, Krone der sächsischen Schweiz. 1890,
SLUB Dresden,
https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/12704/1/#
(Public Domain Mark 1.0)
PURL http://digital.slub-dresden.de/id27928098X

Vergleich der Aussicht – Heute und vor hundert Jahren

Schon 1890 erschienen Beschreibungen von touristischen Sehenswürdigkeiten und mit Ihnen tolle Übersichtspläne von der Landschaft.

Vergleichen Sie selbst. Die Bergspitzen haben sich nicht geändert, auffällig sind die deutlich größeren Ortschaften.

Vergleich der Jahre 2020 und Jahr 1890

Blick vom Lilienstein
Aussicht vom Lilienstein Richtung Bad Schandau (2020)
Panorama vom Lilienstein, Krone der sächsischen Schweiz
Panorama vom Lilienstein, Krone der sächsischen Schweiz. 1890,
SLUB Dresden,
https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/12704/1/#
(Public Domain Mark 1.0)
PURL http://digital.slub-dresden.de/id27928098X

Geschichte – Rolle des Liliensteins im siebenjährigen Krieg

1756 begann der Siebenjährige Krieg. Die Preußen marschierten in Sachsen ein. Mehrere tausend Sachsen wurden gefangen genommen und vor dem Lilienstein auf der Ebenheit im Oktober 1756 arrestiert. Später wurden die Gefangenen dann in preußische Dienste gepresst, aber viele Soldaten desertierten auch.

Quelle: Wikipedia, Siebenjähriger Krieg

Auf dem Plan, welcher die militärische Lage 1756 zeigt, kann man folgendes erkennen:

Darstellung auf der KarteWas ist dargestellt?Besonderheit
leicht grünlich eingefärbtdie Elbe fließt in einer Schleife von Osten nach NordenBrücke für die Truppen erkennbar nördlich der Festung Königstein
bräunliche rundliche FelsgebildeNördlich der Elbe: Lilienstein
Südlich der Elbe: Festung Königstein
rötliche Rechteckesächsische Truppeneingekesselt auf der Ebenheit vor dem Lilienstein
bläuliche Rechteckepreussische Truppennördlich des Liliensteins gut zu erkennen

Fazit

Der Lilienstein ist ein tolles Ausflugsziel mit ganz viel Geschichte.

Umgebung

Einige weitere lohnende Ziele in der näheren Umgebung:

  • Schrammsteine
  • Festung Königstein
  • Bastei

Bewertung

Ausflugsziel:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Natur:4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)
Felsen:4 out of 5 stars (4,0 / 5)

Lage

Bastei (Sächsische Schweiz)

Bundesland: Sachsen

Die Bastei in der Sächsischen Schweiz ist ein Aussichtsfelsen hoch über der Elbe. Die beeindruckende Felsformation war einst Teil einer Felsenburg und ist heute das touristische Highlight des Elbsandsteingebirges.

Diesen Aussichtpunkt können Sie vom Kurort Rathen aus über verschiedene Wege erwandern oder auch von Lohmen aus bequem mit dem Auto erreichen.

Bastei
Bastei mit Basteibrücke und Aussichtsfelsen in der Sächsischen Schweiz

Warum sollten Sie sich das anschauen?

Es erwartet Sie die schönste Felslandschaft der Sächsischen Schweiz. Die Namen der Felsen spiegeln die ganze Vielfalt der unterschiedlichen Felsformationen wieder.

  • Raaber Kessel
  • Wehlturm
  • Lokomotive
  • Lamm
  • Wartturm
  • Steinschleuder
  • Canapés

Dazu eine beeindruckende Weitsicht von der Basteibrücke in Richtung Dresden aber auch in Richtung Tschechien. Unter einem liegt das schöne Elbtal und dahinter reihen sich die vielen mehr oder weniger bekannten Tafelberge des Elbsandsteingebirges.

So eine tolle Aussicht bekommen Sie so schnell nicht wieder!

Anreise

Die schönste Anreise hat man mit dem Zug (S1) aus Richtung Dresden. Steigen Sie dann am Bahnhof Rathen aus.

Der Bahnhof mit seinem alten Bahnhofsgebäude macht immer noch einen verschlafenen Eindruck. Hier ist die Zeit stehengeblieben. Früher empfing Sie der Wirt der gegenüberliegenden Gaststätte schon mal auf der kleinen Straße, die nun ein kurzes Stück Richtung Elbe abwärts führt.

An der Elbe angekommen, bietet eine Seilfähre die einzige Möglichkeit, um trockenen Fußes ans andere Elbufer zu gelangen.

Wenn Sie Glück haben, dann wartet die Seilfähre auf Sie, andernfalls nutzen Sie die Wartezeit um die beeindruckende Landschaft zu genießen. Sie können in alle Richtungen schauen, überall findet sich ein interessantes Detail.

Ein Schaufelrad-Passagierdampfer, ein Kanu oder auch ein Frachtkahn – die Elbe ist ein beliebter Transportweg. An schönen Sommertagen oder auch zu Zeiten, in denen Besucher zur Felsenbühne Rathen strömen, sind Sie hier bestimmt nicht allein. Viele Touristen wollen dieses herrliche Fleckchen in der Sächsischen Schweiz an solchen Tagen besuchen. Reihen Sie sich ein auf den Weg in den Amselgrund, um dann schon nach ein paar Metern in Richtung Bastei aufzusteigen.

Kommen Sie aber im Herbst oder früh am morgen oder auch am späten Abend teilen Sie die Fähre nur mit den Fährmännern, wenigen Einheimischen und Übernachtungsgästen.

Blick von der Bastei

Basteifelsen und Rathen

Oben angekommen, können Sie von der Basteibrücke tolle Ausblicke genießen. Direkt über und unter sich sehen Sie das herrliche Felspanorama zahlreicher Kletterfelsen.

Gebiet der Steine und Wehlen

Aussicht von der Bastei

Die Aussicht in das Elbtal und darüber hinaus ist sehr lohnend. Auch auf der anderen Elbseite ist das Gebiet der Steine mit zahlreichen Felsformationen zu erkennen. Die bekanntesten davon sind: Lilienstein, Zirkelstein, Kaiserkrone, Festung Königstein, Pfaffenstein, Rauensteine, Gohrisch, Papststein…

Historische Fotos im Vergleich zu heute

Die hier gezeigten Fotos sind richtig alt und stammen aus der Hermann-Krone-Sammlung der TU Dresden.

Herrmann Krone (1827-1916) war ein Photograph, Wissenschaftler, Hochschullehrer und Publizist. 1907 übergab er sein „Historisches Lehrmuseum für Photographie“ dem in Gründung befindlichen Wissenschaftlich-Photographischen Institut der Technischen Hochschule Dresden. Aus seinem Atelier sind Fotos erhalten aus der Anfangszeit der Fotographie.

Die beiden gezeigten Bilder wurden mit freundlicher Genehmigung der Hermann-Krone-Sammlung der TU Dresden für diese Publikation zur Verfügung gestellt.

Basteibrücke vom Ferdinandstein (1856-1858)

Bastei
Hermann Krone
„Basteibrücke, vom Ferdinandstein.“
Historisches Lehrmuseum für Photographie, Lehrtafel 8
(c) Hermann-Krone-Sammlung, IAPP, TU Dresden

Basteibrücke 2020 (Von der Lokomotive aus gesehen)

Die Basteibrücke war nicht immer aus Stein. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die hölzerne Brücke durch die Steinbrücke ersetzt, jedoch musste auch diese Brücke schon mehrfach aufwendig saniert werden.

Aussicht von der Bastei (1856-1858)

Bastei
Hermann Krone
„Aussicht von der Bastei.“
Historisches Lehrmuseum für Photographie, Lehrtafel 8
(c) Hermann-Krone-Sammlung, IAPP, TU Dresden
Bastei
Basteifelsen (2020)

Der Basteifelsen ist eines der beliebtesten Ausflugsziele der Sächsischen Schweiz. Der vordere Teil des Basteifelsens ist heute nicht mehr begehbar aber die Aussicht zählt zu den schönsten im Elbsandsteingebirge.

Eine neue Aussichtsplattform, welche sich mehr auf den hinteren Teil des Felsens abstützt, ist in Planung.

Anregungen für Ausflüge und Wanderungen

Bewertung

Ausflugsziel:4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)
Felsentheater:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Natur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)

Lage

Müggelturm Berlin

Den Berliner Müggelturm in Betonbauweise gibt es seit Anfang der 60iger Jahre des 20. Jahrhunderts. Bei schönem Wetter hat man von hier aus einen fantastischen Blick auf Berlin und das Umland. Der Müggelturm und das darunter liegende, sich über mehrere Etagen erstreckende Restaurant sind ein beliebtes Ausflugsrestaurant für Berliner.

Berlin Müggelturm

Müggelturm – Bau vor mehr als 50 Jahren

Ende der 50iger Jahre des 20. Jahrhunderts brannte der damalige Aussichtsturm aus Holz ab. So wurde Anfang der 60iger Jahre der heute bekannte Turm aus Beton errichtet. 126 Stufen sind es bis zur Aussichtsplattform.

Bilder aus den 1960iger Jahren

Müggelturm Aug. 62



Blick vom Müggelturm Aug. 62


Aussicht vom Müggelturm

Es ist schon ein wenig anstrengend, den Turm zu ersteigen – wie bereits erwähnt 126 Stufen – und kostet mittlerweile auch ein paar Euro.

Aber hier oben ist es luftig und vor allem hoch – für Berliner Verhältnisse. Die Müggelberge selbst haben eine Höhe von 88 Metern, hinzu kommt noch einmal die Turmhöhe von ca. 30 Metern. Damit hat man von hier aus einen super Ausblick.

Aussicht Richtung Nordosten – Berlin

Aber schauen Sie ruhig von oben in die weite Landschaft. Der Aufstieg hat sich doch gelohnt, ganz Berlin liegt Ihnen zu Füßen. Am Horizont ist sogar der Berliner Fernsehturm erkennbar (Entfernung: 19 km).

Berlin Müggelturm - Blick Richtung Berlin

Aussicht vom Müggelturm Richtung Norden – Müggelsee

An einem schönen Tag können sie den gesamten Müggelsee überblicken.

Berlin Müggelturm - Blick Richtung Norden

Aussicht vom Müggelturm Richtung Süden

Im Süden fließt die Dahme mit zahlreichen Seen.

Berlin Müggelturm - Blick Richtung Süden

Wenn Sie einen schönen Tag mit Fernsicht erwischt haben, können Sie sogar in Richtung Süden am Horizont die ca. 43 km entfernte Halle von Tropical Island erblicken.

Blick vom Müggelturm

Umgebung

Der Müggelturm und das dazugehörige Ausflugsrestaurant liegt oben in den Müggelbergen. Der Turm ist umgeben von viel Wald.

Um auf den Müggelturm zu gelangen hat man mehrere Möglichkeiten:

Spaziergang

Start ist am Restaurant Rübezahl direkt am Müggelsee.

Kommen Sie mit dem Schiff oder parken Sie in der Nähe am Müggelheimer Damm. Das Restaurant Rübezahl bietet sich als Einkehrstation an, entweder vor dem Start oder am Ende des Spaziergangs.

Vom Restaurant Rübezahl am Müggelsee gehen Sie dann in Richtung Müggelturm (d.h. nach Süden) und laufen am idyllisch gelegenen Teufelssee vorbei.

Gute Wanderer brauchen für die Strecke eine halbe Stunde. Für Genießer, die sich etwas mehr Zeit am schönen Teufelssee nehmen, kann der Spaziergang bis zum Müggelturm auch eine Stunde dauern.

Aber Achtung die letzten Meter haben es in sich. Hier führt eine Treppe von mehr als 100 Stufen steil bergauf. Oben angekommen kann man sich wunderbar stärken und eine herrliche Aussicht genießen.

Wanderung von der Regattastrecke aus

Starten Sie doch die Wanderung mit einer kleinen Fährfahrt. Es bietet sich die BVG Fähre F12 von Grünau Richtung Wendenschloss an. Wenige Minuten dauert die Fahrt über die Dahme.

Auf der anderen Seite gibt es den direkten Weg Richtung Müggelturm entlang der Müggelbergallee oder gehen Sie erst in südlicher Richtung und dann in östlicher Richtung am Strandbad Wendenschloss vorbei, Richtung Restaurant Schmetterlingshorst.

Von hier biegt der Weg in nördlicher Richtung ab und führt hinauf zu den Müggelbergen mit dem Müggelturm.

Aber Achtung die letzten Meter haben es auch hier in sich. Hier führt eine Treppe von mehr als 200 Stufen steil bergauf. Oben angekommen kann man sich wunderbar stärken und eine herrliche Aussicht genießen.

Weitere Ausflugstipps für Berlin

Berlin ist so vielfältig und hat so viel zu bieten. Ein toller Ausblick auf die Stadt bietet sich aber auch vom Berliner Funkturm .

Oder machen Sie sich mit der Geschichte der Berliner AVUS zu Füßen des Funkturms bekannt.

Bewertung

Ausflugsziel:4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)
Verköstigung:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Natur:4 out of 5 stars (4,0 / 5)

Lage

Dessau Bauhaus

Bundesland: Sachsen-Anhalt

Dessau ist eng mit dem Bauhaus von Walter Gropius verbunden. Die Stadt Dessau liegt in Sachsen-Anhalt an der Elbe und ist seit einigen Jahren nur noch ein Stadtteil der Stadt Dessau-Roßlau. Berühmt ist die Stadt für ihre Architektur des 20. Jahrhunderts.

Dessau

Die Bauhausarchitektur ist weltweit bekannt. In den 1920er Jahren hatte die Bauhaus Hochschule hier in Dessau ihren Höhepunkt. Viele Gebäude oder Stadtteile sind noch immer eng mit dem Bauhaus verbunden.

Schon die Namen der drei Direktoren sind vielen auch außerhalb der Architektur- und Design-Szene ein Begriff: Walter Gropius, Hannes Meyer und Ludwig Mies van der Rohe.

Die Bauten sind frei zu besichtigen und wurden wieder so ursprünglich wie möglich hergerichtet. Man mag kaum glauben, dass die Gebäude schon fast 100 Jahre alt sind. Sie wirken immer noch modern.

Wenn Sie genauer hinsehen, werden Sie viele Designelemente wieder erkennen, die lange Zeit in Industriebauten maßgeblich waren und zum Teil heute noch sind, wie zum Beispiel:

Großflächige Fensterflächen, die Mechanik für die kippbaren Fenster, die Form der Heizkörper, die offene Anlage der Räumlichkeiten…

Dessau Bauhaus
Kippfenster und Heizkörper im Bauhaus

Gehen Sie in das Hauptgebäude und machen Sie einen kleinen Rundgang – es lohnt sich.

Aber auch in den angrenzenden Straßen spürt man die Bauhaus-Ära.

Nicht weit entfernt befinden sich die Meisterhäuser.

Meisterhäuser – Wegweisende Architektur des 20. Jahrhunderts

Die Meisterhäuser im Stadtzentrum wurden von Walter Gropius als moderne Einheit von Wohn- und Arbeitsstätte entworfen. Die Meisterhäuser sind so eine Art Künstlerkolonie des 20. Jahrhunderts.

Meisterhaus Gropius 2014

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Meisterhaus_Gropius_2014.jpg M_H.DE / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)

Mit den Meisterhäusern sind ebenfalls die Namen bekannter Künstler verbunden:

  • Laszlo Moholy-Nagy
  • Lyonel Feininger
  • Georg Muche
  • Oskar Schlemmer
  • Wassily Kandinsky
  • Paul Klee

Spaziergang durch Dessau

Dessau hat eine Menge zu bieten. Hier seien nur einige lohnenswerte weitere Ziele genannt:

  • Georgium
  • Luisium
  • Anhaltinisches Theater
  • Elbpavilion
  • Kornhaus
  • Bahnhof Dessau
  • Wörlitzer Bahnhof
  • Technikmuseum Hugo Junkers

Bewertung

Architektur:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Design:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Abwechslung:4 out of 5 stars (4,0 / 5)

Lage